Der Regionalausschuss Wilhelmsburg fordert eine Anhörung über das Parkkonzept für das ehemalige Gelände der Internationalen Gartenschau. Dabei steht vor allem der Streit um den Erhalt des Zauns um den Park im Vordergrund.
In den Streit um den Inselpark-Zaun hat sich jetzt auch der Regionalausschuss Wilhelmsburg eingeschaltet. In einer Sondersitzung soll eine offizielle Anhörung mit dem Bezirksamt stattfinden, die nicht nur den Erhalt des Zauns um den Inselpark, sondern das gesamte Parkkonzept thematisieren soll. „Wenn die Bezirksversammlung nichts beschließt, entscheidet die Verwaltung“, begründet der SPD-Bezirksabgeordnete Klaus Lübke die Anhörung. Die Ankündigung des Bezirksamtes, den Zaun um das ehemalige Gelände der Internationalen Gartenschau auch nach dem Umbau zum öffentlichen Inselpark erhalten zu wollen, sorgt seit Wochen für Streit im Stadtteil.
Die Verwaltung begründet die Entscheidung mit dem Schutz des Parks vor Vandalismus. Viele WilhelmsburgerInnen fordern jedoch den freien Zugang zu ihrem Park. Ganz von der Hand zu weisen sind die Befürchtungen der Verwaltung jedoch nicht: „Am Berta-Kröger-Platz werden regelmäßig die Blumen aus den Kästen gerissen. Das ist eine Tatsache vor der man nicht die Augen verschließen kann“, wendet ein Bürger während der Sitzung des Regionalausschusses ein.
Während einer Diskussionsveranstaltung im Bürgerhaus hatte sich die Mehrheit der anwesenden BürgerInnen dennoch gegen den Zaun ausgesprochen. Auch der Stadtteilbeirat Wilhelmsburg lehnt die Pläne ab und spricht sich für eine uneingeschränkte Öffnung aus.
Die CDU bezweifelt daher, dass eine Anhörung noch neue Erkenntnisse bringen wird. „Wir sind in der Verantwortung eine Entscheidung zu treffen und das möglichst schnell“, sagt Jörn Frommann, Fraktionsvorsitzender der CDU. Trotz der Bedenken stimmen die Christdemokraten der Veranstaltung aber zu. Dabei sei es jedoch nicht sicher, ob ein Beschluss der Bezirksversammlung überhaupt Einfluss auf die Entscheidung des Bezirks nehmen könne. „Tatsächlich setzt die Verwaltung nur einen Bruchteil unserer Beschlüsse um“, sagt Frommann. Für die Anhörung gibt es bisher noch keinen Termin.
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