Lange war unklar, ob für eine Sanierung der Turnhalle in der Rostocker Straße genügend Gelder zur Verfügung stehen. Jetzt wurden die Baumaßnahmen beschlossen – wenn auch nicht in dem Umfang, den sich viele gewünscht hätten.
Am Ende ist es der kleinste gemeinsame Nenner geworden: Ursprünglich sollte in St. Georg im Rahmen der integrierten Stadtteilentwicklung (RISE) eine neue Dreifeld-Turnhalle gebaut werden, um den wachsenden Bedarf an Sportstätten im Stadtteil zu decken. Als klar wurde, dass dieses Projekt nicht umgesetzt werden kann, suchte man nach Alternativen und fand diese in der Turnhalle in der Rostocker Straße. Insbesondere der Stadtteilbeirat St. Georg brachte zahlreiche Ideen ein, um die alte, sanierungsbedürftige Halle wieder in einen ordentlichen Zustand zu versetzen und für den Stadtteil nutzbar zu machen. Streit gab es aber über den Umfang der Sanierungsmaßnahmen: Während der Stadtteilbeirat umfassende Arbeiten forderte, durch die die Halle barrierefrei zugänglich geworden wäre, plante man von Seiten der städtischen Sprinkenhof GmbH, dem Eigentümer des Gebäudes, nur eine Ertüchtigung.
Ein bisschen Sanierung
Aus Sicht des Stadtteilbeirates wäre der barrierefreie Zugang eine nachhaltigere Maßnahme für den zukünftigen Betrieb der Halle gewesen. Aus Kostengründen haben sich Sprinkenhof GmbH und Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) jetzt aber auf eine Minimallösung für die Sanierung verständigt. Die BSU hat zugesichert, dass 150.000 Euro aus Mitteln der Stadtteilentwicklung auch im kommenden Jahr für die Sanierung genutzt werden können, obwohl das Programm dann in St. Georg bereits ausgelaufen ist. Weitere 200.000 Euro wird die Sprinkenhof GmbH zur Verfügung stellen.
Mit dem Geld sollen neben der notwendigen Sanierung der Bausubstanz auch die Sanitäranlagen erneuert werden, da diese in einem sehr schlechten Zustand sind. Auch den Austausch der alten Heizanlage hat die Sprinkenhof GmbH bereits mündlich zugesagt, falls diese ausfallen sollte. Der geforderte barrierefreie Umbau entfällt bei dieser Planung. Weiter ist unklar ob und in welchem Umfang die Außenflächen neu gestaltet werden, da hierzu noch keine belastbare Kostenschätzung vorliegt.
Nur ein Kompromiss
Von Seiten der Bezirkspolitik ist man mit diesen Plänen nicht zufrieden: „Das ist nur ein Kompromiss, das ist immer noch keine richtige Sporthalle für den Statteil“, sagt Christoph Korndörfer von der SPD. Die Option irgendwann eine neue Turnhalle zu bauen, ist für die Politiker noch nicht vom Tisch. „Es muss endlich eine richtige Dreifeld-Turnhalle an der Klosterschule geben“, sagt Michael Osterburg, Fraktionsvorsitzender der Grünen. „Wenn mir das Engagement der Bürger aus dem Stadtteil anschaue, dann ist diese Minimallösung nicht genug, da die keine Halle kein Ersatz ist“, so Osterburg weiter. Derzeit sei es aber politisch und finanziell nicht möglich, eine andere Lösung zu finden. Mit den Arbeiten an der Halle in der Rostocker Straße soll 2015 begonnen werden. Wann die Halle dann nutzbar sein wird, ist noch nicht bekannt.
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