Der Tunnel vom Hauptbahnhof zur Spitalerstraße wird zugeschüttet. Nach einem entsprechenden Antrag der SPD-Bezirksfraktion ist der Tunnel seit Ende Oktober gesperrt. Nun haben die Bauarbeiten begonnen.
Das Zuschütten des Fußgängertunnels zur Spitalerstraße ist Teil der Maßnahmen des Bezirks, um das Umfeld des Hauptbahnhofs neu zu gestalten. Laut der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation bestehe darüber Einvernehmen zwischen Behörden, Bezirk und Verkehrsunternehmen. „Der Tunnel wird nicht mehr benötigt und auch nicht mehr von den Verkehrsteilnehmern angenommen“, begründet Helma Krstanoski, Pressesprecherin der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation die Schließung des Tunnels. Immer wieder hätte es Beschwerden über mangelnde Sauberkeit und Geruchsbelästigung gegeben. „Auch eine regelmäßige Reinigung konnte an den Zuständen nichts ändern“, sagt Krstanoski weiter. Derzeit werden erste Teilbaumaßnahmen durchgeführt. In den nächsten Wochen wird der Zugang verfüllt. Der Tunnel erhält eine östliche und westliche Abschlusswand. Dafür muss auch eine Rolltreppe entfernt werden.
Auf Antrag der SPD-Fraktion in der Bezirksversammlung im September 2012 wurde das Bezirksamt dazu aufgefordert, die Zweckmäßigkeit des Tunnels zu überprüfen und diesen gegebenenfalls zu verschließen. Bereits im Oktober wurde der Tunnel für Fußgänger gesperrt. Die Ambitionen der SPD den Hauptbahnhof umzugestalten zeigen sich durch weitere Maßnahmen, wie den Vertrag zwischen dem Bezirk und der Deutschen Bahn. Dieser ermöglicht es der Deutschen Bahn auf dem Hachmannplatz ihr Hausrecht durchzusetzen und so beispielsweise Obdachlose des Platzes zu verweisen. Gegen diese Maßnahmen war es mehrfach zu Protesten gekommen. Der Fußgängertunnel zur Spitalerstraße diente vielen Obdachlosen in ihrer Not als Schlafplatz und zum Schutz vor Kälte.
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