Politik

Gewalteskalation auf St. Pauli: „Das ist nicht politisch“

Politik
Dominik Brück
@dobrueck

| M.A. Politikwissenschaft | E-Mail: brueck@hh-mittendrin.de

Unbekannte haben am Freitag am Rande einer spontanen Demonstration das Abgeordnetenbüro der SPD-Politikerin Loretana de Libero angegriffen – die Bürgerschaftsabgeordnete lässt sich von dem Terror jedoch nicht einschüchtern.

Veröffentlicht am 18. Juli 2014

Während am Freitagabend rund 700 Menschen gegen das Vorgehen der Polizei auf dem Rathausmarkt einen Tag zuvor demonstrieren, zerbersten im Abgeordnetenbüro der Bürgerschaftsabgeordneten Loretana de Libero (SPD) auf St. Pauli die Fensterscheiben – jedenfalls das, was davon noch übrig ist, denn bereits am Vorabend hatten mehrere Steine das große Fenster getroffen. Es ist eine kleine Gruppe teils vermummter Randalierer, deren Zerstörungswut kaum ein Halten kennt. Die Holzplatten, die das beschädigte Fenster schützen, werden heruntergerissen, weitere Scheiben eingeschlagen, die Tür wird mit Holzbalken aufgebrochen. Als die Polizei eintrifft sieht es im Vorraum des Büros aus wie nach einem Bombenangriff. Es ist eine neue Stufe der Gewalt, die Loretana de Libero und ihre KollegInnen zu spüren bekommen.

Nicht der erste Angriff 

Verletzt wird bei der Attacke niemand. Die Abgeordnete und ihre MitarbeiterInnen feiern zu diesem Zeitpunkt gemeinsam mit vielen Menschen aus dem Stadtteil an der Großen Freiheit ein Sommerfest. Doch auch hier bekommen sie den Hass der Angreifer zu spüren. Bevor sie sich dem Büro zuwenden, marschiert eine Gruppe zum Fest, zu dem ein Plakat der Abgeordneten einlädt. „Wir hörten sie schon kommen“, beschreibt Loretana de Libero die Szene. Einige Gäste und Parteimitglieder stellen sich vor das Gebäude und werden bepöbelt. Ein Plakataufsteller wird über einen Zaun geworfen, der Büroleiterin von de Libero mit einer Spraydose „FCK SPD“ direkt vor die Füße gesprüht. Erst später zieht die Gruppe weiter zum Abgeordnetenbüro, das bereits zum siebten Mal das Ziel eines derartigen Angriffs geworden ist. Dennoch hat der Freitagabend für die Abgeordnete eine neue Qualität: „Jetzt werden auch Menschen direkt bedroht“, sagt de Libero über die verbalen Attacken auf die Anwesenden.

Eine Erfahrung, die ihre Parteikollegin Regina Jäck auch schon machen musste. Damals erhielt sie Morddrohungen per SMS auf ihr Handy. Einen persönlichen Hintergrund sieht sie dabei nicht: „Die Angriffe werden sich immer gegen die Regierenden richten, da kann man die Namen austauschen“, sagt Jäck. „Die ständigen Angriffe sind nicht politisch“, ergänzt de Libero. „Es ist einfach eine Menge Hass, die sich hier entlädt.“

