Seit zehn Jahren setzt sich die Freiwilligenbörse Hamburg dafür ein ehrenamtliches Engagement zu fördern und zu unterstützen. Im Läufe der Zeit sind dabei viele Projekte und Netzwerke entstanden, mit denen es möglich ist Menschen, die etwas für die Gesellschaft bewegen wollen, gezielt dahin zu vermitteln wo ihre Hilfe benötigt wird. Bernd Peter Holst von der Freiwilligenbörse erläutert für Mittendrin, warum ehrenamtliche Arbeit heute wichtiger denn je ist.
Das Ehrenamt ist nach Meinung von Bernd Peter Holst eine wichtige Ergänzung für die Politik. „Das Gemeinwohl steht in der Politik nicht immer im Vordergrund. Oft geht es um reine Machtspiele. Das ist beim Ehrenamt anders“, erläutert Holst. Mit der Freiwilligenbörse soll es den Bürgerinnen und Bürgern leichter gemacht werden ehrenamtlich Aktiv zu werden. „Viele Menschen haben Fähigkeiten, die sie zum Wohle der Gesellschaft anwenden können. Oft wissen sie aber nicht wo oder wie“, sagt Holst. Hier soll die Freiwilligenbörse vermitteln und unterstützen. Gemeinnützige Einrichtungen können sich an die Freiwilligenbörse wenden und um Rat bei der Gestaltung und Umsetzung von Projekten fragen. De Mitarbeiter der Freiwilligenbörse, die ebenfalls alle im Ehrenamt tätig sind, können immer mit Rat und Tat zur Seite stehen, Kontakte und auch freiwillige Helfer vermitteln.
Ein wichtiges Projekt der Freiwilligenbörse ist die Unterstützung gemeinnütziger Einrichtungen, wie etwa Kitas oder Seniorentreffs. In Zusammenarbeit mit Gewerbeschulen und lokalen Unternehmen wird derartigen Einrichtungen bei Renovierungen oder Umbauarbeiten geholfen. Die Materialien werden durch Spenden finanziert, die Arbeit machen die Gewerbeschüler ehrenamtlich unter Anleitung von fachkundigen Handwerkern. „Die Menschen müssen wieder an der Gestaltung ihres Umfeldes beteiligt werden. Die Bürger nicht einzubeziehen kann kurzfristig Vorteile bringen, erzeugt jedoch sehr viel Unzufriedenheit“, sagt Holst. Gemeinsam mit anderen zu gestalten ist sein tägliches Geschäft. Holst ist Vorsitzender der Vereins Bürger helfen Bürgern, der Träger der Freiwilligenbörse ist. Obwohl Holst als Bezirksabgeordneter für die SPD tätig ist, betont er die Überparteilichkeit und Unabhängigkeit der Freiwilligenbörse. „Wir sind offen für jeden“, sagt Holst.
Durch das Ehrenamt sollen die Menschen vor Ort etwas für andere, aber auch sich selbst tun. „Es geht darum Lösungen zu finden“, sagt Bernd Peter Holst. „Durch das Ehrenamt können die Menschen wieder selbst handeln und müssen nicht warten, bis für sie etwas getan wird“. Holst ist überzeugt davon, dass ehrenamtliche Tätigkeit nicht nur einen Nutzen für die Gesellschaft bringt, sondern Menschen auch verbindet. Durch die gemeinsame Arbeit würde man aufeinander zugehen und Vorurteile abbauen. „Das Gemeinwohldenken führt die unterschiedlichsten Menschen zusammen“, sagt Holst. Wer selbst aktiv werden will, kann sich auf den Seiten der Freiwilligenbörse informieren, oder direkt auf eaktivoli.de nach einem passenden Engagement suchen.
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