Zum siebten Mal wurde am Dienstag in der Markthalle der „HANS“ verliehen. In acht Kategorien wurden herausragende Hamburger Künstler in der Markthalle mit dem Musikpreis ausgezeichnet.
Vom Durchstarter des Jahres bis zum alten Musikhasen: Die HANS-Jury ließ sich nicht lumpen und verteilte am Dienstagabend acht Trophäen an die Hamburger Musikszene. Vergeben wird der HANS auch im siebten Jahr ganz gezielt an Künstler, deren Wohnsitz die Metropolregion Hamburg ist. Einzige Ausnahme: Der Preis für die herausragende Hamburger Künstlerentwicklung – auch Nicht-Hamburger im Team des Künstlers können mit dem HANS geehrt werden. Verliehen wir der HANS wird von der Interessengemeinschaft der Hamburger Musikwirtschaft. Eine Jury aus unterschiedlichsten Bereichen der Musikwirtschaft bestimmt über die Preisträger.
Denken Sie groß: Zwei Preise für Deichkind
Gleich zwei „Hänse“ konnten Deichkind abräumen – darunter die Auszeichnung in der Kategorie „Hamburger Künstler des Jahres“. Für die HANS-Jury steht fest: „Deichkind jonglieren kunstvoll mit Sprache und Beats und schaffen es trotzdem, ein gewaltiges Publikum zu erreichen, was eine Kunst ist, die gerne mal unterschätzt wird.“ Kein Wunder also, dass die Electropunk- und Hip-Hop-Formation mit ihrem aktuellen Album „Niveau Weshalb Warum“ auch noch den Hans in der Kategorie „Album des Jahres“ abräumt.
Nachwuchspreis für Beats aus dem Pudel
In der Kategorie „Hamburger Nachwuchs des Jahres“ ging der Hans an die Electro-Künsterlin Helena Hauff, die mit „Discreet Desires“ in diesem Jahr ihr Debüt-Album veröffentlicht hat. Gefeiert habt ihr zu ihren Beats bestimmt schon im Golden Pudel, wo sie regelmäßig an den Decks steht.
Zum ersten Mal wurde der HANS in der Kategorie „Hamburger Musiker des Jahres verliehen“. Die Trophäe sicherte sich Jazz-Trompeter Nils Wülker. Sagt euch nichts? Dann hört doch einfach mal rein:
„Pisse“ von entwaffnender Frische
Der „Hamburger Song des Jahres“ heißt „Pisse“. Ja, ihr habt richtig gelesen: „Warum schmeckt‘s wenn ich dich küsse, untenrum nach Pisse“, fragt das Duo Daniela Reis und Fritzi Ernst und hat damit nicht nur die Jahrescharts von Musikmagazinen wie Intro und Musikexpress erobert, sondern auch die HANS-Jury überzeugt. „‘Pisse‘ ist von einer entwaffnenden Frische, die im Pop so kostbar wie rar ist“, heißt es von den Juroren. Das Duo Schnipo Schranke nimmt den HANS mit nach Hause.
Auch in der Kategorie „Hamburger Künstlerentwicklung des Jahres“ geht der HANS an ein Frauen-Duo. Die Band BOY sowie ihr gesamtes Team wurden für die Entwicklung ihres künstlerischen Ausdrucks ausgezeichnet. Mehr über das Duo erfahrt ihr bei „2 Bier, 1 Platte“ mit Marthe und hört ihr hier:
Als „Hamburgs bestes Imaging des Jahres“ zeichnete die Jury das Buch „Recorded. Live in Hamburgs Plattenläden“ von Nicolas Christitch und Katrin Vierkant aus. Das Buch zeigt 41 Porträts aus 26 unabhängigen Hamburger Plattenläden und stellt die Menschen vor, die in diesen Läden arbeiten. Dabei berichten sie unter anderem von ihren Erfahrungen in der Musikstadt und einem komplett veränderten Tonträgermarkt.
Ein Lotse mit ästhetischem und moralischen Kompass
Last but not least: In der Kategorie „Hamburger Lotse des Jahres“ fiel die Wahl der HANS-Jury auf die Buback Tonträger GmbH, die sowohl Label und Musikverlag als auch Booking-Agentur ist. „Buback hat über fast drei Jahrzehnte die Hamburger Musiklandschaft maßgeblich geprägt. Mehr noch: ein guter Lotse, so wie wir ihn verstehen, besitzt zweierlei – einen ästhetischen und einen moralischen Kompass. Buback hat beides“, urteilte die Jury.
Foto: Public Address
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