Kultur

HAMMTRARA: Staunen erwünscht, mitmachen erlaubt

Kultur
Dominik Brück
@dobrueck

| M.A. Politikwissenschaft | E-Mail: brueck@hh-mittendrin.de

Am Freitag eröffnete in Hamm die Mitmachausstellung HAMMTRARA. Mit dem Projekt soll ein neuer Blick auf den Stadtteil eröffnet werden. Bis Ende Juni kann die begehbare Skulptur im Zentrum der Ausstellung nicht nur bestaunt, sondern von jedem mitgestaltet werden.

Wer derzeit durch die Schaufenster des alten EDEKA-Marktes im Horner Weg 60-62 schaut, wird mit Sicherheit verwundert stehen bleiben. Auf der Verkaufsfläche, wo früher Obst, Gemüse und Süßwaren angeboten wurden, stehen merkwürdige braune Trennwände aus Pappkarton. Aus der Vogelperspektive betrachtet, könnte man leicht erkennen, dass die verwinkelten Gänge zwischen den Pappwänden die Architektur des Stadtteils Hamm nachbilden. „Die Besucher sollen das Gefühl haben, durch die Straßen von Hamm zu laufen und auf dem Weg viel Bekanntes, aber auch Neues und Überraschendes zu entdecken“, sagt Doreen Samolewicz, eine der Veranstalterinnen des Projektes, das im Rahmen der Stadtteilgruppe „Raum für Ideen“ entstanden ist. Die Gruppe ist Teil der Stadtteilinitiative „Hamm´ wir alles – ein Stadtteil wird kreativ“. Gefördert wird die Ausstellung unter anderem von der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte.

Von Hasselbrook im Norden bis zum Osterbrookviertel im Süden, dessen Kanäle mit blauen Linien auf dem Boden symbolisiert sind, wandern BesucherInnen vorbei an den unterschiedlichen Facetten des Stadtteils. So sieht man im Zentrum des Miniaturhamm den Hammer Park, dargestellt durch Topfpflanzen und Blumenkästen, und blickt von dort auf Bilder der Hammer Kirche. An den Wänden gibt es bei dem Streifzug durch die Pappgassen allerhand zu entdecken. Vereine und Initiativen aus dem Stadtteil stellen sich vor, Fakten und Geschichten über Hamm werden präsentiert, Eindrücke und Projekte aus dem Viertel vorgestellt. „Viele Menschen wohnen schon lange hier im Stadtteil und sind aktiv, ohne dass sie sich gegenseitig kennen. Das wollen wir mit unserem Projekt ändern“, sagt Doreen Samolewicz. Die Skulptur soll dabei ebenso lebendig sein, wie der Stadtteil selbst und sich während der Ausstellungszeit weiterentwickeln und verändern. „Noch sind viele Wände leer und das Programm ist offen. Jeder ist eingeladen hier noch etwas anzubringen, oder während der Ausstellungszeit eine Veranstaltung anzubieten“, sagt Samolewicz weiter.

Bereits während der Eröffnung am Freitag nehmen viele BesucherInnen die Gelegenheit wahr und verewigen sich mit ihren Gedanken über Hamm und ihren Wünschen für den Stadtteil an den Wänden der Skulptur, oder markieren auf einer Karte mit einem roten Punkt, wo in Hamm sie wohnen. Dabei kommen die Gäste, ganz im Sinne der VeranstalterInnen, schnell ins Gespräch und tauschen sich über die vielen Gesichter ihres Stadtteils aus. Auch in den nächsten Tagen und Wochen hoffen Doreen Samolewicz und ihr Team auf viele BesucherInnen und eine rege Beteiligung. Die Ausstellung wird am Sonnabend, den 8. Juni und Sonntag, den 9. Juni sowie am Sonnabend, den 15. Juni und Sonntag, den 16 Juni geöffnet sein. Die Öffnungszeiten sind am Sonnabend jeweils von 14 Uhr bis 17 Uhr und am Sonntag jeweils von 11 Uhr bis 17 Uhr.

Folgende Programmpunkte stehen bereits fest:

Samstag 08. Juni und Samstag 15. Juni jeweils um 14 Uhr und 15:30 Uhr – Township plotting: Kinder und Erwachsene zeichnen ihren Stadtplan von Hamm.

Sonntag 09. Juni um 15 Uhr – Präsentation der Abschlussarbeit der angehenden Stadtplanerin Vivienne Scheel mit dem Thema „Dein Bild von Hamm“

Sonntag 16. Juni um 15 Uhr – Lesung der „Hammer Geschichten“ von Stefan Kraschon und Sindy Heine.

Weitere Programmpunkte werden im Verlauf der Ausstellung spontan ergänzt. Das jeweils aktuelle Programm finden sie auf der Homepage von HAMMTRARA.

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