Herzlich Willkommen beim Mittendrin Redaktionsblog

Von Isabella David, Chefredakteurin

Wir wünschen euch allen ein frohes neues Jahr! Für uns ist der Jahreswechsel nicht nur der geeignete Zeitpunkt einen kurzen Blick zurück auf die bisherigen Entwicklungen unseres Magazins zu werfen, sondern auch dafür, euch einen Einblick in unsere Pläne für 2014 zu ermöglichen.

472 Tage „Mittendrin“. 11.328 Stunden mit unserem Herzblut für unabhängigen und kritischen Journalismus in Hamburg-Mitte. Stunden, nein sicher sogar ganze Tage, die wir auf den alten Stühlen im Bezirksamt Hamburg-Mitte verbracht haben, in denen wir uns durch unzählige Protokolle, Tagesordnungen und durch das trockenste Verwaltungsdeutsch gekämpft haben. Sicher mehr als 100 Kilometer, die wir bei Demonstrationen in Hamburg-Mitte zurückgelegt, uns dabei fast den ein oder anderen Finger oder Zeh abgefroren, im Farbbeutelregen gestanden oder mit Polizisten diskutiert haben, „ob wir da jetzt durch dürfen“. Nächtliche Stunden, die wir nicht in unserem warmen Bett, sondern bei der spontanen Hausbesetzung, der plötzlichen Evakuierung einer Kiezlegende oder schlicht an unserer Tastatur verbracht haben. Mit mehr als 663 Artikeln und 2.216 Tweets haben wir versucht euch seit dem 17. September 2012 bestmöglich über die Ereignisse im Bezirk Hamburg-Mitte zu informieren – und wenn es nach uns geht, war das erst der Anfang.

Für 2014 haben wir uns einiges vorgenommen. Damit wir unsere Berichterstattung im Bezirk langfristig erhalten, aber auch ausbauen und verbessern können, müssen wir die langfristige Finanzierung des Magazins sichern. Denn für uns ist klar – guter Journalismus muss bezahlt werden, unsere RedakteurInnen sollen fair für ihre Arbeit entlohnt werden können. Gerade Anfang 2014 werden wir deshalb auf vielen Ebenen versuchen, unser Magazin finanziell auf sichere Beine zu stellen. Zum einen suchen wir jemanden, der sich – fern ab von redaktionellen Inhalten – gezielt damit beschäftigt, Werbekunden in unserem Bezirk zu akquirieren. Sicher, auch wir hätten gern eine Homepage ohne Werbebanner, für uns wird es jedoch nicht möglich sein gänzlich auf diese klassische Finanzierungsform zu verzichten. Umso wichtiger ist es uns deshalb, dass unsere Werbekunden selbst lokale Geschäfte und Unternehmen aus unserem Bezirk sind und die redaktionelle Arbeit völlig unabhängig von den Anzeigen bleibt. PR- und Werbeartikel über Geschäfte kommen für uns nicht in Frage. Abgesehen davon werden wir versuchen „Mittendrin“ auch über Medienstiftungen und Crowdfunding finanziell anzuschieben. Zuletzt sind wir aber vor allem auch auf euch – unsere LeserInnen – angewiesen. Wir halten nichts von einer Paywall, unsere Texte sollen frei verfügbar sein. Da es uns aber nicht am Kiosk gibt, sondern ihr uns mit einem Klick auf euer Lesezeichen im Browser oder über die nächstgelegene Suchmaschine erreicht, bitten wir euch auch zu überlegen, was euch unsere Arbeit wert ist. Mit unserem „Mittendrin-Soli“ könnt ihr uns unkompliziert unterstützen.

Parallel zur finanziellen Seite wollen wir uns Anfang 2014 vor allem auch räumlich verändern. Mit Redaktionsräumen in Hamburg-Mitte wollen wir die „eigenen vier Wände“ für „Mittendrin“ schaffen. Das Büro soll nicht nur die interne Zusammenarbeit unserer vielen RedakteurInnen verbessern, sondern auch Anlaufstelle sein – für euch alle. Unsere Redaktion soll keine Black-Box sein, wir freuen uns darauf, uns mit euch über aktuelle Ereignisse im Bezirk auszutauschen. Wir wollen „mittendrin“ sein und wissen, welche Themen in den Stadtteilen gerade wichtig sind, wo der Schuh drückt oder etwas hoch bis zum Rathausturm oder dem obersten Stockwerk des Bezirksamts stinkt.

Ebenso wie das Büro, soll auch dieser Redaktionsblog dem „Mittendrin“-Team ein Gesicht geben. Deshalb werden wir hier in Zukunft über unsere alltägliche Arbeit, sonderbare Vorkommnisse im Lokaljournalismus, unsere Zukunftspläne und Herausforderungen bloggen. Auch strukturell verändern wir zum Jahreswechsel einiges in unserem Team. Hier im Redaktionsblog könnt ihr in den nächsten Tagen mehr über unsere neuen RessortleiterInnen und ihre Pläne für 2014 erfahren.