Der Zugang zum S-Bahnhof Wilhelmsburg wird für viele BürgerInnen täglich zum Hindernislauf. Da ein Fahrstuhl bisher nicht installiert wurde, sind besonders Geh- und Sehbehinderte Menschen und Senioren auf eine Rampe zu den Bahnsteigen angewiesen. Die Handläufe entlang des Gehweges sind jedoch regelmäßig durch Fahrräder blockiert. Die SPD will hier jetzt Abhilfe schaffen.
Mit einem Antrag im Regionalauschuss Wilhelmsburg fordern die Sozialdemokraten die Verwaltung auf mit Schildern auf den Zweck der Handläufe hinzuweisen und deutlich zu machen, dass ein festmachen von Fahrrädern an dieser Stelle untersagt ist. Zweiräder, die trotz des Verbots auf der Rampe zu den Bahnsteigen stehen, sollen entfernt werden. Weiterhin setzt sich die SPD dafür ein, dass im Umfeld des S-Bahnhofes Wilhelmsburg ausreichende Fahrradstellplätze errichtet werden.
Durch den langen Winter wurden die Bauarbeiten am neuen Bahnhof Wilhelmsburg verzögert. Aus diesem Grund konnten weder ein Fahrstuhl, noch die geplanten Fahrradparkplätze rechtzeitig fertiggestellt werden. Viele WilhelmsburgerInnen nutzen das Frühlingswetter um mit dem Fahrrad bis zu S-Bahn zu fahren, um dann den Zug in Richtung Innenstadt zu nehmen. Aufgrund der fehlenden Abstellmöglichkeiten werden die Fahrräder dicht an dicht an den Handläufen befestigt. „Wenn man das zu lange zulässt, wird es zur Selbstverständlichkeit“, sagt Kesbana Klein, beigewählte Bürgerin der SPD in Wilhelmsburg. Die Rampe mit sechs Prozent Steigung stellt derzeit für gehbehinderte Menschen die einzige Möglichkeit dar die S-Bahn zu erreichen. Die Handläufe sind dabei als Halt unerlässlich. Auch Blinde sind auf die Handläufe angewiesen, da diese zur Orientierung dienen. Die WilhelmsburgerInnen werden daher gebeten auch ohne die geforderten Hinweisschilder das Abstellen von Fahrrädern an den Handläufen zu unterlassen.
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