Mit einer Graffiti- und Streetartaktion sollen die Durchgänge entlang der Max-Pechstein-Straße in Mümmelmannsberg neu gestaltet werden. Jugendliche aus dem Stadtteil wollen so das Quartier beleben.
In Mümmelmannsberg fand in den Herbstferien ein viertägiger Workshop mit Kindern und Jugendlichen aus dem Quartier statt. Das Ziel des Workshops war es, den Jugendlichen Streetart näher zu bringen und die Durchgänge entlang der Max-Pechstein-Straße neu zu gestalten. Die Aktion wurde von ProQuartier, einem Tochterunternehmen der SAGA GWG, und dem Streetartkünstler TASEK organisiert.
Der Gebäudekomplex entlang der Max-Pechstein-Straße wirkt wie eine riesige Mauer, die die Stadtteilschule von den nordwestlichen Wohngebäuden abtrennt. Jetzt soll dieser Bereich verschönert werden. Der Gebäudekomplex wurde in den letzten Jahren energetisch saniert und neu gestaltet. Zu dieser Neugestaltung gehört auch die Installation von je drei Schaukästen in den Durchgängen an dem Gebäude, die für Kunstdrucke genutzt werden sollen. Bislang sind die beleuchteten Schaukästen jedoch leer.
Das soll sich jetzt ändern. Gemeinsam mit Jugendlichen wurden zunächst Ideen zum Quartier Mümmelmannsberg gesammelt und Bleistiftzeichnungen angefertigt. Dann wurden die Entwürfe auf vier Quadratmeter große Holzplatten übertragen. Dazu standen den Jugendlichen verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel die Benutzung von Sprayfarben, zur Verfügung. So mancher Fußgänger schaute sich die Kunstwerke während der Arbeit daran bereits neugierig an. Bevor die Kunstdrucke in der Max-Pechstein-Straße betrachtet werden können, dauert es noch, weil die gestalteten Holzplatten erst fotografiert und digital bearbeitet werden müssen. Erst dann werden sie auf Folien gedruckt und in den beleuchteten Schaukästen ausgestellt. Wann genau die Bilder bewundert werden können, ist derzeit noch nicht bekannt. Für die Organisatoren ist es wichtig, dass die Kunst aus dem Stadtteil für den Stadtteil gemacht wird. „Wir lassen die Schaukästen von den Jugendlichen gestalten, um mehr Akzeptanz für die Kunstwerke zu erzielen. Mit Kunst, die außerhalb von Mümmelmannsberg geschaffen wurde, könnten wir das nicht erreichen“, sagt Jill Zaspel von ProQuartier.
Auch für die Künstler sind die Kunstwerke ein klares Bekenntnis zu ihrem Stadtteil. „Das Ziel der Aktion ist, sowohl eine Verschönerung des Quartiers, als auch eine größere Identifikation der Bevölkerung mit ihrem Quartier zu erreichen“, sagt Streetartkünstler TASEK. Die Graffiti- und Streetartaktion baut auf dem Konzept des Kreativquartiers Mümmelmannsberg auf, das bereits im Handlungskonzept des Bezirksamtes beschrieben wird.
Vom 2. bis zum 3. November werden auch wieder die Kunst- und Kulturtage Mümmelmannsberg stattfinden, wo viele KünstlerInnen aus dem Stadtteil ihre Werke präsentieren.
Uli
19. Oktober 2014 at 01:16
Hi. Mit Sprühdose auf Holzplatte ist eine tolle Lösung gefunden worden, Graffiti erst mal ein wenig zu üben oder gar zu lernen. Das Projekt klingt interessant. Da muß ich mal Mümmelmannsberg neu besuchen. Hatte ich schon aus dem Fokus verloren.