Bei der 29. öffentlichen Sitzung des Beirats Billstedt-Horn im Kulturpalast Hamburg in Billstedt am 27. Februar wurde über die Stärkung des Einzelhandels vor Ort diskutiert und über die Förderung verschiedener Projekte im Entwicklungsraum abgestimmt.
Über die Lage des Einzelhandels, vor allem im und um das Billstedt-Center, berichtete Coskun Ulas, der an der HafenCity Universität Stadtplanung studiert und im Beirat seine Bachelor-Thesis präsentierte. Der Student zeichnete dabei ein überwiegend positives Bild. Das Center, sowie die angrenzende Landenzeile und Fußgängerzone böten demnach ein vielfältiges Angebot aus Gewerbe und Dienstleistungen. Während das Center dabei eher im mittleren Preissegment zu sehen ist und sowohl für den Stadtteil als auch das Stadtgebiet einen wichtigen Versorger darstellt, stößt man in der Landenzeile und Fußgängerzone auf vergleichsweise günstige Preise und ein multikulturelles Angebot, welches vor allem die Bewohner im Stadtteil anspricht.
Die Diksussion um die Spielhallen lässt Billstedt nicht los
Für Diskussion sorgte die „Spielhallenproblematik“. Von diesem Gewerbe gebe es zu viel im Stadtteil, sagte Ulas und fand dafür nicht nur Unterstützung im Beirat. Zuletzt sorgte der geplante Bau einer Spielhalle an der Möllner Landstraße im Oktober 2012 für Proteste bei Bürgern und Politikern in Billstedt. Die Planungen wurden Ende desselben Jahres in einem Eilverfahren eingestellt. Grundlage dafür war das seit Dezember 2012 geltende neue Spielhallengesetz in Hamburg, auf das auch Beiratsmitglied Gerd Imholz (CDU) verwies. Danach sind Mehrfachkonfessionen nicht erlaubt und der Abstand von einer Spielhalle zur anderen soll 500 Meter nicht unterschreiten (Anm.: Ausnahmen gelten für die Reeperbahn und den Steindamm). Bereits gebaute Hallen können jedoch nicht so einfach wieder geschlossen werden, merkte Ursula Groß vom Bezirksamt Hamburg-Mitte an. Willi Mittelstedt (Die LINKE) gab zu bedenken, dass die Spielhallen ohne eine gewisse Nachfrage vor Ort nicht erfolgreich sein könnten und somit auch nicht allein für etwaige Probleme wie Spielsucht oder niedrige Wertschöpfung verantwortlich gemacht werden könnten.
Neue Initiative zur Stärkung mittelständischer Unternehmen gestartet
Insgesamt könne die Kooperation bei Gewerbetreibenden und Händlern rund um das Billstedt-Center besser laufen, resümierte Cuskun Ulas. Hier setzt auch ein neues Projekt des Büros für Lokale Wirtschaft (LoWi) mit Namen „Regionale Qualifizierung für Inhaber und Beschäftigte von KMU (ReQ)“ an, finanziert vom Europäischen Sozialfonds (ESF) und der Hansestadt Hamburg. Jürgen Roloff (LoWi) stellte die Initiative vor. Ziel sei die Vernetzung vom kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie Standortmarketing und die Stärkung der Wirtschaft in Billstedt-Horn, Wilhelmsburg, Lohbrügge und Allermöhe unter Beteiligung möglichst vieler Akteure. Wie auch sein Vorredner betonte Roloff, dass es wichtig sei, zunächst Vertrauen unter den Unternehmen zu schaffen. Das Projekt läuft seit Januar dieses Jahres bis Dezember 2016.
Fußballturnier für Mädchen geplant
Außerdem wurde über einen ersten Schwung von Projektfinanzierungen im Rahmen des Verfügungsfonds Billstedt-Horn im Beirat abgestimmt. Der Bewilligungsrahmen für das Jahr 2014 beträgt dabei 30.000 Euro. Knapp 8000 Euro davon wurden bei der Beiratssitzung verplant. Zu den geförderten Projekten gehört unter anderem die „Billstädter Mädchen-Meisterschaft“ – ein Fußballturnier, das Ende März im Sportpark Öjendorf ausgetragen werden soll. Alle 15 Grundschulen des Entwicklungsraums Billstedt-Horn haben die Möglichkeit hier Mitzuwirken. Alle Spielerinnen sollen eine Medaille erhalten, die besten Teams können zusätzlich einen Pokal gewinnen.
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