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St. Pauli: Schilleroper bleibt Sanierungsgebiet

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Dominik Brück
@dobrueck

| M.A. Politikwissenschaft | E-Mail: brueck@hh-mittendrin.de

Die Schilleroper soll weiterhin Sanierungsgebiet bleiben, da das Gebäude weiterhin in einem schlechten Zustand ist. Einige Bezirksfraktionen fordern bereits seit Monaten, dass die Stadt handeln müsse – ein entsprechender Antrag soll jedoch erst im Januar beraten werden.

Seit Jahren streiten die Stadt und die Eigentümer der Schilleroper auf St. Pauli um die zukünftige Nutzung des Gebäudes. Der stark sanierungsbedürftige Zirkusrundbau ist der einzige seiner Art in ganz Deutschland. Bisher weigern sich die Eigentümer das Gebäude instandzusetzen oder zu verkaufen. Da das historische Gebäude derzeit noch nicht den Sanierungszielen des umliegenden Quartiers entspricht, soll die Schilleroper weiterhin als Sanierungsgebiet gekennzeichnet bleiben, obwohl das umliegende Quartier ab Frühjahr 2014 diesen Status nicht weiter beanspruchen kann. Ein Aufhebungsbescheid für das Sanierungsgebiet liegt der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt bereits vor.

„Auf dieser Basis werden wir weitere Verhandlungen mit den Eigentümern führen“, sagt Michael Mathe, Leiter des Fachamtes Stadt- und Landschaftsplanung. Es gebe verschiedene Kaufinteressenten für das Gebäude, zum aktuellen Stand der Verhandlungen könne man jedoch derzeit nichts sagen. Die Schilleroper steht seit Anfang Februar unter Denkmalschutz. Die Bezirkspolitik hatte daher bereits mehrfach gefordert, ein Nutzungskonzept für das Bauwerk zu erarbeiten. „Das Haus verkommt weiter, besonders jetzt im Winter“, sagt Bernhard Stietz-Leipnitz, Fraktionsvorsitzender der Linken in der Bezirksversammlung. „Ich befürchte, dass das Nichthandeln der Verwaltung wieder einmal dazu führt, dass die Spekulanten gewinnen“, so Stietz-Leipnitz weiter.

Bereits seit März liegt in der Bezirksversammlung ein Antrag von Grünen, Piraten und der Linken vor, der ein Nutzungskonzept fordert und dieses vertraglich mit den Eigentümern vereinbaren will. Sollten die Eigentümer sich nicht darauf einlassen, fordern die Fraktionen, dass die Stadt selbst tätig werden muss, um den weiteren Verfall des Gebäudes zu verhindern. Die Kosten sollen den Besitzern in Rechnung gestellt werden. In den Sanierungszielen ist vorgesehen, dass die Schilleroper als Stadtteilzentrum genutzt werden soll. Auch Wohnungsbau auf den umliegenden Flächen stellt für die Antragssteller weiter eine Option dar. Nachdem der entsprechende Antrag an verschiedene Ausschüsse weiter überwiesen wurde, soll es in der Januarsitzung des Stadtplanungsausschusses zu einer Entscheidung kommen. Dass bis dahin eine Einigung mit den Eigentümern über die Zukunft des Bauwerkes erzielt werden kann, gilt als unwahrscheinlich.

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