Spielhallenbau: Kein Hauptgewinn für Billstedt

An der Möllner Landstraße in Billstedt wird gebaut – gleich drei neue Spielhallen sollen hier entstehen. 

Schon seit Wochen wird auf dem Gelände an der Möllner Landstraße an der Ecke Letternkamp kräftig gearbeitet und gebaut. Die Bauarbeiter werden in Kürze das Fundament gießen. Offensichtlich wohnen die Arbeiter auch in den Containern auf dem Gelände. Sie haben sich dort häuslich eingerichtet, soweit es eben geht. Ihre Wäsche trocknen sie am Bauzaun. Rund um die Baustelle riecht es stark nach Öl, ein ausgebuddelter Öl-Tank liegt schon seit Wochen kurz hinter dem Zaun hin zu Straße.

Drei Spielhallen, eine Sportsbar

Trotz der wochenlangen Arbeit auf dem Gelände fehlte bisher ein Bauschild, dass die Anwohner darüber aufklärt, was an dieser Stelle gebaut wird. Seit einigen Tagen ist bei näherem Hinsehen nun ein Schild, etwa im Format A4, zu entdecken. Schon seit Wochen gehen Gerüchte darüber um, dass hier eine weitere Spielhalle entstehen soll. Dies scheint sich nun zu bewahrheiten. Mehr noch: Gleich drei Spielhallen und eine Sportsbar sollen hier, unweit der U-Bahnstation Merkenstraße und der Grundschule, gebaut werden.

Eine Bannmeile gegen das Glücksspiel

Seit Jahren vermehrt sich die Zahl der Spielhallen im Bezirk Hamburg-Mitte, vor allem in Billstedt, immer weiter. Auch die Bezirkspolitik hat das Problem schon seit längerem erkannt und bemüht sich so beispielsweise um eine Bannmeile, die die Spielhallen vom Billstedter Zentrum fernhalten soll. Der Neubau an der Möller Landstraße würde jedoch voraussichtlich auch außerhalb einer solchen Bannmeile liegen. Derzeit ist unklar, ob es der Bezirkspolitik gelingt, eine alternative Nutzung des Geländes durchzusetzen und so den Bau weiterer Spielhallen zu verhindern. Auch, ob dem Bauherren eine Genehmigung dafür vorliegt, dass die Arbeiter auf dem Gelände wohnen dürfen, soll nun geprüft werden.