Die Bürgerinitiativen „FrackingFreies Hamburg“ und „FrackingFreies Harburg“ zeigen sich besorgt darüber, dass Erdgasförderung durch das umstrittene Verfahren Fracking in Hamburg früher beginnen könnte als bisher angenommen.
Bereits seit Ende 2012 sucht der Konzern Exxon Mobil in Hamburg nach Öl- und Erdgasvorkommen. Trotz Bedenken der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt und heftiger Proteste von BürgerInnen könnte für eine Förderung möglicher Vorkommen auch das umstrittene Verfahren Fracking zum Einsatz kommen, bei dem giftige Chemikalien in den Boden gepresst werden. Mehrfach ist in diesem Zusammenhang bereits auf die mögliche Gefährdung des Grundwassers hingewiesen worden. Neben Bergedorf und Harburg wären auch Gebiete in Wilhelmsburg mögliches Fördergebiet für Exxon Mobil.
Zahlreiche Parteien haben sich bereits gegen dieses Verfahren ausgesprochen. Auch im Bundestag wird derzeit über die Zulässigkeit von Fracking diskutiert. Bisher war man davon ausgegangen, dass Exxon Mobil vor 2017 keine Ergebnisse der Erkundungen erhalten würde. Die Antwort auf eine Schriftliche Kleine Anfrage der Linken Bürgerschaftsfraktion beunruhigt jetzt Bürgerinitiativen, die gegen Fracking in Hamburg kämpfen.
Fracking früher als angenommen?
Aus der Anfrage vom 10. Juni geht hervor, dass ExxonMobil einen ursprünglich geplanten Schritt überspringen konnte. In der Antwort des Senats heißt es: „Aufgrund des Vorliegens von Daten guter Qualität hat die Antragstellerin auf das gemäß Arbeitsprogramm vorgesehene Reprozessing ausgewählter 2D-Linien und in Folge auf deren Reinterpretation verzichtet.“
Die Bürgerinitiativen „FrackingFreies Hamburg“ und „FrackingFreies Harburg“ zeigen sich daher besorgt. „Niemand sollte sich in Sicherheit wiegen, dass vor 2017 hier sowieso nicht passiert. Es ist durchaus möglich, dass Exxon schon bald eine Zulassung beantragt, um in unserer schönen Kulturlandschaft zu bohren“, sagt Initiativensprecher Werner Diedrichs. Die Bürgerinitiativen bezweifeln, dass die Hamburger Behörden eine solche Bohrlizenz verhindern können, da die erteilte Erlaubnis Fracking nicht ausdrücklich ausschließt.
Exxon Mobil hatte im Dezember 2012 eine Erlaubnis erhalten nach Öl und Gas zu suchen. Das Erkundungsgebiet umfasst den gesamten Hamburger Süden und beinhaltet mehrere Wasserschutzgebiete.
salmi
29. Juni 2014 at 16:53
Mit massiver Umweltverschmutzung kennen die von Exxonmobil sich ja aus. Die Einschläge kommen in immer kürzeren Abständen, alles wird immer grotesker. Es ist offensichtlich, der Kapitalismus gehört abgeschafft.