Mit Offenheit gegen die Gewalt

Einschüchtern lassen will sich de Libero durch derartige Angriffe aber nicht. „Es geht nicht an, dass ein wütender Mob die SPD aus dem Stadtteil vertreibt“, sagt de Libero. Unterstützung erhält sie dabei von ihrer Nachbarschaft. Viele bekunden Solidarität mit der Abgeordneten, die sich weiter für ihren Stadtteil einsetzen will. Ein schärferes Vorgehen gegen die Randalierer wünscht sie sich dabei bewusst nicht. „Stattdessen werden wir deutlicher machen wofür wir stehen und was wir im Stadtteil erreichen wollen“, sagt die SPD-Abgeordnete. Sie will sich weiter für 50 Prozent sozialen Wohnungsbau auf dem Gelände der Esso-Häuser stark machen und sich gegen den Bau einer Seilbahn einsetzen. Ihr Büro würde auch weiterhin allen Menschen aus dem Stadtteil offen stehen, betont de Libero. Die Anliegen der St. Paulianer seien ihr wichtig. So will sie aktuell versuchen die BewohnerInnen der Erichstraße zu unterstützen, die den Verlust ihrer Wohnungen fürchten. „Natürlich wird es immer Menschen geben, die mit mir politisch nicht einer Meinung sind“, sagt de Libero. „Gewalt und Terror können wir aber alle in einer Demokratie nicht akzeptieren.“

Kommentare anzeigen (28)

28 Kommentare

  1. ichoderdu

    9. Juni 2014 at 17:29

    Es ist immer so eine Sache wie man den Gewalt Begriff auslegt. Für mich ist es auch Gewalt wenn dieser SPD- Senat dafür sorgt das Personen in Hunger, Tod und Elend abgeschoben werden. Für mich ist es Gewalt wenn Polizisten friedliche Demonstranten angreifen die auf dem Rathhaus Markt sitzen. Für mich ist es Gewalt Demonstrationen an zu greifen mit WaWes und Pfefferspray und Knüppeln. Und als eine Abgeordnete die diese Sachen zumindest mit trägt(alleine dadurch das sie ja denk ich mal für die SPD Linie im Senat abstimmt) muß sie eben auch damit rechnen das so etwas auf sie und ihr Büro zurück schlägt. Diese Anti-Gewalt gelabber ist einfach nur lächerlich so lange man die von mir oben genannten Punkte mit trägt. Sie selber übt auch,zumindestens indirekt, Gewalt gegen Menschen aus und das ist nochmal was ganz anderes wie ein bißchen Sachbeschädigung. Aber so ist das in Deutschland. Die paar Toten Flüchtlinge die auch dieser Senat mit zu verantworten hat die sind dieses Personen egal aber Sachbeschädigung das geht dann doch zu weit. Ich will mir gar nicht vorstellen was los wäre wenn auch noch heilige Autos kaputt gegangen wären.

    • Detlev

      10. Juni 2014 at 06:31

      Es ist NUR ein kleiner Schritt von der Sachbeschädigung bis Menschen zu Schaden kommen. Der „Sache“ erweist IHR einen Bärendienst mit dieser Agumentation. Es gibt auch SPD Mitglieder die eine offene Diskussion in der Partei führen, über den „richtigen“ Weg. Es gibt SPD Mitglieder die für eine Kennzeichnungspflicht der Polizei in Hamburg streiten! Das Elend dieser Welt an EINER Partei in Hamburg festzumachen ist dumm und zu simpel. Gewalt war noch NIE der richtige Weg, sondern eher eine Sackgasse! DIe RAF läßt grüßen!!

      • cursed with a brain

        11. Juni 2014 at 14:35

        Schließt Du da von Dir auf andere? Gewalt gegen Sachen und Gewalt gegen Menschen sind zwei fundamental verschiedene Dinge. Wenn Du das nicht auseinanderhalten kannst, hast Du eindeutig ein Gewaltproblem. Die Politik des Senats und ihre Auswirkungen sind sehr real erfahrbar, die (angeblichen) Diskussionen in irgendwelchen SPD-Hinterzimmern sind es nicht. Wenn es Gegenmeinung, Opposition zum faktenschaffenden Kahlschlag in der Flüchtlingspolitk gibt, dann wäre es verdammt noch mal an der Zeit, daß sie in die Öffentlichkeit tritt und Stellung bezieht anstelle sich demütig und feige im Schatten des Bürgermeisterstuhles zu verkriechen. Ich bin Hamburger und SPDler, wie mein Vater und sein Vater und dessen Vater vor mir. Ich lebe heute im Süden Deutschlands und ich schäme mich jeden Tag für das, was in meiner Stadt passiert. Und für die Perversion all dessen wofür die SPD mal stand, die meine Familie über Generationen mitaufgebaut hat.

