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Stadtentwicklung: Die HafenCity springt nach Osten

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Dominik Brück
@dobrueck

| M.A. Politikwissenschaft | E-Mail: brueck@hh-mittendrin.de

Die Stadt setzt zum Sprung nach Osten an: Die Entwicklung des Billebogens soll die HafenCity GmbH übernehmen. Stadtplaner kritisieren diese Entscheidung.

Wenige Monate nachdem der Senat mit dem „Sprung nach Osten“ die Entwicklung der Stadtteile östlich der Innenstadt angekündigt hat, werden erste Schritte für die Umsetzung des Konzepts unternommen. Wie die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) auf Nachfrage von Mittendrin mitteilt, ist geplant die Entwicklung des Billebogens an die HafenCity GmbH zu übertragen, die bereits die Planung und Gestaltung des gleichnamigen Stadtteils übernommen hat. Für das Unternehmen wäre das neue Aufgabengebiet nur einen Steinwurf entfernt: Der Billebogen zieht sich von der künftigen S-Bahn-Station Elbbrücken über den ehemaligen Huckepackbahnhof, wo der neue Opernfundus entstehen soll, bis Billbrook und umfasst insgesamt 72 Hektar Fläche.

„Die HafenCity GmbH hat sich als Entwickler des größten innerstädtischen Neubauprojekts bewährt und bringt entsprechende Erfahrungen und Kompetenzen, insbesondere im Bereich von Infrastrukturmaßnahmen und der Grundstücksentwicklung, mit“, begründet Magnus-Sebastian Kutz, Pressesprecher der BSU, die Entscheidung. Ein Engagement des Unternehmens in den übrigen Fokusräumen des Hamburger Ostens sei nicht geplant – dennoch stößt die Vergabe des Auftrags bei Stadtplanern auf Kritik.

Zuständigkeit des Bezirks soll unberührt bleiben

Insbesondere bei freien Stadtplanungsbüros stößt die Entscheidung der BSU auf Unmut. Namentlich nennen lassen möchte sich niemand, da man Nachteile bei der künftigen Auftragsvergabe fürchtet. Hinter vorgehaltener Hand wird aber besonders kritisiert, dass es keine Ausschreibung des lukrativen Auftrags gegeben habe. Auch mangele es der HafenCity GmbH an Erfahrung bei der Beteiligung der Bürger, wodurch die vergangenen 15 Jahre Bürgerbeteiligungskultur im Rahmen der integrierten Stadtteilentwicklung praktisch ausgehebelt würden.

Bei der BSU teilt man diese Sorgen nicht: Für die städtischen Grundstücke im Bereich des Billebogens soll ein Sondervermögen gegründet werden, um schwerpunktmäßig die Entwicklung des ehemaligen Huckepackbahnhofs voranzutreiben. Zudem liege der Billebogen außerhalb bestehender Projekte im Rahmen der integrierten Stadtteilentwicklung. „Eine Öffentlichkeitsbeteiligung wird über geeignete Veranstaltungen, wie die Stadtwerkstatt am 7. November, erfolgen“, sagt Kutz. Außerdem blieben die Zuständigkeiten des Bezirks Mitte unberührt. Das betont auch die HafenCity GmbH und spricht auf ihrer Webseite von einer „engen Kooperation“ mit dem Bezirk.

Foto: BSU

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