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Junge Medienmacher: Mobbing in der Schule

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Mobbing ist vor allem in Schulen anzutreffen. Es kann schwerwiegende Folgen für den Betroffen nach sich ziehen, sogar bis hin zu Suizidgedanken. Aber warum wird eigentlich gemobbt und wie kann man sich als Opfer wehren?

Von Henrik

Schulleistungen nehmen ab. Man wird ausgegrenzt. Nervosität und Lustlosigkeit und Depressionen prägen den Alltag. Die Folgen von Mobbing sind weitreichend und sollten nicht unbeachtet bleiben. Mobbing ist eine besondere Form der Gewalt zwischen Schülern. Doch warum und wer wird gemobbt?

Grundsätzlich kann jeder Opfer werden. Meist kommt es auf die Situation an, die ausschlaggebend für die weitere Entwicklung ist.

Äußerst schlechte Arbeitsorganisation wie Stress, fehlende Kommunikation, wodurch Gerüchte entstehen können, sind Auslöser für Mobbing. Außerdem kann über- und unterforderung, belastent wirken. Der ständige Konkurrenzkampf unter Schülern und Neid sind häufige Ursachen von Mobbing. Auch das Sündenbockphänomen und Persönlichkeitsmerkmale können zu Mobbing führen.

Den meisten geht es nur darum, ihr Opfer fertig zu machen und andere zu schikanieren. Schüler werden offensichtlich ignoriert. Es gibt ständige Drohungen und Beleidigungen und wird vor allen in der Klasse lächerlich gemacht, sodass man Mitläufer wird. Das Wehren gegen die Klasse wird so umso schwerer.

Suizidgefahr durch Mobbing? Welche Folgen gibt es?

Mobbing hat schwerwiegende Folgen für Schüler, bis hin zum letzten Ausweg – dem Selbstmord! Der wohl bekannteste Fall ist das Mobbingopfer Amanda Todd (†15) aus Kanada, der die Welt schockierte. Nach jahrelangen Hänseleien nahm sich die 15-Jährige das Leben. Ihr letzter Hilferuf war ein Youtube-Video, im welchem sie Ihre Geschichte erzählte. Vor der siebten Klasse war das Leben des Jungen Mädchen noch in Ordnung. Sie hatte viele Freunde und Hobbys. Doch als sie begann, mit Männer im Internet zu chatten und nackte Fotos von sich an sie schickete, begann ein Mann ihr zu drohen, die Nacktbilder im ganzen Internet zu veröffentlichen, was er später auch tat. Nachdem die Bilder sich in Ihrem Freundeskreis verbreiteten, wendeten sich viele von ihr ab. Sie hatte keine Freunde und niemanden, der Ihr helfen konnte. Auch Schulwechsel halfen nicht. Immer wieder wurde sie mit der Situation konfrontiert und bekam Depressionen und Angstzustände. „Ich habe niemanden. Ich brauche jemandem.“ steht in schwarzer Farbe auf der weißen Karteikarte. Mit ihren Eltern hat sie offen besprochen, was passiert ist, konnten ihr aber auch nicht mehr helfen. „Ich kann das Foto nie zurückholen. Es wird immer irgendwo da draußen sein”, stellt Todd fest. „Ich habe jede Nacht geweint und alle Freunde verloren.” Kurz nach dem Video beging sie Selbstmord.

Jedes Dritte Kind Opfer von Cyber-Mobbing

Dieser Fall ist tragisch. Umso schrecklicher ist, dass es kein Einzelfall ist. Das Cybermobbing gilt als wachsendes Problem. Laut Studien wurde jedes dritte Kind im Netz schon einmal belästigt. Mittlerweile erfolgt das Cybermobbing über Handy, mit dem bloßstellende Fotos sofort in sozialen Netzwerken veröffentlicht werden.

Die Opfer des Cybermobbings sind meisten die gleichen, die bereits in der Realität gemobbt werden. Die Opfer müssen öfters Ihr ganzes Leben mit den Folgen des Mobbings kämpfen, dazu gehören gesundheitliche Störungen. In Schulzeiten kommt es oft zu Lustlosigkeit. Man fühlt sich verunsichert und die Lernleistung wird deutlich beeinträchtigt. Suizidgedanken gehen mit den Selbstvorwürfen einher. Wenn nichts getan wird, verschlimmert sich die Situation des Opfers und die Isolierung wird immer mehr verstärkt. Es kommt zu Schlafstörungen und Atemnot, in Exremfällen sogar zu Verdauungsproblemen, Suchtgefahr und Angstzuständen.

Hilfe für Betroffene

Gewalt ist keine Lösung! , heißt das oberste Gebot. Um sich zu wehren, sollte man mit dem Angreifer sprechen und klar machen, dass man nicht alles hinnimmt und sich von anderen helfen lassen. Wenn das nicht hilft, sollte man sich sofort an die Schule und seinen Klassenlehrer wenden und/oder direkt die Eltern informieren, um nach Hilfe zu fragen. Über Mobbing kann man sich in Foren Informieren. Weitere Hilfen für Mobbingopfer wären Beratungsstellen.

Grundsätzlich gilt: Wer meint, einen Betroffenen zu kennen, sollte sich an diese Person wenden und helfen, einen Weg aus dem Mobbing zu finden. Durch den Kontakt, gibt man dem Opfer wieder mehr Selbstbewusstsein und Stärke.Der Betroffene fühlt sich wohler und geschützter. Vor allem ist es wichtig, Warnsignale Betroffener Personen zu erkennen, die zum Beispiel Luslosigkeit oder/und häufige Magenschmerzen  sind. Viele Schüler schämen sich, gemobbt zu werden und sind mit ihrer Last alleine, weswegen eine Bezugsperson umso wichtiger ist.

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