  2. opa

    9. Juni 2014 at 18:11

    Ach watt. Da gibt’s ne kleine Spende von der Rüstungsindustrie und die Scheiben werden ersetzt.

  3. eckard

    9. Juni 2014 at 19:01

    auf dem Rathausmarkt wurden Menschen niedergeknüppelt…mutig wäre es, sich im Senat ( auch gegen King Olaf ) für die Flüchtlinge einzusetzen…aber der lässt ja als Alleinherrscher keinen Widerspruch zu…

    • Gerd

      23. Juni 2014 at 18:19

      Das Rathaus ist per Gesetz von einer Bannmeile umgeben. Wenn nun jemand in diese Zone eindringt und sie trotz Aufforderung durch die Polizei nicht wieder verlässt, was ist so jemand? Na? Ein Gesetzesbrecher, was denn sonst! Wie soll man den Platz denn räumen-mit bitte,bitte? Alleinherrscher Scholz? Haben Sie ne Ahnung wie es in einer Partei (diesmal SPD) zugeht! Da herrscht der Bürgermeister keineswegs alleine, auch er ist abhängig und muss seine „Seilschaft“ bei Laune halten!!!!!

  4. Hysteriker

    9. Juni 2014 at 20:05

    „sieht es im Vorraum des Büros aus wie nach einem Bombenangriff“
    Dem Bild nach zu urteilen, eine sehr angemessene Metapher. Schön, dass hier niemand der Versuchung erliegt, möglichst effekthascherische Sprache zu verwenden.
    Freue mich schon auf „bürgerkriegsähnliche“ Szenen – jetzt endlich auch bei mittendrin.

    • Sowas kommt von sowas

      10. Juni 2014 at 10:41

      Oder auch der Klassiker „neue Qualität der Gewalt“…

    • Ex-Leser

      12. Juni 2014 at 19:35

      Ja….insgesamt hält der Text sich irgendwo zwischen MOPO und BILD- Niveau auf

  5. Jan

    9. Juni 2014 at 21:06

    Als Augenzeuge der Aktion kann ich berichten, dass es auch einige Anwohner gab, die dem Angriff auf das Büro applaudiert haben. Genauso wie es den ganzen Abend Anwohner (auch aus den Fenstern) gegeben hat, die den Demonstrationen zugejubelt und die Bullen bepöbelt haben. Ansonsten stimme ich allen anderen Kommentaren zu.

  6. Maren

    10. Juni 2014 at 00:58

    Aha, Gewalt rechtfertigt also Gewalt? So pauschal, grundsätzlich, einfach so? Auge um Auge, oder was – das hat ja schon immer so gut funktioniert…?
    Und Mitglied der SPD = unreflektierte Unterstützerin der ganzen politischen Linie der Partei? Woher wollt ihr denn wissen, dass das stimmt? Weil sie noch nicht ausgetreten ist? Also jedes Parteimitglied, dessen Organisation schlechte Politik betreibt, kann NUR noch austreten, statt zu versuchen, selbst auf die Partei einzuwirken und ein gutes Beispiel zu setzen? Ganz schön traurig, da wäre ja so gut wie jede politische Institution direkt dem Untergang geweiht, wenn die positiven Kräfte das Feld räumen….
    Man man man. Seien wir doch einfach mal ehrlich, niemand hat sich da über die konkrete Arbeit der Bürgerschaftsabgeordneten informiert, das Büro lag einfach nur zentral in guter Lage am Freitagabend, der Anschlag diente dazu, den ganzen Frust der letzten Monate über die furchtbare Flüchtlings-/Sozial/-Wohnungspolitik etc der SPD (der SEHR nachvollziehbar ist!) rauszulassen – aber auf diese Weise? Wirklich…? DAS wird dem Kontext nicht gerecht, nicht auf diese Weise!!
    Ach aber was red ich. Hier wird so dermaßen verallgemeinert und vereinfacht in der Argumentation, diese Attacke zu rechtfertigen…das tut schon direkt weh.

