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Stromaufwärts an Elbe und Bille: Hamm

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Sally Eshun
@sall_e

Redakteurin bei Hamburg Mittendrin und Freihafen | Email: eshun@hh-mittendrin.de

Unsere Redakteure sind im Hamburger Osten unterwegs und schauen sich vor Ort gemeinsam mit Bewohnern der Stadtteile an, was der geplante “Sprung nach Osten” des Senats für die verschiedenen Quartiere bringen könnte.

Einst ein Villenvorort, heute ein innenstadtnahes Gewerbegebiet: Hamm wird nach Meinungen des Hamburger Senats oft unterschätzt. Das ungenutzte Potenzial will die Stadt nun ausschöpfen.

Im Hamburger Stadtteil Hamm sind viele Speditionen angesiedelt. Auch die Kaffeerösterei Tchibo hat ihren Sitz in der Süderstraße. Die gute Anbindung in die Innenstadt über die Bundesstraße B5 aber auch die A 24, die direkt nach Berlin führt, sind gute Voraussetzungen für diverse Unternehmen und deren Infrastruktur. Trotzdem wird der Stadtteil im Osten von vielen ignoriert. Ein Grund könnte der schlechte Ruf der naheliegenden Stadtteile Horn und Billstedt sein.

Daran möchte die Stadt nun etwas ändern und hat sich für das Projekt speziell auf Hamm-Süd konzentriert. Das Gebiet soll unter anderem für kleine und mittelständische Unternehmen attraktiv gemacht werden und für „Pioniere, die Wohn- und Arbeitswelten verbinden wollen.“ Auch öffentliche Räume sollen attraktiver gestaltet und die Kanäle zugänglich gemacht werden.

Angst vor Verdrängung?

Das neue Projekt hat jetzt schon viele Kritiker. Auch Andreas Gerhold von den Piraten äußert sich kritisch. Er bemängelt, dass der Bezirk nicht von Anfang an einbezogen wird. „Das lässt für die angekündigte und selbstverständlich notwenige Bürgerbeteiligung nichts Gutes erwarten“. Der Prozess müsse durch „kleinteiliges Strukturmonitoring begleitet werden“, um die Bewohner vor Gentrifizierung zu schützen.

Der Stadtteil rückte mit seinen 37 000 Einwohnern seit dem Streit um die Wohnanlage Elisa zunehmend in den Vordergrund. Die Genossenschaft vhw will das Gebäude, trotz großen Protests der Bewohner, abreißen und durch einen Neubau ersetzen. „Das Beispiel der Elisa zeigt, dass die Erhaltung günstigen Wohnraums nicht immer im Interesse von Investoren liegt. Auch nicht von genosenschaftlichen“, sagt Gerhold.

Thomas Cirsovius, Professor für Sozial- und Zivilrecht an der HAW, ist überzeugt davon, dass die neuen Pläne des Senats die Wohnsituation in Hamm nicht ändern werden: „In Hamburg fehlen 90 000 Wohnungen. Daher wird sich das Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage nicht ändern.“ Cirsovius befürchtet sogar den Anstieg des Mietspiegels durch das Neubauprogramm. Das will der Senat mit seinem Konzept aber eigentlich verhindern.

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Die andere Seite der Elbe auf der Veddel, in Wilhelmsburg, auf dem Kleinen Grasbrook, in Steinwerder, Waltershof, Finkenwerder und auf der Insel Neuwerk lässt hanseatische Tradition spürbar werden.

Das ist Hamburg-Mitte, unser Bezirk inmitten einer lebhaften Stadt. So vielfältig wie seine Bewohner sind die Geschichten, die wir erzählen.

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