Politik

Neues Leben in der verlassenen Kirche?

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Mathias Eichhorn
@matsquirrel

*1981 in Parchim (MV) | Bankkaufmann | Magister in Politikwissenschaft | Angestellter der FHH

Offensichtlich gibt es einen neuen Nutzer für die Kapernaumkirche in Horn. Das Gebäude an der Sievekingsallee wurde kürzlich vom Islamisches Zentrum Al-Nour e.V. gekauft. Der Verein plant hier eine Moschee einzurichten. Dies berichtete das Bezirksamt in der letzten Sitzung des Regionalausschusses Hamm/Horn/Borgfelde/Rothenburgsort auf Anfrage mehrerer Mitglieder.

Laut Al-Nour wurde der Kauf bereits kurz vor Weihnachten 2012 abgeschlossen. „Um in das Gebäude einziehen zu können, müssen Umbaumaßnahmen und Sanierungsarbeiten erfolgen. Die Pläne dazu stehen schon“, berichtet Jazakumu Allahu Khairan auf der Internetseite des Vereins. Wann der Umbau starten soll ist noch unbekannt. Das Bezirksamt unterstreicht, dass die Kirche äußerlich nicht umgestaltet werden soll. Andre Gonska vom Bezirksamt Mitte sagte hierzu: „Sicherlich wird das Kreuz am Turm ersetzt. Ansonsten wird sich optisch kaum etwas verändern“.

Das Gebäude der Kapernaumkirche wurde vor seinem Verkauf im Jahr 2005 von der evangelischen Kirche genutzt. Der private Käufer wollte das von Otto Kindt in den 1960ern entworfenen Gebäude als Kindertagesstätte einrichten. Geplant war, dass die Kita der Martinskirche in das Haus einzieht. Dazu ist es jedoch nie gekommen. Mittlerweile ist auf dem ehemaligen Kirchengelände ein Seniorenzentrum entstanden. Das Gebäude selbst steht seit 2004 leer.

Im Regionalausschuss äußerte sich zunächst niemand zum Kauf des Gebäudes. Die Fraktionen wollen die kommenden Tage nutzen, um sich ein Bild von der neuen Situation zu machen. Al-Nour ist als Betreiber einer Moschee in St. Georg bekannt. Unklar ist derzeit jedoch, was mit den Obdachlosen geschehen soll, die seit Monaten vor dem Gebäude leben. Zudem stellt sich die Frage, wo die Besucher der zukünftigen Moschee parken können. Die Parkplatzsituation ist ohnehin angespannt, da der vorhandene Parkraum zu den Stoßzeiten schon kaum für den benachbarten Penny-Markt ausreicht.

Mittendrin im Gespräch mit der Al-Nour Gemeinde

Kommentare anzeigen (2)

2 Kommentare

  1. Djibrila

    18. Januar 2013 at 00:49

    Parkplatzprobleme? Wieso wurden die nicht diskutiert als es noch eine Kirche war?
    Penny muß für eigene Parkpätze sorgen (wie andere Unternehmen auch), und die islamische Gemeinde übernimmt die Parkplätze die sonst der Kirche zur Verfügung standen.
    Wo ist das Problem?

  2. Echter Hamburger

    30. Januar 2013 at 23:00

    Warum müssen überhaupt Obdachlose dort draußen schlafen? Besser wäre es doch wenn man Ihnen einen würdigen Schlafplatz anbietet damit sie vernünftig versorgt werden statt sie dort zu verachten!

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