Am Montagvormittag hat die Bauprüfabteilung des Bezirksamts Hamburg-Mitte nach einer Begehung der Esso-Häuser deren endgültige Räumung ab Dienstag früh bestätigt. Den MieterInnen der insgesamt 76 Wohnungen wurde für die kommenden zehn Tage ein Termin zugeteilt, an dem ein Umzugsunternehmen den Auszug vornimmt. Die MieterInnen selbst oder deren Bevollmächtigte dürfen dabei sein und haben Zugriff auf das Eigentum. Die Kosten für Umzug und eventuelles Zwischenlagern übernimmt die Bayerische Hausbau. Laut Bezirk sollen die Häuser bis spätestens März 2014 abgerissen werden, derzeit wartet man noch auf die Genehmigung. Am Mittag wird auf einer Mieterversammlung mit der Initiative Esso-Häuser das weitere Vorgehen besprochen. „An der Räumung selbst können wir natürlich nichts mehr ändern“, so Christina Röthig von der Initiative. Es gehe jetzt unter anderem darum, den MieterInnen stadtteilnahen Wohnraum und den MieterInnen des Gewerbes ein bedingungsloses Rückkehrrechts zu organisieren. „Wir fordern einen breit angelegten öffentlichen Prozess, in dem verhandelt wird, was mit dem Areal geschieht“, heißt es weiter in einer Pressemitteilung der Initiative.
Bereits im Dezember 2013 waren die Gebäude geräumt worden, nachdem BewohnerInnen wegen nächtlicher Beben Alarm geschlagen hatten. Auf zahlreichen Social Media Kanälen wurden daraufhin Gerüchte laut, es handele sich um eine Inszenierung mit dem Ziel, die BewohnerInnen zum Auszug zu zwingen. Die Bayerische Hausbau stellte die Beben nicht infrage, bis heute sind die Ursachen der Erschütterung ungeklärt.
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