Politik

Entlastung für Lehrkräfte

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Dominik Brück
@dobrueck

| M.A. Politikwissenschaft | E-Mail: brueck@hh-mittendrin.de

Mit zusätzlichem Lehrpersonal will die Schulbehörde LehrerInnen in Stadtteilen mit einem sozial schwierigen Umfeld entlasten. Die Behörde reagiert damit auf einen Brandbrief, der Ende vergangenen Jahres von Schulleitern in Wilhelmsburg veröffentlicht wurde. Die Schulen begrüßen die zusätzlichen Ressourcen, fordern jedoch auch in die weiteren Entscheidungen der Behörde mit einbezogen zu werden.

Zuerst veröffentlicht in der taz Hamburg vom 23. August 2013

Mit einem Hilfspaket reagiert die Schulbehörde auf den Brandbrief, der Ende vergangenen Jahres von Schulleitern aus Wilhelmsburg veröffentlicht wurde. Rund 10 Millionen Euro sollen in den kommenden vier Jahren in einem Sonderprogramm für 23 Schulen in ganz Hamburg zur Verfügung gestellt werden. „Mit den zusätzlichen Ressourcen macht die Stadt einen Schritt in die richtige Richtung“, sagt Jörg Kallmeyer, Schulleiter der Stadtteilschule Wilhelmsburg und Mitunterzeichner des Brandbriefes. In dem Schreiben hatten die verantwortlichen Rektoren vor einer Überlastung der Lehrkräfte gewarnt, da der Betreuungsbedarf der SchülerInnen aufgrund des besonderen sozialen Umfeldes höher sei, als an anderen Schulen. „Wenn die Kinder an unsere Schule kommen sind sie bereits zwei bis drei Lernjahre zurück“, beschreibt Kallmeyer die Ausgangslage für das Lehrpersonal. Dennoch seien das Engagement und die Leistungen der LehrerInnen ausgezeichnet. Regelmäßig werde die erstklassige Arbeit mit Preisen ausgezeichnet. „In der fünften Klasse hat bei uns keine SchülerInn eine Gymnasialprognose. Nach der zehnten Klasse wechseln 20 von 100 SchülerInnen in die gymnasiale Oberstufe“, sagt Kallmeyer.

Das Hilfspaket soll die LehrerInnen an den Schulen jetzt entlasten. „In erster Linie werden wir zusätzliches pädagogisches Personal an die Schulen entsenden“, sagt Peter Albrecht, Sprecher der Schulbehörde. Ausreichendes Lehrpersonal sei hierfür  vorhanden. Der Einsatz der Lehrkräfte soll in enger Abstimmung mit den entsprechenden Schulen erfolgen. In Wilhelmsburg wird die Möglichkeit Einfluss auf die Verwendung der Mittel des Hilfspaketes nehmen zu können begrüßt. „Jede Schule ist anders, daher brauchen wir einen regionalen Ansatz. Es ist gut, dass dies von der Behörde auch so gesehen wird“, sagt Jörg Kallmeyer. Neben Wilhelmsburg sollen im Bezirk Hamburg-Mitte auch Schulen in Hamm, Billstedt, Mümmelmannsberg und in der Neustadt von dem Hilfspaket profitieren.

Foto: Alexandra H.  / pixelio.de

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