Das Jobcafé Billstedt baut sein Beratungsangebot weiter aus. Mit gezielten Informationen über den Arbeitsmarkt und individuellen Hilfsangeboten bei der Arbeitsplatzsuche wollen die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer den Menschen aus dem Stadtteil neue Chancen bieten.
Die Arbeitslosigkeit in Billstedt liegt seit Jahren über dem Durchschnitt des Bezirks-Hamburg Mitte. Rund 10 Prozent der Billstedterinnen und Billstedter sind aktuell ohne Beschäftigung. Ein Viertel der Menschen in Billstedt beziehen Sozialleistungen in Form von „Harz IV“. Der Stadtteil wird daher regelmäßig als Problemviertel bezeichnet. Das Engagement der Bürgerinnen und Bürger in Billstedt findet dagegen nur selten Beachtung. Im Hamburger Osten gibt es zahlreiche Beispiele für den Einsatz von ehrenamtlichen Freiwilligen, die sich für ihre Mitmenschen stark machen. Ein Beispiel ist das Jobcafé im Mehrgenerationenhaus in der Merkenstraße. Die Stadtteilinstitution hat es sich zur Aufgabe gemacht, Arbeitslosen Billstedterinnen und Billstedtern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und neue Perspektiven aufzuzeigen. Mit einem neuen Angebot soll an den bisherigen Erfolg angeknüpft und ein individuelleres Beratungsangebot geschaffen werden.
Seit acht Jahren ist das Team des Jobcafé in Billstedt aktiv. „Das Angebot wird einzig und allein durch die zahlreihen ehrenamtlichen Helfer ermöglicht“, sagt Bernd-Peter Holst, der das Jobcafé im Rahmen seiner Tätigkeit bei der Freiwilligen Börse Hamburg koordiniert. Zwei Mal in der Woche werden im Café Beratungsstunden angeboten. Dabei bieten die Freiwilligen vor Ort unter anderem Hilfe bei der Jobsuche und beim Schreiben von Bewerbungen. „Die meisten Menschen kommen jedoch, weil sie die Anträge der Behörden nicht verstehen“, sagt Bernd-Peter Holst. Er würde sich jedoch wünschen, dass viel mehr Menschen Unterstützung bei der Erstellung von Bewerbungen in Anspruch nehmen würden. Hier könnten oft viele Fehler vermieden werden. Arbeitssuchenden wird vor Ort auch die Möglichkeit geboten kostenlos das Internet nutzen zu können und eine eigene Emailadresse zu erstellen.
Das Jobcafé ist innerhalb des Stadtteils mit vielen Unternehmen vernetzt, so können Arbeitsplätze auch durch den direkten Kontakt vermittelt werden. Zusätzlich vermittelt das Team Schülerinnen und Schülern Praktika und berät bei der Berufsorientierung. Auch zum Jobcenter in Billstedt besteht ein guter Kontakt. „Wir arbeiten schon seit Jahren gerne mit dem Jobcafé zusammen und verweisen auch auf die Angebote“, sagt Maria Lys, Arbeitsvermittlerin im Jobcenter. „Dabei bekommen wir auch häufiger positive Rückmeldungen“, sagt Lys weiter.
Durch das neu geschaffene Angebot „Rund um den Arbeitsmarkt“ sollen Arbeitssuchende zukünftig noch gezielter in eine neue Beschäftigung vermittelt werden. Einmal im Monat berichten im Rahmen eines kleinen Frühstücks Referenten über aktuelle Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt. Parallel dazu besteht die Möglichkeit das persönliche Gespräch mit Beratern und anwesenden Unternehmern zu suchen. „Wir schauen uns gemeinsam die Qualifikation sowie die Stärken und Schwächen der Arbeitssuchenden an und suchen gezielt und individuell nach Jobmöglichkeiten und Alternativen“, sagt Bernd-Peter Holst. Für viele Arbeitssuchende sei es oft schwer den ersten Schritt zu tun oder neue Möglichkeiten zu erkennen. „Die Menschen haben häufig Angst vor Veränderungen und sehen nicht, dass sich für sie so neue Chancen und Perspektiven ergeben“, sagt Thomas Ritter. Der selbstständige Unternehmer hat früher selbst im Jobcafé beraten und ist sich sicher, dass die Angebote des Jobcafé die Chancen auf einen neuen Arbeitsplatz steigern können. Das Team des Jobcafé Billstedt hofft, dass in Zukunft mehr Menschen ihr Angebot wahrnehmen. Wer sich weiter über das Jobcafé Billstedt informieren will, findet alle Informationen und die neusten Termine auf der Homepage des Cafés.
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