Ein Schuh, dutzende Kronkorken und Schrauben, Aluminumfolie, Flaschen und Kabelbinder. Eine Menge Müll, die auf den Straßen und Plätzen St.Georgs herumliegt. Doch in diesen Gegenständen schlummern ganze Kunstwerke. Eine Reihe junger Künstler hat die Objekte zum Leben erweckt. Sie formten daraus etliche Plastiken. Darunter ein prustender Alsterdampfer, ein gefährliches Krokodil, die Laserschwerter und den Todesstern aus Star Wars.
All dies haben die Schüler der ersten Klassen der Heinrich-Wolgast-Schule aus Gegenständen gebastelt, die sie bei einem Rundgang durch St.Georg gefunden haben. Der Kreativität waren dabei keine Grenzen gesetzt. Das Projekt fand zum zweiten Mal im Rahmen der Initiative „Vielfalt St. Georg“ statt. Angeleitet wurden die jungen Künstler von Emilija Mitrović und Thomas Kleinschmidt.
Bei einem Stadtteilspaziergang sind die Kinder an 21 Stationen vorbeigekommen. An allen Orten hatten sie die Möglichkeit Gegenstände zu sammeln, aus denen man später etwas basteln kann. „Kinder nehmen ihren Stadtteil sehr genau wahr – gerade in seinen Gegensätzen“, sagt Emilija Mitrović. Dies zeigen auch die Antworten der Kinder auf die Fragen, was ihnen gut und was gar nicht an St. Georg gefällt: „Es gibt viele alte Häuser, ich kann mir vorstellen, wie es früher ausgesehen hat“, „Die Schaukel am Hansaplatz ist toll“, „Mit gefällt der ganze Müll nicht“, „So viele Autos, es ist hier sehr laut“, antworteten die Kinder beispielsweise.
Am Donnerstagabend präsentierten die Kinder ihre Kunstwerke in der Heinrich-Wolgast-Schule. Die Gäste ihrer kleinen Ausstellung erfreuten sie mit ihren Gesangskünsten bei dem Stück „An des Eck ständ´n Jung mit ´n Tüddelband“. Viele bekannte Gesichter aus dem Stadtteil waren zu Gast. Darunter die Filmemacherin Leslie Franke, die einen Ausschnitt aus dem Film „Die Kinder von St.Georg zeigte“. Die Kinder wurden von der Grundschulzeit bis zum Abitur immer wieder mit der Kamera begleitet. Außerdem erzählte Peggy Parnass einige Anekdoten aus ihrer Kindheit und von ihrem ersten Schultag. Nachzulesen sind die Geschichten auch in ihrem Buch „Kindheit“.
Fotos: Jonas Walzberg
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