Seit Anfang Februar steht die Schilleroper auf St. Pauli unter Denkmalschutz. Der von den Eigentümern gewünschte Abriss steht nicht länger zur Diskussion. Wie der historische Rundbau in Zukunft genutzt werden soll, ist jedoch unklar. Die Grünen fordern nun ein Nutzungskonzept für das leerstehende Gebäude.
„Es muss jetzt gehandelt werden, bevor das Gebäude weiter verfällt“, sagt Michael Osterburg, Fraktionsvorsitzender der Grünen in der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte. „Wir fordern ein Nutzungskonzept für die Schilleroper, da der Denkmalschutz für das Gebäude neue Möglichkeiten eröffnet“, so Osterburg weiter. Wie bereits in den 1990er Jahren in den Städtebauzielen für den Bereich um die Schilleroper formuliert, soll das Bauwerk zukünftig als Stadtteilzentrum genutzt werden. Auch die damals vorgeschlagene Versetzung des Gebäudes, um auf den umliegenden Flächen Wohnungsbau zu ermöglichen, halten die Grünen weiterhin für erstrebenswert. Zusätzlich soll der Sanierungsbeirat Wohlwillstraße an der Erarbeitung eines Nutzungskonzepts für die Schilleroper beteiligt werden.
Um diese Ziele zu erreichen soll der Bezirk bis Juni 2013 mit den Eigentümern einen Vertrag über die Sanierung und die weitere Nutzung der Schilleroper abschließen. Die vertraglich vereinbarten Maßnahmen sollen bis spätestens 2015 umgesetzt werden. Sollte kein Vertrag zustande kommen oder die Vereinbarungen nicht zeitnah umgesetzt werden, fordern die Grünen den Bezirk dazu auf, die Sanierung selbst durchzuführen. Die Kosten sollen den Eigentümern dann in Rechnung gestellt werden. „Hiermit könnten wir deutlich machen, dass Grundeigentümer, die ihre Gebäude nicht instand halten, mit Konsequenzen rechnen müssen“, sagt Osterburg. Der Antrag wurde von der Bezirksversammlung in den Stadtplanungsausschuss überwiesen.
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