In der vergangenen Woche verdichteten sich die Anzeichen, dass der Wohnanlage am Elisabethgehölz im Hamm der Abriss droht. Jetzt gab die Vereinigte Hamburger Wohnungsbaugenossenschaft (vhw) bekannt, dass ein Ersatzneubau für das nächste Jahr geplant ist.
In einem Schreiben an die Bewohnerinnen und Bewohner der Wohnanlage begründet die vhw die Entscheidung. Damit reagiert die vhw auf einen Brief der Miertinitiative „Rettet Elisa!“ an die Genossenschaft (Mittendrin berichtete). Die Genossenschaft informiert die Mieterinnen und Mieter über Gespräche, die es seit Dezember 2012 mit der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) gegeben hat. Ein Gutachten des Architekturbüros Dittert und Reumschüssel habe belegt, dass die Statik des Gebäudes für eine Sanierung nicht geeignet sei. Aus diesem Grund bestätigten „sowohl der Gutachter, als auch der Fördergeber BSU, dass eine sinnvolle Sanierung des Gebäudes nicht durchgeführt werden kann“. Dies bedeute, dass „die derzeitigen Gebäude ab dem nächsten Jahr durch einen öffentlich geförderten Neubau ersetzt“ werden.
Den Mieterinnen und Mietern wird ein Rückkehrrecht und eine Anfangsmiete von 5,90 pro Quadratmeter zugesagt. Am 06. März lädt die vhw zu einer Veranstaltung ein, auf der die Entscheidung ausführlich begründet werden soll. Die Bekanntgabe des Abrisses erfolgt somit vor der vereinbarten letzten Sitzung des Runden Tisches, der am kommenden Montag geplant ist. „Wir finden es schade, dass die vhw so gehandelt hat. Sie ist damit verantwortlich für das Scheitern des Rundes Tisches. Wir hätten uns gewünscht an den Gesprächen mit der BSU beteiligt zu werden“, sagt Lars Langner von der Initiative „Rettet Elisa“. Marco Hahn aus dem Vorstand der Genossenschaft sieht das anders: „Solche Gespräche muss man im geeigneten Kreis führen“. Man habe auch die Alternative eines Teilabrisses erneut geprüft, sei jedoch zu einem anderen Ergebniss gekommen. Bereits am 19. Feburar hatte das entscheidende Gespräch mit dem Oberbaudirektor stattgefunden. Der Abrissantrag wurde in der letzen Sitzung des Regionalauschusses Horn/ Hamm/Borgfelde/Rothenburgsort gestellt (Mittendrin berichtete). „Der letzte Runde Tisch soll nur der Entscheidungsverkündung dienen. Das ist allen Teilnehmern so bekannt“, sagt Marco Hahn. Die vhw garantiert jetzt, dass es vor dem 30. September zu keinen Abrissarbeiten kommen wird.
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