Die Härtefallkommission der Hamburgischen Bürgerschaft hat entschieden. Familie Cruz erhält eine Aufenthaltsgenehmigung. Die Familie aus Honduras hatte die öffentliche Aufmerksamkeit erregt. Innerhalb von sechs Jahren hatte sich die Familie hier ein neues Leben aufgebaut. Dennoch war eine Abschiebung bisher jederzeit möglich. Hintergründe zum Fall hier.
Am Donnserstag um 09:30 Uhr verbreitet sich die freudige Nachricht innerhalb von Minuten unter den Freunden und Bekannten von Fabiola, Andrea und Maria. In Sozialen Netwerken, per SMS oder durch Telefonanruf, in windeseile weiß jeder Bescheid. Auch vor dem Audimax der Universität Hamburg ist die Freude riesig. Seit drei Tagen haben die Pfadfinder gemeinsam mit weiteren Unterstützern der Familie eine Mahnwache abgehalten. Andrea ist selbst bei den Pfadfindern aktiv. Das Ausharren in der bitteren Kälte hat sich gelohnt, die Härtefallkommssion entschied einstimmig zugunsten der Familie Cruz.
Lange war nicht erkennbar, wie die Stimmung in der Kommission selbst ist. Nach Informationen von Mittendrin war ein Teil der fünf Mitglieder insbesondere von der großen Solidarität mit der Familie beeindruckt und beugte sich dem öffentlichen Druck. Im einzelnen bedeutet die Entscheidung der Härtefallkommission, dass die drei Mädchen eine unbegrenzte Aufenthaltserlaubnis erhalten. Das Bleiberecht der Mutter ist zunächst mit der Genehmigung ihrer Töchter verbunden. Sobald Frau Cruz jedoch eine feste Arbeitsstelle antritt wird auch sie wahrscheinlich einen eigenen Aufenthaltstitel erhalten.
Die Unterstützer der Familie Cruz haben einen großen Erfolg erzielt. Derzeit gibt es in Hamburg und Deutschland jedoch noch viele Schicksale, die dem von Fabiola, Andrea und Maria sehr ähnlich sind. Für die meisten ist bisher noch niemand auf die Straße gegangen.
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