Am Mittwoch, den 10. April findet um 19 Uhr in der Ev.Luth. Kirchengemeinde in der Merkenstraße 4 in Billstedt eine Diskussionsveranstaltung zum Thema „Recht auf Stadt für alle! Auch für Migranten, Flüchtlinge und Obdachlose!“ statt. Fanny Dethloff, Flüchtlingsbeauftragte der Nordkirche, Mehmet Yildiz, Bürgerschaftsabgeordneter der Linken, Christoph Twickel vom Netzwerk Recht auf Stadt), Vertreter vom Flüchtlingsrat und Pro Asyl wollen der Frage nachgehen, welche Maßstäbe für die Wertigkeit eines Stadtteils angelegt werden. Moderiert wird die Veranstaltung von Uwe Böhm. Für kulturelle Unterhaltung sorgen „Boykott Hip Hop“, Pastor Ostendorf und Liedermacher Uwe Böhm.
Anlass der Veranstaltung ist die öffentliche Diskussion um die Unterbringung von Flüchtlingen in Billstedt und vielen anderen Hamburger Stadtteilen. Oftmals wird den Flüchtlingen von den AnwohnerInnen eine große Ablehnung entgegengebracht, die sich meist aus Angst speist, aber auch zu fremdenfeindlichen Tendenzen führt. Die Diskussionsrunde will sich mit dieser Ablehnung beschäftigen und auf die allgemeine Situation von Flüchtlingen und die Konsequenzen der Massenunterbringungen aufmerksam machen. Im Rahmen der Diskussion um die Unterbringung am Oststeinbeker Weg geht es immer wieder auch um eine „Abwertung des Stadtteils“. In der Diskussion soll darauf eingegangen werden, welche Maßstäbe für eine solche Wertigkeit eigentlich angelegt werden und werden sollten. Aus der gemeinsamen Diskussion sollen Forderungen entwickelt werden, mit denen sich die Lebensbedingungen von Flüchtlingen und Wohnungslosen verbessern lassen.
Wolfdietrich
9. April 2013 at 07:51
Nicht den Flüchtlingen sondern der Verwaltung aus den Behörden schlägt die Ablehnung entgegen . Wenn diese völlig überrascht ,sofort Unterkünfte besorgen muss >> obwohl die seit 8 Monateen und länger auf der Tagesordnung steht. Flüchtlinge sind keine Baustelle bei einem Wasserrohrbruch sondern ein permanenter Hilfsdruck der aus mehrheitlich undemokratischen Konflikten auf uns( als wohlhabende Helfer) zukommt.
Ausserdem ist recht auf stadt wohl kaum der richtige Ort Flüchtlingen gerecht zu werden.
Gruß Wolfdietrich