Mit einer kleinen Feierstunde wurde am Freitag der „Time-Tunnel“ in Horn eröffnet. Die neu gestaltete Unterführung soll der Anfang von weiteren Projekten zur Verschönerung des Stadtteils sein.
Der Fußgängertunnel zwischen der U-Bahn-Station Horner Rennbahn und der gegenüberliegenden Straßenseite am Gojenboom war bisher kein schöner Anblick. Viel Dreck und beschmierte Wände ließen die HornerInnen schnellen Schrittes durch die Unterführung eilen. Das hat sich jetzt geändert: Durch den Einsatz des Jugendparlaments Horn erstrahlt der Tunnel jetzt in neuem Glanz. Müll und Schmutz wurden mit Unterstützung des Bezirksamtes entfernt. Gleichzeitig haben Jugendliche zusammen mit dem Künstler Christian Delles die Wände neu gestaltet: In kleinen Episoden erzählen jetzt bunte Bilder die Geschichte Horns von der ersten urkundlichen Erwähnung 1306 bis zum modernen Stadtteil.
„Von der Vergangenheit zur Zukunft – Vom Dorf zur Stadt“ ist das Motto des „Time-Tunnel“, wie das Projekt genannt wird. Neben dem Jugendparlament und dem Bezirksamt, hat sich auch die Geschichtswerkstatt Horn für die Gestaltung der Unterführung eingesetzt, die seit 1967 nicht erneuert worden war. „Es musste sich einfach etwas verändern“, erklärt Pascal Transchel, Geschäftsführer des Jugendparlamentes. Ursprünglich sei nur ein Graffiti Projekt mit Jugendlichen geplant gewesen, doch dann habe sich etwas ganz anderes daraus entwickelt. „Der Tunnel ist jetzt auch ein Zeichen dafür, dass die Jugendlichen Teil der Geschichte ihres Stadtteils sind. Wir wecken damit Interesse für die Vergangenheit und zeigen, dass diese uns alle betrifft“, so Transchel weiter. Für ihn ist das eine wesentliche Voraussetzung, um die Zukunft aktiv gestalten zu können.
Genau das will das Jugendparlament in Horn weiter tun. „Der Time-Tunnel soll nicht das einzige Projekt bleiben. Es muss noch viel mehr passieren“, erklärt Transchel. Vor diesem Hintergrund ist es fast symbolisch, dass der neu gestaltete Tunnel direkt zum Standort des geplanten Stadtteilzentrums, der Horner Freiheit, führt. Wann die Bauarbeiten hier beginnen sollen, steht jedoch noch nicht fest. Noch vor dem ersten Spatenstich soll auch die Unterführung zum zukünftigen Stadtteilzentrum weiter aufgewertet werden. Das Bezirksamt hat bereits zugesagt die derzeit schlechte Beleuchtung so schnell wie möglich verbessern zu wollen.
Wer über den Time-Tunnel hinaus mehr über die Geschichte des Stadtteils Horn erfahren will, kann sich jederzeit an die Geschichtswerkstatt wenden. Neben regelmäßigen Führungen zu verschiedenen Themen, werden auch Chroniken und andere Materialien rund um Horn und seine Geschichte angeboten.
Erich
22. Dezember 2013 at 10:59
Es ist doch toll zu wissen, das etwas auf den Nerv gehen kann !! Schöner ist zu lesen, das Jugendliche sich genervt gefühlt haben, um etwas posetives zu machen !! Hier ist etwas ein maliges gelungen, wo andere sich abstrampeln !! So ein Graffitiprojekt kann ja auch zusammen schweißen, was ich selbst erlebt habe !! Was nicht mehr so toll aus sieht, kann man mit Farbe verschönern !! In Mümmelmannsberg war es das Parkhaus, in Jenfeld das Haus an der Rodigallee – Ecke Schiffbeker Weg, nun ist es der Fußgängertunnel an der U-Bahnhaltestelle Hornerrennbahn !! Hier ist es ja nicht nur mit der gestalltung getan, hier muß auch mal über die Beleuchtung im Tunnel nach gedacht werden !! jeden falls hoffe ich, das es nachhaltig wirkt !!
In diesem Sinn, Erich Heeder – Stadtteilkünstler