Am Sonnabend haben in Altona erneut mehrere hundert Menschen für ein Bleiberecht der Gruppe Lampedusa in Hamburg demonstriert. Die Flüchtlinge bedanken sich für die Solidarität und Unterstützung vieler HamburgerInnen und üben scharfe Kritik an Bürgermeister Olaf Scholz und der Senatspolitik.
von Isabella David (Text), Dominik Brück (Video) & Mathias Birsens (Titelbild)
Bei der Auftaktkundgebung am Kemal-Altun-Platz fordern die Mitglieder der Gruppe Lampedusa in Hamburg ihre Anerkennung als Flüchtlinge und ein Bleiberecht in Deutschland. „Was wir fordern ist nicht viel, nachdem wir im Krieg alles verloren haben“, sagt einer der Sprecher der Gruppe zu Beginn der Demonstration. Die DemonstrantInnen skandieren in Sprechchören immer wieder Parolen wie „Internationale Solidarität“ und „Bleiberecht für alle“. Bei einer Zwischenkundgebung an der Elbchaussee gehen die Mitglieder mit der Politik des SPD-Senats ins Gericht: „Olaf Scholz, deine Politik ist zum kotzen.“ Darüber hinaus richten die Flüchtlinge den Dank an viele Unterstützer, insbesondere an die Hamburger Kirchengemeinden. Monatelang fanden viele Mitglieder der Gruppe Lampedusa in Hamburg in der St. Pauli Kirche Unterschlupf, derzeit können viele von ihnen in Containern auf dem Kirchengelände unterkommen. Um 16 Uhr endet die Demonstration am Spritzenplatz in Altona. Während der Veranstalter von 1.500 DemonstrantInnen spricht, geht die Polizei von 350 TeilnehmerInnen aus. Nach den regelmäßigen Mittwochs- und Adventsdemonstrationen der Gruppe im vergangenen Jahr soll am 1. März bei einer Großdemonstration erneut für ein Bleiberecht der Flüchtlinge protestiert werden.
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