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The Low Flying Ducks: Inspiration finden am Kanal

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The Low Flying Ducks sind eine junge Wilhelmsburger Folk-Blues Band. Kennengelernt haben sie sich auf der Musikhochschule. Am 13. September spielen sie in der Honigfabrik in Wilhelmsburg.

Fast hätte es The Low Flying Ducks nie gegeben. Die fünf Jungs kannten sich von der Musikhochschule, hatten drei Jahre zusammen studiert, musiziert, waren Freunde geworden – doch das Studium war vorbei, und was würde bleiben? Es gab keine feste Band, keine gemeinsamen Auftritte, keine Aufnahmen. Ausgerechnet in diese Fruststimmung wurden The Low Flying Ducks hineingeboren. Eines Nachmittags traf man sich zufällig auf der Wiese vor der Uni. „Schnell war klar: Wir machen es jetzt noch mal richtig,“ erinnert sich Gitarrist Malte.

Seit Frühjahr 2013 gibt es die Band, bestehend aus Neil, Malte, Janosch und zwei Martins. Gemeinsam fahren sie eine ganze Palette von Instrumenten auf, von den unverzichtbaren Gitarren, Bass und Schlagzeug über Keyboard zu Melodica, Akkordeon und Trompete. The Low Flying Ducks wollen nicht auf den Trendzug deutscher Singer-Songwriter mit aufspringen. Sie fühlen sich in der Folk-und Bluesmusik zuhause, die nach der unendlichen Weite US-amerikanischer Landschaften klingt – oder doch nur nach dem 13er Bus nach Kirchdorf Süd, wie es die Band auf ihrer Homepage beschreibt.

 

 

Wilhelmsburg: Schnittstelle von Stadt und Land 

Die Themen Stadt und Land spielen eine zentrale Rolle in ihren Songs. „Eigentlich kommen wir alle vom Dorf – ich aus Düsseldorf,“ scherzt Schlagzeuger Janosch. Für die Aufnahme ihrer ersten EP, „Ducktapes“, verließen sie Hamburg und zogen sich für eine Woche in Neils Geburtsort Bad Pyrmont zurück. Eine besondere Rolle spielt auch Wilhelmsburg, diese „Schnittstelle von Stadt und Land“, wie es Sänger Neil beschreibt. Obwohl Teile der Band mittlerweile in Berlin und Schwerin leben, bezeichnen The Low Flying Ducks sich als Wilhelmsburger Band. „Hier hat alles angefangen, hier hatten wir unseren ersten Auftritt bei 48 Stunden Wilhelmsburg letztes Jahr,“ sagt Neil. „Wir fühlen uns dem Stadtteil alle sehr verbunden.“

Wilhelmsburg ist auch der Name der Band zu verdanken, an dem ein zweites Mal fast alles gescheitert wäre. Der Bandlegende nach saßen Neil und Malte an der Honigfabrik am Kanal und hofften auf Inspiration, doch die ließ auf sich warten. Fast hätten die beiden ihr Vorhaben schon wieder an den Nagel gehängt, als ein Schwarm Enten über den Kanal an ihnen vorbei flog. „Warum nennen wir uns nicht einfach ‚The Low Flying Ducks‘,“ fragte Neil. Ja, warum eigentlich nicht. Der Name passte und jedes Bandmitglied war auf Anhieb einverstanden – eine Seltenheit, glaubt man den Erzählungen der fünf Jungs über nicht enden wollende Diskussionen im Proberaum, bevor die Instrumente überhaupt angerührt worden sind.

 The Low Flying Ducks | Pressefoto

 

„Wir sprechen ganz viel über unseren Sound und über Ideen,“ sagt Neil. „Das braucht viel Zeit, aber am Ende gibt es immer eine Lösung, mit der alle zufrieden sind.“ Für die Proben wird erst einmal Essen eingekauft, „meistens Antipasti und so vegan wie möglich“. Dann wird es sich im Proberaum gemütlich gemacht, und erst wenn fertig diskutiert ist, geht es ans Proben. „Wir sind alle ziemlich verkopft,“ sagt Malte, „aber an einem bestimmten Punkt tut es gut, Stopp zu sagen und einfach Musik zu machen.“

Im nächsten Jahr wollen sich The Low Flying Ducks als Live-Band etablieren und deutschlandweit unterwegs sein. Denn die Erzählungen von den Auftritten sind es, die bei allen Bandmitgliedern die Augen blitzen lassen. Janosch, der Schlagzeuger, sagt: „Bei Live-Auftritten stimmt die Kommunikation unter uns, und es entsteht immer etwas Neues.“ Davon kann man sich am Samstag, den 13. September in der Honigfabrik selbst überzeugen.

Was? Konzert der „The Low Flying Ducks“  beim Soli-Fest: 20 Jahre Wilhelmsburger Inselrundblick

Wann? 13. September, 19 Uhr

Wo? Honigfabrik, Industriestraße 125

Eintritt? 10 Euro

 

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