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Schülermusical: Jugendliche überleben in einer zerstörten Welt

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Tobias Johanning
@tobiasjohanning

Redakteur | E-Mail: johanning@hh-mittendrin.de

Ein Großprojekt hat die Stadtteilschule Horn mit ihrem Musical THE END – BEGINN 19 UHR umgesetzt. Das selbstgeschriebene Schülertheater feiert am Dienstag seine Premiere.

Alle Erwachsenen sind tot. Die Welt wird von Jugendlichen beherrscht, die genauso rücksichtslos vorgehen, wie zuvor ihre Eltern. Vier Jugendbanden haben Hamburg unter ihrer Kontrolle, suchen nach Essen und probieren zu überleben. Die Handlung klingt eher nach einem Hollywoodblockbuster, als nach einem Musical von SchülerInnen der Stadteilschule Horn.

250 Schüler – Viele Monate Vorbereitung

Das Großprojekt wird von 250 SchülerInnen umgesetzt, dazu gehören SchauspielerInnen genauso wie ein eigenes Orchestra oder BühnenbildnerInnen. „Seit Monaten wird das Musical schon im Unterricht vorbereitet“, erzählt Musiklehrer Arend Schmidt-Landmeier stolz. THE END – BEGINN 19 UHR wurde von dem Lehrer schon vor sechs Jahren vorgeplant und geschrieben. Doch bis zum Ende wurde es nach Anregungen der SchülerInnen immer wieder umgeschrieben und verbessert. „Wir mussten auch erst auf den Neubau des Konzertsaals warten, bis wir es auf die Bühne bringen konnten“, erklärt der 62-Jährige. Nach dem Neubau stehen aus technischer Sicht keine Probleme mehr im Weg, sodass in der letzen Woche von allen Beteiligten zum ersten Mal zusammen geprobt werden konnte.

Professionalität ist notwendig

Es ist dabei erstaunlich, wie die vier Lehrkräfte ihren SchülerInnen eine Professionalität beigebracht haben, die bei einem Theaterstück notwendig ist. Schließlich sind die SchülerInnen aus der fünften bis dreizehnten Klasse bunt gemischt und haben nach acht Stunden proben am Tag auch viel Redebedarf. „Es ist eine einzigartige Truppe. Alle wollen mitmachen und sie wissen, wenn sie stören, dann fliegen sie konsequent aus dem Stück. Deswegen haben die SchülerInnen eine große Disziplin“, findet Lehrer Schmidt-Landmeier lobende Worte.

„Bis zur Aufführung klappt alles“

Am zweiten Tag der Proben wird das Stück zum ersten Mal hintereinander aufgeführt. Dabei spielt die Technik nicht immer ganz mit. Ohrringe klappern am Mikrofon und der Chor ist zu schnell. „Das sind aber nur Kleinigkeiten. Wir proben bis zum Ende und dann wird alles klappen“, ist sich der seit 32 Jahren an der Schule tätige Lehrer sicher. Es ist zu spüren welches eindringliche Werk die Schüler und Lehrer auf die Beine gestellt haben und wie beklemmend eine solche Welt wäre. Dazu führen neben den Texten besonders auch die Hintergründe. Diese wurden zusammen mit einem Künstler erstellt und zeigen verlassene Ruinen, vor denen die Jugendlichen schauspielern. Auch die Livemusik des Orchestra bringt eine bedrückend reale Stimmung mit. Die Musiklehrer sagen von sich aus, dass die SchülerInnen ihnen selbst das Wasser reichen können. Sie würden auf einer Augenhöhe spielen.

Kulturelle Arbeit in Horn ist wichtig

„Es ist in einem Stadtteil wie Horn besonders wichtig, dass man einen kulturellen Schwerpunkt setzt. Man kann in diesem Stück sehen, wie gut die Zusammenarbeit untereinander klappt“, erklärt der Musiklehrer. Die Stadteilschule Horn sei nach dem Kulturpalast in Billstedt ein Kulturschwerpunkt. „Zu den drei Aufführungen sind alle HamburgerInnen eingeladen, egal, ob Schüler oder Eltern“, sagt Schmidt-Landmeier zum Abschluss des Gesprächs. Danach gehen die Proben weiter.

Was: Musical THE END – BEGINNS 19 UHR

Wo: Stadteilschule Horn, Snitgerreihe 2

Wann: Di, 10. Juni, Mi,11. Juni, Do,12. Juni je um 18 Uhr

Eintritt: 2,50 Euro

Foto: Tobias Johanning

 

 

 

 

Kommentare anzeigen (1)

1 Kommentar

  1. Ralf

    11. Juni 2014 at 17:13

    Habe ich mir gestern angeschaut, Das was die SchülerInnen mit ihrem Musiklehrer ,auf die Beine gestellt haben, war beeindruckend und eine glanzvolle Leistung !!!

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