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MS-Stubnitz: Die Zeit drängt

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Es bleibt nur noch wenig Zeit, um den Standort der MS Stubnitz zu sichern. Die Betreiber versuchen nun mit einer Crowdfunding-Kampagne das Geld für die neue Zulassung des Schiffes zu sammeln. 

Von Isabella David & Dominik Brück 

Die Zukunft der MS Stubnitz ist weiter ungewiss: Während sich die Bezirkspolitik bei der Hafenbehörde für einen Erhalt des Kulturschiffes an seinem bisherigen Standort ausspricht, läuft den Betreibern die Zeit davon. Das Schiff muss zur Klassenerneuerung in die Werft. Der „Schiffs-TÜV“ wird voraussichtlich zwischen 100.000 und 150.000 Euro kosten. Finanziert werden soll die Summe über Darlehen, Fördermittel und nun auch eine Crowdfunding-Aktion. Unter dem Motto „Stubnitz voll voraus – save the ship“ sammeln die Betreiber Geld, um den Erhalt des Schiffes zu sichern.

Auf diese Finanzierungsmethode muss vor allem deshalb zurückgegriffen werden, weil weiterhin unsicher ist, wo das Schiff in Zukunft anlegen soll. Die Hamburg Port Authority (HPA) hat angekündigt, die Aufliegegenehmigung für die MS Stubnitz am bisherigen Standort am Baakenhöft in der HafenCity nicht über den Herbst hinaus zu verlängern. Die HPA beansprucht den Liegeplatz als Ersatzanleger für Kreuzfahrtschiffe. Die Suche nach einem alternativen Liegeplatz für das Kulturschiff gestaltet sich bisher schwierig.

Ohne einen festen Liegeplatz ist die Zukunft der MS Stubnitz unsicher und ein Darlehen nur schwierig zu erhalten. Gleichzeitig ist die Tauglichkeitsprüfung jedoch unbedingt notwendig, um die weitere Nutzbarkeit zu garantieren. Ohne die Prüfung verliert das Schiff den Bestandsschutz. Bereits im August hat sich der Hauptausschuss der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte deshalb mit dem Erhalt der MS Stubnitz beschäftigt.

Gemeinsam für den Erhalt

Die Ankündigung der HPA, die Aufliegegehmigung für die MS Stubnitz am Baakenhöft nicht zu verlängern, sei eine schlechte Nachricht für die Kulturstadt Hamburg und insbesondere für den Bezirk Hamburg-Mitte, macht die SPD-Fraktion in einem Antrag deutlich. „Es macht nur Sinn, die Stubnitz zentral in Hamburg zu halten“, sagt Arik Willner, Abgeordneter der SPD-Bezirksfraktion. Der Bezirksamtsleiter solle sich deshalb bei der HPA dafür einsetzen, dass die MS Stubnitz in die Planungen des hafennahen Gebiets integriert wird. Ziel ist dabei der Erhalt des derzeitigen Standorts. Sollte der Standort entgegen aller Bemühungen unhaltbar sein, sollen Kulturbehörde, HafenCity GmbH und die HPA die Suche nach einem Alternativstandort im Bezirk unterstützen.

Im Hauptausschuss wurde aus dem Antrag der SPD ein omnifraktioneller Antrag. Bezirksamtsleiter Andy Grote (SPD) pflichtet den Forderungen bei: „Das Bezirksamt unterstützt die Fraktionen und sieht ebenfalls ein öffentliches Interesse am Erhalt.“ Die Verlegung eines Schiffes dieser Größe sei sehr schwierig, daher solle man sich auf aktuellen Standort und die unmittelbare Umgebung konzentrieren, so Grote weiter. Der gemeinsame Antrag wurde einstimmig beschlossen. „Wir freuen uns über diese Unterstützung durch Bezirk und Politik“, sagt John Schierhorn aus dem Vorstand des Clubkombinats Hamburg. Offen ist nun, ob trotz der breiten politischen Unterstützung genug Zeit bleibt, den Standort des Kulturschiffes in Hamburg-Mitte zu sichern.

 

Foto: Henry Lührs

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2 Kommentare

  1. Jo

    26. August 2014 at 09:26

    Meldung aus dem Hamburger Abendblatt vom 15.08.2014:

    „Derzeit plant der Unternehmer Frank Otto, ein großes Kulturschiff am Baakenhöft unweit des Liegeplatzes der ‚MS Stubnitz‘ zu installieren.
    Auf dem neuen Partyschiff sollen neben einer Bar und einem Clubraum auch ein Showroom für Performances, Autorenlesungen und eine Bühne für Nachwuchskünstler entstehen. Gespräche mit der Behörde laufen bereits.“

    Quelle:

  2. Jan

    2. September 2014 at 00:57

    Morgenpost bericht am 16.8. gleich lautendes. Partyschiff, Michael Otto, Bakenhöft, 70 x 10 Meter, Name: „praHHa“, Musik, Theater, Galerie für osteurop Kunst, ein nicht ganz so „cleaner“ Ort.

    Man könnte meinen, der HPA wäre ein Unternehmer lieber, der genug Ahnung davon haben könnte, wie man Individualspenden an Mitarbeiter, in Geld oder anderer Form legal und steuerfrei zuzuweisen vermag. Ohne das als Tatsache zu unterstellen (bla). Das übliche ansonsten. Den Ort machen die einen, das schmuddelige Künstlerpack, attraktiv und schaffen „das Image“, damit andere dann kommerziell den aufgeschlossenen und dann mit ausreichend Aufmerksamkeit bedachten, gewordenen Markt, finanziell und substantiell ausnehmen können.
    Na dann …

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