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NABU: Kritik an den „Cruise Days“

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Vanessa Kleinwächter

Mittendrin-Praktikantin | Mail: kleinwaechter@hh-mittendrin.de

Vom 1. bis 3. August finden in Hamburg die „Cruise Days“ statt. Der NABU sieht das bevorstehende Großevent kritisch.

Wenn am kommenden Wochenende die „Cruise Days“ stattfinden, zieht es tausende BesucherInnen zu den Kreuzfahrtschiffen auf der Elbe. Der NABU Hamburg warnt allerdings, dass mit stark erhöhten Rußpartikel-Emissionswerten im Hamburger Hafen zu rechnen sei. So lagen diese laut NABU-Messungen bereits beim Hafengeburtstag im Mai bei einem 40-fachen des gewöhnlichen Durchschnittswerts. Abgase einzelner Schiffe bewirkten dort eine Verschmutzung von bis zu 200 000 Partikeln pro Kubikmeter. Diese hohe Abgasbelastung führt der NABU auf minderwertige Kraftstoffe und mangelhafte Abgastechnik bei den Kreuzfahrtschiffen zurück. „Während bei modernen Lkw Rußpartikelfilter eine Selbstverständlichkeit sind, haben selbst jüngst vom Stapel gelaufene Kreuzfahrtschiffsneubauten keine adäquate Abgasnachbehandlung“, kritisiert Malte Siegert, Leiter Umweltpolitik beim NABU Hamburg. Der Verband weist auf die erheblichen Risiken für die Gesundheit hin und fordert, die Bedingungen für den Schiffsverkehr an die des Straßenverkehrs anzugleichen.

Auch die Weltgesundheitsorganisation hat besorgniserregende Zahlen zu vermelden. So sterben laut ihren Angaben europaweit rund 50 000 Menschen im Jahr vorzeitig durch die Wirkung von Schiffsabgasen. Generell sei die Luftbelastung hoch, sodass die WHO fordert, an den gesetzlichen Rahmenbedingungen dringend nachzubessern.

Der NABU Hamburg richtet diese Forderung direkt an den Senat. Nur durch strengere Regelungen könne die Kreuzfahrtindustrie dazu gebracht werden, ihre Abgastechnik zu verbessern. Sowohl Politik als auch Betreibern der Kreuzfahrtschiffe sei das Problem zwar bewusst, aber nachgebessert würde nur, wenn man gesetzlich dazu verpflichtet sei. So fordert Siegert, dies zeitnah umzusetzen, um den Umwelt- und Gesundheitsschutz über die wirtschaftlichen Interessen von Unternehmen zu stellen.

Kommentare anzeigen (1)

1 Kommentar

  1. Angela Clasen

    5. September 2015 at 22:12

    Hallo, ich finde es sind einige Feuerwerke zuviel..Ich höre sie auch
    noch hier in 22305 Hamburg-Barmbek-Nord! Mich nerven sie, sicher wird
    dadurch auch die Luft belastet. Sie sollten stark begrenzt werden!!!

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