Laut und bunt ist die Mahnwache der Bürgerinnen und Bürger in Billstedt am Dienstagabend. Rund 150 Teilnehmer haben sich vor der Baustelle des neuen Spielhallenkomplexes an der Möllner Landstraße (Mittendrin berichtete) versammelt, um gegen den Bau zu demonstrieren. Aus der Bezirkspolitik sind Vertreter aller Parteien anwesend und unterstützten den Protest.
Die Bürgerinnen und Bürger wissen auf sich aufmerksam zu machen. Transparente, Plakate und selbstgebastelte Schilder verdeutlichen das Anliegen der Demonstranten. Brennende Fackeln und Kinderlaternen sorgen für eine stimmungsvolle Beleuchtung. Der Klang von zahlreichen Trillerpfeifen erzeugt zusätzliche Aufmerksamkeit. Viele zufällig vorbeigehende Passanten bleiben stehen und erkundigen sich nach dem Grund der Veranstaltung. Einige schließen sich spontan der Protestaktion an. Nach den Pfeifen übernimmt ein CD-Spieler die Hintergrundmusik. Während die Bässe durch die Dunkelheit dröhnen, zeigen ein paar Mitglieder der „BilleKidz“, einer Jugendorganisation aus dem Stadtteil, ihr tänzerisches Können. Die Jugendlichen sind mit einer großen Gruppe und eigenem Transparent vertreten.
Die Gruppe der Demonstranten ist genauso vielfältig, wie die Protestformen. Junge und alte Menschen sind da. Politiker und Stadtteilinitiativen organisieren gemeinsam den Widerstand gegen die Spielhalle. Auch Gemeindemitglieder der nahe gelegenen Moschee sind gekommen, um ein Zeichen gegen die neue Spielhalle zu setzen. „Die Veranstaltung ist ein kleines Abbild von Billstedt“, sagt Uwe Böhm von der Stadtteilinitiative „Hallo Billstedt“. „Wir sind sehr zufrieden mit dieser ersten Veranstaltung und werden unseren Protest in dieser Form fortsetzen. Auf diesem Weg können wir viel erreichen“.
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