Die Turnhalle an der Rostocker Straße 62 in St. Georg soll mit Mitteln des Rahmenprogramms für Integrierte Stadtteilentwicklung wieder nutzbar gemacht werden. Statt einer bloßen Sanierung der Halle wird nun der Umbau zu einer barrierefreien Halle geplant. Im Stadtteilbeirat St. Georg wurde das Thema am Mittwoch diskutiert.
„Nach Gesprächen mit der Schule und der Sprinkenhof AG hat sich die Chance einer Sanierung der Halle in der Rostocker Straße ergeben“, sagt Ursula Groß vom Fachamt Stadt und Landschaftsplanung. Die kleine 1-Feldhalle soll als Ersatz für die ursprünglich angedachte 3-Feldhalle für den Stadtteil dienen. Nicht nur die Schule, sondern auch die naheliegenden Kindertagesstätten sowie Vereine und andere Gruppen aus St. Georg sollen die Halle nutzen können. „Damit daraus auch wirklich eine Halle für den Stadtteil wird, soll das Projekt aus Mitteln des Rahmenprogramms für Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) gefördert werden“, so Groß weiter.
Für eine Sanierung der Halle wurden etwa 350.000 Euro veranschlagt, 150.000 Euro davon sollen aus RISE-Mitteln kommen. „Trotz der weit fortgeschrittenen Planungen, ist im Dezember eine neue Idee aufgekommen, die wir prüfen möchten“, erklärt Ursula Groß. Aus dem Stadtteil komme die Anregung, die Halle umzubauen und zu erweitern, damit diese barrierefrei wird. „Durch das Auslaufen der RISE-Mittel muss der Bau noch in diesem Jahr realisiert werden“, sagt Groß. Da es sich jedoch nicht nur um eine Sanierung handelt, wird ein Genehmigungsverfahren der Baumaßnahmen notwendig.
Barrierefreier Umbau – ein enges Zeitfenster
„Der Umbau der Halle ist teurer als die Sanierung. Während die Sprinkenhof AG rund 700.000 für den barrierefreien Umbau der Halle kalkuliert, schätzt Architekt Prof. Thalgott die Umbaukosten auf 500.000 Euro“, sagt Eberhard Schelter, Mitglied des Stadtteilbeirates St. Georg. Aus vielen Gesprächen habe sich ergeben, dass der „inklusive Umbau“ der Halle voraussichtlich mit zusätzlichen 75.000 Euro aus dem Sanierungsfond 2020 unterstützt werden kann. Darüber hinaus ist die private Handelsschule St. Georg bereit 25.000 Euro dazuzugeben. Die Bezirksfraktion der SPD bereite außerdem gerade einen Antrag vor, in dem der Umbau auch aus Sondermitteln der Bezirksversammlung mit 25.000 Euro unterstützt werden soll. „Der nun noch übrige Fehlbetrag kann möglicherweise von der Sprinkenhof AG kommen. Dort geht man jetzt in eine genaue Kostenplanung. Ich bin zuversichtlich, da alle Beteiligten begeistert von dem barrierefreien Umbau sind“, sagt Schelter.
„Die Idee ist wunderbar, ich gebe aber zu bedenken, dass Baugenehmigungsverfahren manchmal sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Es wäre sehr schlimm, wenn das Projekt daran scheitert“, sagt Bernhard Stietz-Leipnitz, Fraktionsvorsitzender der Linken in der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte.
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