    • Sowas kommt von sowas @Maren

      10. Juni 2014 at 11:06

      Die Person Loretana de Libero wurde doch nicht angegriffen (auch wenn es versch. Medien suggerieren)!
      Es ist doch nicht nur so, dass der SPD geführte Senat „die furchtbare Flüchtlings-/Sozial/-Wohnungspolitik“ kritisiert wird, sondern eben auch die gewaltätigen Einsätze der Polizei + Gefahrengebiete.
      Zuletzt konnte man das am 5.6. direkt vor dem Hamburger Rathaus „bewundern“, oder eben am 21.12., als die Polizei 500 z. T. schwer Verletzte „produzierte“.
      In dem Zusammenhang finde ich es durchaus verständlich, das einige Menschen dann auch zu solchen Aktionsformen greifen, denn:
      Die Hamburger SPD (inkl. Loretana de Libero!) verhält sich dazu einfach nicht, bzw. stellt sich hinter die Polizei und „belohnt“ diese noch mit 1 Million € zusätzlich.

      „Ganz schön traurig, da wäre ja so gut wie jede politische Institution direkt dem Untergang geweiht, wenn die positiven Kräfte das Feld räumen….“

      Woher willst Du wissen, dass Loretana de Libero eine „positive Kraft“ ist?
      Und von wg. „Einwirken auf die Partei“:

      Maren, wo würdest Du denn gerne Anfangen?

      -Berufsverbote in 1970er Jahren
      -Mitwirkung an der faktischen Abschaffung des Asylrechts 1993
      -Angriffskriege, z.B. 1999 im ehemaligen Jugoslawien (wie war das nochmal mit „Aha, Gewalt rechtfertigt also Gewalt?“)
      -Mitwirkung am Krieg in Afghanistan (siehe oben)
      -Agenda 2010
      -Brechmitteleinsätze von 2001 – 2004, von Scholz persönlich eingeführt, Aichidi john starb infolge eines solchen Einsatzes (wo bleibt bei sowas eigentlich die breite Empörung???)
      -Typen wie Sarrazin weiterhin in der SPD
      -Lampedusa in HH

      Undundund…

    • Gerd

      23. Juni 2014 at 18:31

      @Maren. Sie bedauern es, wenn positive Kräfte aus Frust aus der Partei ausscheiden. Hört sich gut an, aber wenn die negativen Kräfte (siehe die Intrige gegen Frau Prof. Dr. de Libero) überwiegen, dann können Sie nichts, absolut nichts mehr bewegen! Der Bürger ist zweitrangig es werden sich intern Posten und Pöstchen zugeschoben! Dieses Geschachere ist kaum zu unterbinden, da jeder von jedem abhängig ist, selbst der B.M. sollte sich nicht den Unwillen der Funktionsträger zuziehen! Wenn Wahlen etwas grundlegend ändern würden, wären sie längst verboten!!!!!

