Am Sonntag, den 22. September 2013 finden die Wahlen zum 18. Deutschen Bundestag statt. Während mit der Zweitstimme die Sitzverteilung der Parteien im Bundestag festgelegt wird, werden mit der Erststimme die Direktkandidaten für den Wahlkreis bestimmt. Mittendrin stellt die Direktkandidaten für den Wahlkreis 18 vor.
Veröffentlicht am 15. September 2013
Zum Wahlkreis 18 gehören der Bezirk Hamburg-Mitte ohne Wilhelmsburg, Barmbek-Nord und Barmbek-Süd, Dulsberg, Hohenfelde, Uhlenhorst und Eilbek. Von 2002 bis 2009 trug der Wahlkreis die Nummer 19. Wilhelmsburg bildet gemeinsam mit Bergedorf und Harburg den Wahlkreis 23.
Bei der Bundestagswahl 2009 waren im Wahlkreis 19 (jetzt 18) 252. 967 Bürgerinnen und Bürger wahlberechtigt. Bei der letzten Bundestagswahl lag die Wahlbeteiligung in Hamburg-Mitte bei 66,1 Prozent. Als Direktkandidaten sind seit 1965 nur Kandidaten der SPD in den Bundestag eingezogen.
Hier geht es zum Gesamtbeitrag mit allen KandidatInnen und Hintergründen
Johannes Kahrs – Zum fünften Mal in den Bundestag?
Seit über 15 Jahren sitzt Johannes Kahrs (SPD) für den Wahlkreis Hamburg-Mitte im Deutschen Bundestag. Auch in diesem Jahr wird Kahrs wieder in Hamburg-Mitte antreten. „Ich freue mich über die Chance, weiterhin den schönsten, einwohnermäßig größten und spannendsten Wahlkreis Deutschlands zu vertreten. Ich werde mit ganzer Kraft darum kämpfen, den ehemaligen Wahlkreis von August Bebel wieder für die SPD zu gewinnen. Dies ist ein wichtiger Beitrag, die schwarz-gelbe Regierung abzulösen“, so Kahrs. Geboren wurde der SPD-Politiker 1963 in Bremen. Seine Eltern, Bringfriede Kahrs und Wolfgang Kahrs, bekleideten beide politische Ämter für die SPD in Bremen. Johannes Kahrs selbst trat 1982 in die SPD ein. Nach dem Abitur ging er zunächst zur Bundeswehr und ist seit 2007 Oberstleutnant der Reserve. Nach dem ersten Staatsexamen der Rechtswissenschaften nahm Kahrs eine Stelle bei der SAGA an, in der er zuletzt als Stabsstellenleiter tätig war. Von 1993 bis 1998 gehörte Kahrs der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte an, in der er seit 1994 Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses war. 1998 wurde Kahrs erstmals in den Bundestag gewählt. Trotz seines Ausscheidens aus der Bezirksversammlung gehörte er dem Jugendhilfeausschuss in Hamburg-Mitte weiterhin als Vorsitzender an. Nach dem Methadon-Tod der elfjährigen Chantal und dem damit verbundenen Rücktritt des Bezirksamtsleiters Markus Schreiber (SPD) gab Kahrs des Vorsitz des Ausschusses nach 18 Jahren ab.
Kahrs ist im Bundestag Mitglied im Haushaltsausschuss, im Rechnungsprüfungsausschuss, im Ältestenrat und in der Enquetekommission Internet und digitale Gesellschaft. Von 1998 bis 2002 war Johannes Kahrs Mitglied des Verteidigungsausschusses. Heute ist er weiterhin stellvertretendes Mitglied im Verteidigungsausschuss sowie im Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Seit 2008 ist Kahrs Beauftragter für die Belange von Lesben und Schwulen in der SPD-Bundestagsfraktion. Selbst hat der SPD-Politiker seine Homosexualität nach seiner Wahl in den Bundestag 1998 öffentlich gemacht. In den Medien ist Johannes Kahrs, Sprecher des Seeheimer Kreises, vor allem immer wieder für seine Nähe zur Rüstungslobby in die Kritik geraten. Im Zentrum der Kritik stand mehrfach der Vorwurf von Parteispenden von Rüstungsunternehmen an die SPD Hamburg-Mitte. Bei der letzten Bundestagswahl wurde Johannes Kahrs mit 34,5 Prozent der Stimmen als Direktkandidat für den Wahlkreis in den Bundestag gewählt.
Willybert
16. September 2013 at 15:38
Es ist schade, dass es ein Karrierist wie Johannes Kahrs ist, der hier in Mitte für die SPD antritt! Ein Mann, der ausschließich seine eigenen Interessen im Auge hat – bitte demnächst mal eine personelle Alternative, dann bin ich auch wieder bei den Sozen!
Philipp Anz
17. September 2013 at 16:48
Sie haben, am Sonntag die Möglichkeit, Kahrs aus dem Bundestag herauszuwählen, in dem Sie Ihre 1. Stimme Katharina Fegebank von den Grünen geben! –
Oschi
21. Juni 2014 at 12:46
Hä? Wieso ist dieser alte Bericht auf der Startseite? Und wer wählt eigentlich noch die Militaristen von der SPD, die das Lohnniveau in Deutschland massiv gesenkt haben?
Gerd
30. Juli 2014 at 18:14
@Oschi.Sie sehen doch, dass der Mann immer wieder gewählt wird. Das kommt davon, weil der Michel (die Micheline) politikverdrossen und nicht personell aufgeklärt sind, trotz Internet. Die SPD sollte Kahrs und seine Mischpoke in die Wüste schicken!