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Wettbewerb Naturtagebuch: BUND zeichnet naturbegeisterte Kinder aus

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Marvin Mertens
@MarvMertens

Ressortleitung Stadtgespräch | Kontakt: mertens@hh-mittendrin.de

Am Freitag wurden in der Geschäftsstelle des BUND Hamburg die Gewinner des Projekts Naturtagebuch geehrt. 99 Kinder hatten 47 Tagebücher eingeschickt, in denen sie ihre Beobachtungen zu selbst gewählten Themen aufgeschrieben hatten. Preise wurden in der Einzel- und der Gruppenkategorie vergeben.

Der frühere BUND-Vorsitzende Harald Köpke sagt bei der Begrüßung: „Ich freue mich, dass sich noch so viele Kinder und Jugendliche für die Natur interessieren.“ Kathrin Mehrer vom BUND lobte das Engagement und Durchhaltevermögen der Tagebuchschreiber. „Man hat beim Lesen der Bücher gemerkt, wie viel Spaß die Kinder dabei hatten“, sagt sie.

Die zehnjährige Emma Menzel strahlte über das ganze Gesicht, als ihr Naturtagebuch mit dem dritten Preis ausgezeichnet wurde. Das kleine Mädchen aus Eimsbüttel hatte die verschiedenen Wasservögel an einem Teich im Eimsbütteler Park beobachtet. Dabei waren ihr die unterschiedlichen Färbungen von männlichen und weiblichen Stockenten aufgefallen. Außerdem beobachtete sie, dass die Füße der Teichhuhnkücken unglaublich groß waren und fand heraus, dass sich die Vögel mit einer Art Fett aus der Bürzeldrüse vor Nässe schützen. Stolz nahm Emma die Urkunde und das Geschenk für den dritten Preis von Kathrin Mehrer entgegen.

Ziemlich lässig reagierte Florian Lüdemann als sein Name für den zweiten Platz aufgerufen wurde. Der zwölfjährige Himbeerfan hatte seine Lieblingsfrüchte beobachtet und über Schädlinge und Krankheiten recherchiert. Damit er „seine“ Himbeersträucher von den anderen unterscheiden konnte, kennzeichnete Florian sie mit roten Schnüren. In seinem Naturtagebuch hielt der Junge aus Langenhorn seine Beobachtungen von der Blüte über die Beere bis hin zur Mumie, einer vertrockneten Frucht, fest. Der letzte Eintrag liest sich fast wie ein Abschiedsbrief: „Wir schneiden euch (gemeint sind die Himbeersträucher anm. Red.) jetzt bis zum Boden ab, damit ihr uns nächstes Jahr wieder stark entgegen wachst. PS: Ich werde euch vermissen!“

Den ersten Preis bekam Tim Lachmann aus Ohlsdorf für seine Beobachtungen in seinem Naturtagebuch. Er beobachtete viele verschiedene Tierarten wie den Grasfrosch, Fische wie Elritze, Rotfeder, Hecht und Barsch, einen Flusskrebs, Libellen und einen Teichmolch. In seinem Naturtagebuch hielt er die Geschichten, die er selbst mit den Tieren erlebte mit Fotos, gemalten Bildern und Wissenswertem zu „seinen“ Tieren fest. Der Zehnjährige beobachtete einige Arten auch über einen längeren Zeitraum intensiver. Das clevere Kerlchen freute sich sichtlich über seinen Preis, schließlich war das Paket so groß, dass er es selbst kaum tragen konnte.

In der Gruppenwertung wurden zwei Klassen der Max-Brauer-Stadtteilschule Bahrenfeld ausgezeichnet. Die Schüler hatten ihre Arbeiten angefertigt als sie noch in der fünften Klasse waren. Lilli Kunstmann, 11, Christian Mihai, 13, Hanna Heine, 13, Katarina Izadiniad, 12, Kea Ennen, 12, und Louise Mahler, 11, aus der Klasse 5a befassten sich in ihren Naturtagebüchern mit Pflanzen und Tieren. Hanna säte Ringel- und Sonnenblumen aus, Louise eine Rose, Katarina pflegte eine Türkenbundlilie und Kea beobachtete eine Tulpe. Christian widmete sein Naturtagebuch seinen Zebrafinken und Lillis befasst sich mit ihren Meerschweinchen.

Aus der Klasse 5b wurden sechs Mädchen für ihre Beobachtungen bei Wachstumsversuchen mit Bohnenpflanzen ausgezeichnet. Linnea Frank, 11, Mira Hansen, 11, Paula Metzner, 12, Lea Teßmer, 12, Cosvin Meise, 11, und Sophia Mauer beschrieben in ihren Naturtagebüchern das Wachstum von Feuerbohnen, Puffbohnen und Buschbohnen in unterschiedlichen Gegebenheiten wie in nasser Watte oder einem Joghurtbecher voll Erde. Später verpflanzten sie die größeren Pflanzen in Blumentöpfe oder den Schulgarten.

Die Preisverleihung war zugleich Startschuss für den Wettbewerb Naturtagebuch 2014. Daran können alle Hamburger Kinder zwischen acht und zwölf Jahren teilnehmen. „Das diesjährige Ergebnis zeigt, dass das Projekt auch für den Schulunterricht und Nachmittags-AGs geeignet ist“, sagt Kathrin Mehrer. Lehrer können beim BUND ein Begleitheft anfordern. Einsendeschluss für den Wettbewerb 2014 ist der 31. Oktober.

Weitere Informationen unter www.bund-hamburg.de und www.naturtagebuch.de.

 

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