  7. Roberto

    10. Juni 2014 at 10:10

    Solche Aktionen sind politisch! Was denn sonst? Der Schauplatz des Geschehens ist doch nicht per Zufall gewählt, sondern hat einen Hintergrund. Der Bericht von HH-Mittendrin scheint mir ja fast Werbung für die SPD zu sein. Schön, das von Frau Libero Probleme im Stadtteil aufgegriffen werden, so hat sie die Chance doch ein paar Stimmen auf St.Pauli zu bekommen, von Leuten die Vertrauen in die SPD setzen. Dies Vertrauen wird elend enttäuscht werden. @Detlev : Denn Vergleich zur RAF zu ziehen ist ebenso wie die Wortwahl Bombeneinschlag etc. völlig daneben. Es gab ja wohl in diesem Kontext keinerlei Gewalt gegen Menschen. Und das das so ist, da können die Herrschenden froh sein, das sich keine, insbesonderen jungen Leute, mit deren revolutionären Ungeduld, finden. Mir scheint, als wüßten die Menschen nicht ganz so genau wie es nach einem Bombeneinschlag aussieht! Ach, und Frau Libero, jetzt werden Menschen schon direkt bedroht? Ja, von eurer menschenverachtenden Politik! Es wird die SPD nicht für das Elend dieser Welt verantwortlich gemacht, sondern für das Elend in Hamburg. Vielen Dank nocheinmal, dass Flüchtlinge jetzt wieder auf der Strasse schlafen dürfen. Regnet ja kaum zu Zeit. Ihr macht Gewalt gegen Menschen, andere Gewalt gegen Sachen. Das ist der Unterschied, warum ich gegenüber solchen Aktionen keine Antisymphatie hege.

  8. Anwohner

    10. Juni 2014 at 10:39

    “Die ständigen Angriffe sind nicht politisch”, ergänzt de Libero. “Es ist einfach eine Menge Hass, die sich hier entlädt.”

    Ich finde es immer interessant, wenn Gewalt automatisch als nicht politisch abgetan wird.
    Ich heiße Gewalt sicher nicht gut, aber man sollte mal anfangen sich mit den Ursachen und der Motivation dahinter auseinanderzusetzen.
    In meinen Augen tut man mit solchen Aussagen die offenkundigen Konflikte viel zu schnell ab.

    Natürlich ist es ein politisches Statement, wenn plötzlich Scheiben einer theoretisch sozialdemokratischen Partei zu Bruch gehen. Ebenso wie es ein Statement der Nachbarschaft ist, Wenn die SPD bei den Bezirksversammlungswahlen auf St. Pauli 10,4 Prozentpunkte und 45% Ihrer Wähler (4814 Stimmen 2011 vs. 8717 Stimmen 2014 !!!) verliert.

    Dumm bleibt Gewalt dennoch.

  9. Maren

    10. Juni 2014 at 11:47

    Jo, danke für die Auflistung der Verfehlungen der SPD, die hab ich auch noch ganz gut im Kopf^^ Wie gesagt, unterstütze ich die inhaltliche Kritik VOLL UND GANZ und bin ganz und gar nicht auf Linie mit der Sozialdemokraten hier und will sie nicht verteidigen. Aber, ähm, ich kritisiere Pauschalisierungen und dann wird argumentiert durch…mmhh, Pauschalisierungen. „Woher willst Du wissen, dass Loretana de Libero eine “positive Kraft” ist?“ Woher willst du wissen, dass sie es NICHT ist?
    Sicher ist das politisch. Und sicher ist das, was die SPD hier veranstaltet, total beschissen – der Kontext ist mir schon klar. Dennoch halte ich die Aktion ganz einfach für das falsche Mittel – Gewalt mit Gewalt rechtfertigen, so ein „wie du mir so ich dir“-Ding daraus zu machen, genauso menschenverachtend zu agieren, wie die Leute, die mensch kritisiert….nö. Und außerdem wird in dem Artikel ein Tatvorgang sachlich geschildert, Betroffene kommen zu Wort (die Verursacher sind ja wohl leider nicht zu erreichen, schade) und, wow, tatsächlich bekommt diese Frau hier mal die Gelegenheit, ihre Sicht der Dinge zu schildern. Bei allem Unmut über die SPD, das muss ja wohl erlaubt sein und das ist auch journalistisch voll ok – wenn hier nur Aktivisten zu Wort gekommen wären, schreit doch auch keiner „Das liest sich wie Werbung für Lampedusa HH“…. aber was red ich.

