Politik

Reaktion auf Brandbrief: Runder Tisch für den Hansaplatz gefordert

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Dominik Brück
@dobrueck

| M.A. Politikwissenschaft | E-Mail: brueck@hh-mittendrin.de

Die Situation auf dem Hansaplatz in St. Georg wird derzeit heftig diskutiert. Aus dem Stadtteil gibt es jetzt die Forderung nach einem Runden Tisch, um Probleme im Sinne aller Betroffenen zu lösen.

Anfang der Woche wenden sich AnwohnerInnen des Hansaplatz in St. Georg in einem Brandbrief an Bürgermeister Olaf Scholz. In dem Schreiben wird die Situation auf dem Platz als untragbar geschildert. Trinker, Obdachlose und Prostituierte würden dafür sorgen, dass man sich im Dunkeln nicht mehr vor die Tür traue. Zudem gebe es ein erhebliches Maß an Geräuschbelästigung und Kriminalität. Zur Lösung der Probleme werden harte Maßnahmen gefordert. Eine Pressemitteilung verschiedener Einrichtungen aus dem Stadtteil schlägt hingegen Gespräche an einem Runden Tisch vor.

Lösung im Dialog

Unterschrieben ist die Mitteilung von Gudrun Greb, Leiterin der Einrichtung Ragazza, Michael Joho, Vorsitzender des Einwohnervereins St. Georg, Gunter Marwege, Pastor der Kirchengemeine St. Georg-Borgfelde, Martin Streb, Vorsitzender des Bürgervereins zu St. Georg und Ursula Witsch, Anwohnerin am Hansaplatz. In Bezug auf den Brandbrief stellen die Verfasser fest: „Einige markige Äußerungen sind dabei sicher nicht dazu angetan, die insgesamt komplexe und seit vielen Jahren bekannte Problematik zu entschärfen, geschweige denn zu lösen“. Die in dem Brief geforderte „einfache und schnelle Lösung“ in Form von Aufenthalts- und Trinkverboten und einer Videoüberwachung wird nicht für angemessen gehalten. Zwar haben auch die Unterzeichner der Mitteilung eine unterschiedliche Bewertung der Lage und der genannten Forderungen, einig sei man sich jedoch darin, dass die Probleme nur in einem Dialog aller Betroffenen und Beteiligten angegangen werden sollten. Aus diesem Grund soll umgehend zu einem Runden Tisch eingeladen werden, an dem auch alle beteiligt werden, die in dem Brandbrief als störend bezeichnet werden. Man müsse dann das klare Ziel verfolgen, Probleme nicht zu kaschieren, sondern lösungsorientiert zu diskutieren und zu bearbeiten.

 

 

Foto: Henry Lührs

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