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Elisa in Hamm – Neubau beschlossene Sache

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Isabella David
@isabelladavid89

Chefredakteurin | Studentin der Politikwissenschaft an der Universität Hamburg | Kontakt: david@hh-mittendrin.de

Neubau am Elisabethgehölz: Am Dienstagabend hat der Regionalausschuss Hamm/Horn/Borgfelde den Bauantrag der Vereinigten Hamburger Wohnungsbaugenossenschaft (vhw) genehmigt – und besiegelt damit den Abriss des Backsteinensembles „Elisa“. 

Von Annika Lasarzik & Isabella David 

Der lange Streit um den Abriss von „Elisa“ in Hamm scheint nun ein Ende zu finden. Monatelang hatte die MieterInneninitiative „Rettet Elisa“ sich für einen Erhalt des Gebäudes eingesetzt. Weder der Widerstand der BewohnerInnen, noch ein Runder Tisch mit der Genossenschaft und VertreterInnen der Bezirkspolitik führte jedoch weg von den Abrissplänen. Trotz laufender Gespräche stellte die vhw im vergangenen Jahr einen Abrissantrag. Am Dienstagabend hat der zuständige Regionalausschuss nun auch das Neubauvorhaben der Genossenschaft genehmigt – der Bau von „Elisa II“ soll bereits 2015 beginnen.

Laut vhw soll „Elisa II“ wird als öffentlich geförderter Wohnungsbau auf dem ersten und zweiten Förderweg realisiert werden. So sollen die Kaltmieten im Neubau zwischen 5,90 Euro und 8,20 Euro pro Quadratmeter liegen. „Damit entsteht in Hamm preisgünstiger und familiengerechter Wohnraum, der im Stadtteil zu wenig vorhanden ist“, sagt vhw-Sprecherin Annika Patzelt. Der Baustil und die Höhe des Neubaus orientiere sich am bisherigen Gebäude. Über 90 Prozent der bisherigen BewohnerInnen habe bereits eine Ersatzwohnung in Anspruch genommen. „Nach Fertigstellung können die rückzugswilligen Mitglieder zur garantierten Kaltmiete von 5,90 Euro pro Quadratmeter eine Wohnung im Ersatzneubau anmieten“, so Patzelt weiter. Mit den verbliebenen Bewohnern führe man kontinuierlich im Gespräche.

Die SPD-Fraktion begrüßt, dass die vhw 100 Prozent sozialen Wohnungsbau anstrebt. „Als Politik können wir maximal ein Drittel sozialen Wohnraum fordern, umso besser, wenn die vhw hier mehr umsetzt“, sagt Tobias Piekatz, Bezirksabgeordneter der SPD und ehemaliger Vorsitzender des Runden Tisches zu Elisa. „Das Rückkehrrecht der MieterInnen in einen Neubau wird von der Genossenschaft in Zusammenarbeit mit der Mieterverein und der BewohnerInnen geregelt. Darüber existiert bereits eine Rahmenvereinbarung“, so Piekatz weiter. Darüber hinaus betont der SPD-Politiker, dass der Unterausschuss Bau des Regionalausschusses nicht grundsätzlich über Bauvorhaben, sondern nur über die Befreiung von Ausnahmen entscheidet. Alles übrige liege in den Händen der Verwaltung.

Die Opposition übt hingegen Kritik an fehlender Verbindlichkeit: „Es ist ein Skandal, dass die SPD die Neubau-Pläne unterstützt, ohne diesen mit klaren Bedingungen zu verknüpfen. Wir bezweifeln, dass sozialer Wohnungsbau und mit dem Neubau realisiert wird und der Rückzug der MieterInnen in die Gebäude mit diesem Bauvorhaben garantiert ist“, sagt Michael Osterburg, Fraktionsvorsitzender der Grünen in der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte. Auch die Fraktion der Linken stimmte dem Antrag nicht zu: „Wie befürchtet, sollen weniger Wohnungen als im aktuellen Bestand gebaut werden. Das bedeutet, die Wohnungen werden größer ausfallen. Auch wenn dort sozialer Wohnungsbau betrieben werden soll, heißt das besonders für die MieterInnen aus den kleinen 1- bis 1,5-Zimmer-Wohnungen, dass sie in größere Wohnungen ziehen müssen und dadurch eine Mieterhöhung erfahren“, sagt Sandra Clemens, Sprecherin der Bezirksfraktion Mitte. Außerdem gehe der charakteristische „Schumacher-Stil“ des Backsteinensembles für den Stadtteil verloren – eine Kopie in einem anderen architektonischen Gewand könne das Original nicht ersetzen.

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