Kultur

BorgArt eröffnet: Borgfelde hat jetzt eine Kunstgalerie

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Dominik Brück
@dobrueck

| M.A. Politikwissenschaft | E-Mail: brueck@hh-mittendrin.de

Am Freitag wurde die BorgArt im Stadtteil Borgfelde feierlich eröffnet. Bis zum 14. Februar stellen bekannte und weniger bekannte KünstlerInnen ihre Werke aus – einen Blick sind sie alle Wert.

Der kleinste Stadtteil in Hamburg-Mitte ist seit Freitag um eine Attraktion reicher: Die BorgArt ist schon bei ihrer Eröffnung ein echtes Highlight. Mit viel persönlichem Einsatz ist es Organisator Ralf Apelt, dem Herausgeber des Stadtteilmagazins „Quer Borgfelde“, gelungen, nicht nur die Kunstszene in Mitte sondern in ganz Hamburg zu bereichern. Dass Apelt selbst Künstler ist, merkt man der Auswahl seiner ausstellenden Kollegen an.

Neben dem für seine Ölmalerei international bekannten Künstler Reshat Ameti bekommen viele weitere, nicht weniger bekannte Hamburger KünstlerInnen die Möglichkeit ihre Arbeiten zu präsentieren. Dabei ist die Vielfalt der Kunstformen ein wahrer Augenschmaus für den Betrachter. Die abstrakten Werke von Ameti laden dazu ein, minutenlang vor den Gemälden inne zu halten und ganz in sie zu versinken. Daneben lassen die grellen Farben der Aktgemälde von Agnieszka Gruetzmacher-Apelt den gesamten Raum erstrahlen. Eine faszinierend düstere Aura geht hingegen von den mit Kohlestift gezeichneten Portraits des Künstlers Barnabas Fröhlich Nagy aus, während die Linolschnitte von Robert Schurig alltägliche Szenen wie aus einer anderen Welt stammend erscheinen lassen.

Auch Freunde der Fotografie kommen bei der BorgArt voll auf ihre Kosten: Die Tierfotos von Mischa Hansen lassen Wolfsrudel, Giraffen und Co. so lebendig wirken, als blicke man durch ein Fenster zu ihnen herüber. Selbst angeschaut wird der Besucher hingegen von den Fotografien der Hamburgerin Marina Stöter: Ihre Bilder lassen Dinge des Alltags so wirken, als hätten sie ein Gesicht – eine ganz neue Perspektive beispielsweise auf Steine und Pfannkuchen.

Die Gemälde der Wahlhamburgerin Larissa Fischer widmen sich ebenfalls alltäglichen Szenen und zeigen unter anderem das pulsierende Leben im Hafen oder an den Landungsbrücken. Ihr Kollege Stefan Kessmeyer steht ihm dabei in Sachen Ausdrucksstärke in nichts nach, lässt dem Betrachter jedoch mehr Raum, um die Bilder zu interpretieren. Dass die Werke dabei gelegentlich einen leicht melancholischen Eindruck hinterlassen, macht sie für Besucher der BorgArt aber nicht minder spannend. Weitaus heller und zumeist auch satirisch komisch sind die Zeichnungen und Karikaturen von Manuela Gallina, die wie viele andere Ausstellungsstücke der BorgArt auch zum Verkauf angeboten werden.

Bis zum 14. Februar ist die Ausstellung in der Jungestraße 10 täglich von 16 Uhr bis 22 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Gleich nach der Eröffnung können Besucher am 1. Februar gleich noch ein Highlight der BorgArt erleben. Neben den Werken der KünstlerInnen wird es um 18 Uhr eine mehrsprachige Gedichtlesung mit Musik zu hören geben. Ab 21 Uhr laden dann Manuela Gala und Esteban Orellana mit Klängen aus Spanien, Lateinamerika und Italien zu einer musikalischen Reise ein.

Auf dem Bild: Ralf Apelt mit Familie und Reshat Ameti

Foto: Jonas Walzberg

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Die andere Seite der Elbe auf der Veddel, in Wilhelmsburg, auf dem Kleinen Grasbrook, in Steinwerder, Waltershof, Finkenwerder und auf der Insel Neuwerk lässt hanseatische Tradition spürbar werden.

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