    • Sowas kommt von sowas @Maren

      11. Juni 2014 at 14:31

      Und noch was:

      Das was du hier verharmlosend „Verfehlungen der SPD“ nennst, hat tausenden Menschen das Leben gekostet, verwiesen sei hier nur auf die Kriege in Afghanistan und im ehem. Jugoslawien, aber eben auch auf Brechmittel und Asylgesetzgebung.

      Wenn das Einwerfen von Fensterscheibenschon „Terror“ ist, was ist obiges dann?

    • Sowas kommt von sowas @Maren

      11. Juni 2014 at 22:05

      „Woher willst du wissen, dass sie es NICHT ist?“

      Weil ich von ihr bisher nichts Kritisches über das Verhalten ihrer Partei gehört habe in puncto Flüchtlinge oder auch „Gefahrengebiete“. Und weil ich ihre Statements zu Roter Flora und Co kenne. Einfach mal auf ihre Facebookseite gehen, dort werden Nutzer der Flora als „geistige Brandstifter“ und die Flora als „Kultur-Gewalt-Zentrum“ betitelt, von de Libero herself.

      „Und außerdem wird in dem Artikel ein Tatvorgang sachlich geschildert“
      Nun ja, wenn man sowas „Bombenangriff“ und ähnliches weg lässt…

      „die Verursacher sind ja wohl leider nicht zu erreichen, schade“
      Nee, andernfalls hätten sie ganz schnell die Staatsmacht in der Wohnung.

      @Mods:
      Wieso wurde mein erster Kommentar von heute Nachmittag nicht veröffentlicht? Gabs da was „Verbotenes“?

      • Gerd

        23. Juni 2014 at 18:47

        Frau de Libero hat sich nicht kritisch gegen Ihre Partei gestellt? Meine Güte, sind Sie naiv! Was erwarten Sie denn? Wer sich als Mandatsträger oder wie auch immer gegen die Partei stellt, ist bald „mausetot“, das sollten Sie doch wissen! Wem ist gedient, wenn eine tüchtige Person ob nun Frau de Libero oder sonst wer, keck gegen die Partei aneckt um danach weg vom Fenster ist?! Und überhaupt: In Hamburg ist es vollkommen wurscht, welche Partei regiert, gewisse Leute werden niemals zufrieden sein!

  10. Frank

    10. Juni 2014 at 15:19

    Also dann muss also jeder reaktionäre Verein nur lokale Filialen eröffnen, da einige Kontrapunkte zur eigenen Linie verstreuen lassen, die dann natürlich aus realpolitischer Ratio doch wieder vom Tisch gewischt werden, schon ist der Ableger-, und alles, was er letztlich vertritt, sakrosankt. Tolle Taktik. Schauen wir uns doch mal an, was so aus Sankt Pauli Süd an SPD Gewächs so herausmutiert ist: Grote, Schreiber … Das sind Besatzer, hinter Budni stehen die Nachbarn wenn es da klirrt, von der SPD kommen nur Knüppel, Wasserwerfer, Gefahrengebiete, rassistische Kontrollen, business improvement district und und und.

  11. Snoopy

    10. Juni 2014 at 18:44

    Alles ist politisch. Das weiß Frau de Libero sicher auch, doch sie seiert lieber ein bißchen.
    Interessant auch, wie immer von Gewalt und Gewalteskalation gefaselt wird, wenn es um Vandalismus geht. Da wird dann ein Farbbeutelwurf auf ein Haus schnell mal zum „Anschlag“.
    Sowas hacken deutsche Redakteure genau so schnell in in die Tastatur wie das Märchen vom Krieg als „humanitäre Intervention“. Inzwischen sollte die News in den Redaktionen angekommen sein, dass immer mehr Leser sie dafür verachten. Ich sehe die Gewalteskalation eher an den Grenzen Europas. Beispielsweise auf dem Mittelmeer.
    Ein aufklärerische Presse würde daraus einen massiven Skandal machen. Aber eine solche haben wir in Deutschland ja nur rudimentär. Der Rest macht „Qualitätsjournalismus“. HAHAHAHAHA!

