Auf, ihr Knallköppe, den letzten Frost aus den Gliedern geschüttelt und losgemosht! Was im April so los ist in Heavy Metal Hamburg, das weiß Justus Ledig.
Nee, dass im vergangenen Winter zu wenig an hartem Zeug in der Stadt losgewesen wäre, darüber braucht sich wohl keiner zu beklagen. Und doch begrüßen wir mal artig das Frühjahr – bei zweistelligen Temperaturen, so sie denn kommen, glüht es sich draußen schließlich besser vor.
Den Auftakt zum Konzertgeknatter im April machen Leprous, die gemeinsam mit Voyager an diesem Dienstag das Logo verzücken möchten. Progressives aus Norwegen und Australien erwartet euch. Weiter geht es mit einem dreifachen Freitag am 8. April: Beim Droneburg VI stehen Abest, Buried at Sea, Switchblade, Downfall of Gaia, Mountain Witch und Cranial auf der Bühne des Hafenklangs. Zeitgleich rumpelt es unter dem Motto Awaking Corpses Part V gewaltig im Bambi Galore bei Weak Aside, Obscure Infinity, Endseeker sowie Discreation. Und schließlich treten End of Green mit ihrem “Darkoustic”-Set im Gruenspan auf.
Es wird gleich ein sehr amtliches Wochenende, muss man sagen! Hobby-Wikinger freuen sich über die North Winds Over Europe am folgenden Sonnabend. Im Rock Café St. Pauli heben Månegarm aus Schweden, Skyforger aus Lettland sowie Ereb Altor (ebenfalls aus Schweden) die Hörner. Sonntagabend steht dann zur Wahl: Düster-Progressives von Crippled Black Phoenix mit Secrets of the Moon und Grime im Logo; Death Metal von Gorguts mit Psycroptic, Dysrhythmia und Nero Di Marte im Headcrash sowie feiner Horror von The Vision Bleak mit Saturnus und John Haughm von Agalloch im MarX. Mein lieber Herr Gesangsverein!
Montag, Schontag – oder auch nicht. Die sträflich vernachlässigte Astra-Stube öffnet am 11. des Monats die Tore für stoneriges Zeug von SautruS und MOEWN. Einen Tag später ist mal wieder das Bambi Galore an der Reihe, wo Abysmal Grief und Epitaph das doppelte italienische Doom-Metal-Gedeck servieren. Am 13. April zieht es euch entweder ins MarX zu Borknagar, Kampfar und Diabolical. Bei der European Winter Thrice Tour wird gepflegter Krach serviert, zweimal aus Norwegen, einmal aus Schweden. Alternativ hat das Headcrash J-Metal im Angebot: Dio – Distraught Overlord mit Originalmitgliedern lassen sich von ihren Landsleuten Dirtrucks begleiten.
Und dann wäre da wieder Bobby Liebling mit seiner alterwürdigen Doom-Metal-Combo Pentagram, die am Donnerstag, den 14. April, mit Mondo Drag über den Klubsen herfallen. War letztes Jahr nicht übel, sag ich euch! Es folgt ein fetter Freitag: zum einen mit Moloken, Collapse Instinct und Bleak Mountain im Bambi Galore – da wird von Progressivem über Doom bis hin zu Post Hardcore einiges geboten. Zum anderen steigt das Sturm und Klang Festival 2016 im Knust, wo Vogelfrey mit Stahlmann, Reliquiae und Johnny Deathshadow am Start sind.
Der anschließende Sonnabend ist ebenfalls prall gefüllt: Lasst euch von Van Canto, Freedom Call und den Grailknights in der Markthalle Feuer unterm Hintern machen. Eine weitere Möglichkeit bietet das Rock Café St. Pauli mit dem gemischten Metal-Paket The Unguided, Black Radar, Eyes Wide Open und Hopelezz. Und schließlich werden Melody of My Heartbeat, Declare Your Funeral und I Am The Deceiver Metalcore durch die Pooca Bar dröhnen lassen.
Wer glaubt, das mittlere April-Wochenende wäre damit gelaufen, irrt: Sonntag stehen noch die psychedelischen Blood Ceremony auf der Bühne des Rock Café St. Pauli und im Logo geben sich satte sechs internationale Melodic-Death-Metal-Bands die Klinke in die Hand. Freut euch auf Nightrage, Rise to Fall, Monoscream, Bloodstorm, Norrsköld und Chugun. Last but not least wird im Hafenklang gedoomt bei Behold! The Monolith, Chrch und Hell (USA). Dagegen ist das Konzert von LizZard am Dienstag, den 19. April, fast schon eine Erholung – wobei es die experimentierfreudigen Franzosen hoffentlich anders sehen.
Zwei (Ex-)Legenden an einem Abend erwarten euch den anschließenden Donnerstag: Udo Dirkschneider wird mit Unterstützung von Anvil auf der Back to the Roots Tour 2016 ein letztes Mal mit Accept-Songs die Markthallen-Bühne rocken, während Blaze Bayley und Revendaria im Bambi Galore auftreten. Dort ist einen Abend später wieder Trash- und Death-Action angesagt bei Violator, Nuclear Devastation, Hydrophobic und Revolt. Außerdem holt Axel Rudi Pell sein Hamburg-Konzert in der Großen Freiheit 36 nach. Das Wochenende darauf wird mit Dust Bowl Jokies im Rock Café St. Pauli (Sonnabend) und Kenn Nardi mit Bleeding im Bambi Galore (Sonntag) vergleichsweise ruhig.
Wir gehen in die letzte Woche. Elder und Carousel lassen am 26. April ihr Schwermetall im Hafenklang auf die Horde los. Mittwoch, den 27. des Monats, habt ihr die Wahl zwischen der Coverband The Iron Maidens samt We Are The Catalyst in der Markthalle, den Butcher Babies und Sumo Cyco im Rock Café St. Pauli und es darf auch wieder aufs Schiff gehen – die MS Stubnitz lädt zu The Rods, Nö Class und Stone Cold Black ein. Insgesamt ein Tag voll klassischem Metal mit gewisser femininer Schlagseite.
Ein gemischtes Skandinavien-Paket schnürt euch das Bambi Galore am 29. April mit Raunchy, Electric Deathbeat, Wasteland Skills sowie Expellow. Gleichzeitig wird es im Uebel & Gefährlich progressiv, dort sind nämlich Long Distance Calling zu Gast. Anstatt in den Mai zu tanzen wird am letzten April-Sonnabend gemosht, zum Beispiel im Bambi Galore bei dem dicken Thrash-Bündel Ultra-Violence, Toxic Waltz, Headshot und Thrash Dictator. Am selben Abend gedenken Soulforger die Pooca Bar zu bespaßen und auf der Progression Tour 2016 zocken Despised Icon, Bury Tomorrow, Blessthefall, Any Given Day und Vitja im Knust. Wer am 1. Mai noch zappeln kann, der begebe sich in die Markthalle. The 69 Eyes kredenzen, begleitet von The Fright, ihren Goth Rock in der Markthalle.
Die Auswahl ist groß, die Zinsen sind schlecht: Es gibt also mal wieder gute Gründe, sein Geld besser in krachende Konzerte anzulegen, als es auf der Bank verschimmeln zu lassen. Passt auf eure Ohren auf, ihr Lieben! Bis zum nächsten Mal.
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