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Freier Eintritt für Kulturliebhaber – drei Jahre Kulturloge Hamburg

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Drei Jahre alt wurde die Kulturloge Hamburg e.V. am vergangenen Sonnabend. Um das zu feiern, wurden 300 nicht verkaufte Eintrittskarten zu kulturellen Veranstaltungen in Hamburg an finanziell schwächer gestellte KulturliebhaberInnen verschenkt. 

Aufgerufen hatte die Kulturloge zu ihrer Geburtstagsaktion erst Anfang Januar. Trotz der kurzen Zeitspanne war das Event erfolgreich. Das lag vor allem an der guten Zusammenarbeit mit den Partnern der Kulturloge, wie etwa dem Altonaer Theater, der Hamburger Kunsthalle oder den Hamburger Kammerspielen, die die Karten bereitstellten. So wurden zum Beispiel Karten für das Stück „Bedingungsloses Grundeinsingen“ auf Kampnagel vermittelt. Dieses wurde am 25. Januar zu Beginn der Utopie-Wochen gezeigt. Auch konnten einige BesucherInnen zum Start der Lessingtage am Samstag das Thalia Theater besuchen.

Die gemeinnützige Initiative Kulturloge Hamburg e.V. wurde im Januar 2011 gegründet. Die Motivation hierfür war, dass auch Menschen mit geringen Einkünften die Teilnahme am vielfältigen kulturellen Leben in Hamburg ermöglicht werden kann. Menschen sollen nicht durch Armut ausgeschlossen werden. Bei der Kulturloge vermitteln ehrenamtliche MitarbeiterInnen nicht verkaufte Eintrittskarten für Theater, Konzerte und kulturelle Veranstaltungen kurzfristig per Telefon an kulturinteressierte Menschen, die sich solche Veranstaltungen sonst nicht leisten könnten. Mittlerweile sind über 3000 HamburgerInnen bei der Kulturloge registriert, seit 2011 wurden circa 17.000 Karten vermittelt, 40 ehrenamtliche MitarbeiterInnen sind im Einsatz und 80 Sozial- und Kulturpartner arbeiten mit der Kulturloge zusammen und stellen unter anderem ihre übrig gebliebenen Karten zur Verfügung. Solch eine gemeinnützige Initiative stellt einen großen Gewinn für das kulturelle Leben in Hamburg dar. Kulturelle Veranstaltungen sind oft teuer. Eine Theaterkarte am Samstagabend kann schon mal bis zu 40 Euro kosten. Menschen, denen nur wenig Geld zur Verfügung steht, können sich solche Theaterbesuche meist nicht leisten. 

Genau das war für Julia von Weymarn, Gründerin und Projektkoordinatorin der Kulturloge, auch das Schöne an der Geburtstagsaktion: Die Besucher konnten auch einmal an einem Samstagabend ins Theater oder in eine Ausstellung gehen. Ursula Kopp, ehrenamtliche Mitarbeiterin bei der Kulturloge, merkte im Vorfeld an, dass sie sich nicht sicher gewesen sei, ob der Geburtstagswunsch tatsächlich in Erfüllung gehen würde. Denn zum einen war die Aktion relativ kurzfristig angesetzt und zum anderen war es, im Gegensatz zu der sonstigen Vergabe der Karten, dieses Mal nötig, dass die Kulturpartner ihre Karten für den 25. Januar schon im Vorfeld zusagen mussten. So haben einige Kulturbetriebe, welche für den Samstag eigentlich keine Veranstaltung geplant hatten, sogar eigens für diesen Tag eine Veranstaltung ins Leben gerufen – wie zum Beispiel das KL!CK Kindermuseum Hamburg, welches für 10 Familien einen Geburtstagsnachmittag organisiert hat. So resümiert Ursula Kopp: „Wir wissen, es gehen nicht immer alle Wünsche in Erfüllung, aber für uns hat das diesmal geklappt“.

Foto: M. Großmann  / pixelio.de

 

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