  12. Kay

    10. Juni 2014 at 21:21

    Die Noske-Partei paktiert schon wieder mit Faschisten. Der NSU hat auch unter Rot-Grün gemordet. Die Antwort auch der SPD ist nicht Aufklärung, sondern Vertuschung. Aktuell solidarisieren sie sich mit der ukrainischen Putschregierung, die sage und schreibe sieben Minister zählt, die von der faschistischen Swoboda-Partei entsandt wurden.

    DAS IST EIN MASSIVER SKANDAL!

    Letztes Jahr ist nebenbei rausgekommen, jene, die nicht komplett verblödet sind haben es lange gewusst, dass wir in keiner Demokratie leben, sondern in einem Überwachungsstaat.
    Erinnert sich noch jemand, was für einen Wind unsere Medien und die versammelten Politik-Kasper von der Stasi gemacht haben? Die war ein Witz gegen die NSA und Konsorten und
    was passiert jetzt? Wo sind sie denn unsere Herren und Damen Volksvertreter von der SPD?

    Im Sack der Amis. Sie machen mit.

    Ich kann sagen, Loretana de Libero repräsentiert mich nicht.

  13. KiezkickerDe

    12. Juni 2014 at 08:49

    So besonders schmerzlich kann de Libero den Angriff auf Ihren Aufsteller ja dann doch nicht empfunden haben – der lag gestern Abend jedenfalls immer noch hinter besagtem Bauzaun. Hätte also gar keiner probieren müssen, diesen brutalen, einschühternden Angriff abzuwehren. Ob sie ihren Müll dann wohl noch entsorgen geht?
    Aber wahrscheinlich macht sie da genauso die Augen zu wie bei anderen, parteiinternen Dingen. Zumindest, was das nach außen sichtbare angeht scheint sie damit ja wie ihre Parteigenossen in bester Gesellschaft zu sein.

    • Eisenbeiss

      13. Juni 2014 at 07:18

      Der Aufsteller ist zerstört, die Attacke ging mit einem körperlichen Angriff auf die eher zierlich gebaute Assisitentin einher. Eine kleine Frau anzugreifen wird jetzt wohl auch noch als revolutionäre Großtat gefeiert, oder was?

      • Schatzi

        15. Juni 2014 at 09:14

        Nun ja, es gibt auch Autonome, die hohl in der Birne sind. Das ist kein Privileg von Sozialdemokraten. Allerdings ist es lange kein Geheimnis mehr, dass Polizisten sich mitunter als „Linke“ verkleiden und dann Sachen machen, die strafrechtlich relevant sind.

  14. laura

    18. Juni 2014 at 19:17

    Durch das Datum 18.Jun 2014 unter der Überschrift wird der Eindruck erweckt, der Vorfall hätte sich letzten Freitag ereignet.

  15. Gerd

    28. Juni 2014 at 23:34

    Da stellen Leute negativ Berichte über Frau de Libero ins Netz, die noch kein Wort mit ihr gewechselt haben!!!!! Weshalb seid ihr nicht zu ihren Sprechstunden erschienen und habt gesagt, was euch event.nicht gefällt?! Zu feige, das Visier herunter zu lassen? Unerkannt im Netz lässt es bequem lästern! Die bunte Mischung im Viertel, die unterschiedlichen Kulturen kann man nicht alle zufrieden stellen!

  16. Gerd

    27. Juli 2014 at 08:08

    @11.Juni 2014. Was bin ich froh, dass Sie nun im Süden leben, bitte bleiben Sie dort. Sie sollten sich auch einen anderen Staat suchen, denn in diesen gehören Sie nicht! Es ist vollkommen egal, welche Partei in St.Pauli ein Büro hat, die Scheiben hätten in jedem Fall geklirrt, der Pöbel hat Ausgang!

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