Am Mittwoch feierte die „RothenBurg“ in Rothenburgsort ihr fünfjähriges Bestehen. Das vollständig ehrenamtlich betriebene Stadtteilzentrum ist seit der Eröffnung 2008 ein zentraler Treffpunkt für Rothenburgsort geworden. Dennoch ist die zukünftige Finanzierung der „RothenBurg“ bisher nicht vollständig gesichert.
Das Stadtteilzentrum „RothenBurg“ am Vierländer Damm ist aus Rothenburgsort nicht mehr wegzudenken. Entsprechend groß ist der Andrang am Mittwoch zu Feier des fünfjährigen Bestehens des beliebten Stadtteiltreffs. Neben vielen BürgerInnen sind auch zahlreiche VertreterInnen aus Initiativen, Vereinen und der Bezirkspolitik gekommen, um auf die Erfolgsgeschichte der vergangenen fünf Jahre anzustoßen. Zu den GratulantInnen gehört auch die Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft, Carola Veit, deren Abgeordnetenbüro gleich auf der gegenüberliegenden Straßenseite liegt. Bei selbstgemachten Snacks, Kaffee und Kuchen haben alle Gäste die Möglichkeit die Räume des Stadtteilzentrums zu erkunden. Zum Programm gehört auch ein Auftritt der HipHop Academy. Die Jugendlichen begeistern das Publikum mit ihrer gründlich einstudierten Choreographie. Fast alle Besucher kennen das Stadtteilzentrum schon lange und können Geschichten aus den vergangenen fünf Jahren erzählen.
„Hier trifft sich inzwischen der ganze Stadtteil“, lobt Carola Veit die Arbeit der zahlreichen ehrenamtlichen Helfer, die das vielfältige Programm des Stadtteilzentrums seit der Eröffnung 2008 möglich machen. Spielenachmittage, Kunstausstellungen und ein Fotoarchiv mit rund 400 Bildern aus der Geschichte des Stadtteils sind nur ein Bruchteil der zahlreichen Angebote. Fast täglich treffen sich Gruppen mit den unterschiedlichsten Projekten im Stadtteilzentrum. Regelmäßig wird auch der große Burgsaal für private Feiern und Veranstaltungen vermietet. Auch eine Sozial- und Mieterberatung ist fester Bestandteil des ständigen Angebotes. Seit 2009 bietet die Türkische Gemeinde Hamburg in der „RothenBurg“ Integrationskurse an.
Peter Behrendt ist von Anfang an mit der Holzwerkstatt dabei. Sowohl Kinder, als auch Erwachsene kommen regelmäßig in die Arbeitsräume im Keller, um kleine Kunstwerke und Spiele aus Holz zu basteln. Neu hinzu gekommen ist im letzten Jahr die Fahrrad-Selbsthilfewerkstatt. Jeder kann hier mit der Unterstützung fachkundiger Helfer sein Fahrrad reparieren. „Wir haben die Werkstatt, wie die meisten Räume des Stadtteilzentrums in Eigenarbeit hergerichtet“, sagt Behrendt. Als vor fünf Jahren die Kirchengemeinde St. Thomas die Räume am Vierländer Damm aufgab, war dies die Geburtsstunde des Stadtteilzentrums. Zu günstigen Konditionen vermietete die Gemeinde an den Trägerverein Stadtteilräume Rothenburg e.V. Mit viel ehrenamtlichem Engagement wurde der Burgsaal gestrichen, die Werkstatt eingerichtet und die Gruppenräume gestaltet. Bis heute verwalten und gestalten die freiwilligen Helfer das Stadtteilzentrum in Eigenregie. „Das hier ist für den Bezirk das günstigste Stadtteilzentrum der Stadt“, sagt Peter Behrendt.
Seit der Gründung wurde die Miete aus Mitteln der Integrierten Stadtentwicklung bezahlt. Da die Förderung nun ausläuft, will der Verein Stadtteilräume Rothenburg alternative Finanzierungsmöglichkeiten für die Arbeit des Stadtteilzentrums suchen. „Wir hoffen ab 2014 in der Lage zu sein uns eigenständig zu finanzieren“, sagt Marion Hartung, die Erste Vorsitzende des Trägervereins. Für das laufende Jahr würde das Stadtteilzentrum gerne Mittel aus dem Quartiersfond der Bürgerschaft beantragen. „Wir wollen die Feier heute auch nutzen, um den vielen Unterstützern der vergangenen Jahre Danke zu sagen. Ich bin mir sicher, dass wir auch in Zukunft aus allen Richtungen Hilfe bekommen werden, wenn wir diese benötigen“, sagt Hartung weiter. Neben der Kirchengemeinde St. Thomas zählen auch das Bezirksamt Hamburg-Mitte, die Bürgerschaft sowie Initiative, Vereine und Abgeordnete aus dem Stadtteil zu den Unterstützern der „RothenBurg“. Mit viel Engagement, Kreativität und der Hilfe der Förderer des Stadtteilzentrums soll die „RothenBurg“ auch in den nächsten fünf Jahren der Stadtteiltreffpunkt in Rothenburgsort bleiben.
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