Nach dem großen Erfolg von Sampled Identity ist das Ensemble der HipHop Academy Hamburg wieder auf Kampnagel zu Gast. Gemeinsam mit der Choreografin Constanza Macras präsentiert die HipHop Academy ihr neuestes Stück zwischen Hochkultur und Subkultur: DISTORTION – Verzerrung.
Als energiegeladen, kraftvoll, wild und bunt werden die Choreografien der gebürtigen Argentinierin Constanza Macras beschrieben, aber auch als ernstzunehmende Auseinandersetzung mit sozialkritischen Themen. Macras versteht ihre Tänzer als Boten ihrer eigenen Geschichte und auch die Tanztheaterproduktionen der HipHop Academy zeichnen sich durch ihre enge Verknüpfung von Biografien, tänzerischer Ausdruckskraft und künstlerischer Abstraktion aus. Für DISTORTION – Verzerrung nimmt Macras die Basis-Bewegungen des HipHop und deformiert, verstellt, verzerrt sie zu ausdrucksstarken Bildern in einer zeitgenössischen Choreografie. Gemeinsam mit den Performern der HipHop Academy Hamburg lotet sie die Möglichkeiten des physisch Darstellbaren aus und macht die tanzenden Körper zum Transportmittel für die bildgewaltige Erzählung.
Constanza Macras wurde für ihre Chroreografien bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Zuletzt erhielt sie den Deutschen Theaterpreis „Der Faust” für „Megalopolis”. Ihre Produktionen international gezeigt und gefeiert. Neben der opulenten Ästhetik ihrer Bühnenwerke ist sie für die Auseinandersetzung mit sozialkritischen Themen bekannt, die sie in die universell verständliche Sprache des Tanzes transformiert. In „Open for everything“ polarisierte Macras im Mai 2012 auf Kampnagel durch die Auseinandersetzung mit der problematischen Lebensrealität der Sinti und Roma.
„Seit der Gründung der HipHop Academy 2007 wollten wir Constanza Macras als Choreografin gewinnen.“ Sagt Dörte Inselmann, Intendantin und Geschäftsführerin der HipHop Academy Hamburg. „Bereits mit „Scatch Neukölln“ und „Hell on Earth“ hatte sie uns maßlos überzeugt.“ Macras hatte diese Tanztheaterproduktionen gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen aus den Berliner Problembezirken Neukölln erarbeitet und dafür nicht nur die Anerkennung der Feuilletons geerntet. Auch die Politik wurde auf ihre integrative Arbeit mit Teenagern mit Migrationshintergrund aufmerksam und lobte ihre Arbeit als wegweisend. Mittlerweile werden ihre Bühnenwerke bei vielen großen und internationalen Festivals und Produktionshäusern gezeigt.
Premiere: 14.02.2013, weitere Vorstellungen 15.02. und 16.02.2013 /19:00Uhr, Kampnagel
Foto: Copyright (C) Thomas Aurin
Frank
16. Februar 2013 at 10:00
Mag sein dass die Choreografin sehr erfolgreich ist und international anerkannt ist. Aber das macht diese Show leider nicht besser! Leider waren wir gestern in dieser Vorstellung und ich war gluecklich als es nach 70 minuten endlich zu Ende war! Abgesehen, dass die Choreographie, Musik, und das Buehnenbild nur marginal mit Hip Hop in Zusammenhang stehen, muss ich leider sagen dass die Musik grauenhaft bis nervttoetend ist/war und leider kein Rythmus oder Lebendigkeit enthielt, die Choreografie nicht beeindruckend und wenig elektrisierend ist/war und kein Buehnenbild existierte. Eine herbe Enttaeuschung fuer 28 Euro!