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Hamburg zeigt Solidarität zum Welt-AIDS-Tag

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Dominik Brück
@dobrueck

| M.A. Politikwissenschaft | E-Mail: brueck@hh-mittendrin.de

Auch in Hamburg wird am 1. Dezember im Rahmen des Welt-AIDS-Tages auf die gesellschaftliche Ausgrenzung und Stigmatisierung HIV-Infizierter aufmerksam gemacht. Besonders die Aufklärung über Infektionsrisiken ist dabei auch heute noch ein wichtiger Bestandteil der Informationsarbeit.

In jedem Jahr setzt der Welt-AIDS-Tag ein Zeichen für Solidarität und gegen Ausgrenzung von HIV-Infizierten. Am 1.Dezember soll auch in Hamburg darauf Aufmerksam gemacht werden, dass viele Betroffene noch immer diskriminiert werden. Der Hintergrund: In Deutschland leben schätzungsweise 78.000 Menschen mit HIV und AIDS. Laut Robert-Koch-Institut rund 6.400 in Hamburg – die meisten davon Männer.

„Der Welt-AIDS-Tag bietet allen Hamburgerinnen und Hamburgern die Möglichkeit, für Solidarität und Respekt gegenüber HIV-positiven und an AIDS erkrankten Menschen einzutreten. Ein offener Umgang mit ihnen ist wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Prävention“, sagt Isabella Vértes-Schütter, SPD-Bürgerschaftsabgeordnete. Ihr Kollege und Fachsprecher für Schwule und Lesben Philipp-Sebastian Kühn ergänzt: „Auch am Welt-AIDS-Tag schauen wir mit Sorge auf die Situation in unserer Partnerstadt St. Petersburg und auf Russland allgemein. Die Zahl der HIV-Infektionen ist erschreckend hoch. Die homophoben Gesetze in Russland, also das Verbot sogenannter Propaganda für Homosexualität, sind nicht nur menschenverachtend – sie machen auch in vielen Zusammenhängen eine vernünftige Sexualaufklärung und HIV-Prävention faktisch unmöglich. Die Probleme werden so immer größer.“

Auch in Deutschland muss aus Sicht der Fraktion die Linke in der Bürgerschaft mehr für Aufklärung und Prävention getan werden. „Aids und HIV werden heute kaum noch als gesellschaftliches Problem wahrgenommen. Dabei schützen sich Menschen oftmals nicht, weil sie die Gefahr einer Infektion unterschätzen oder Aids einfach vergessen haben“, sagt Kersten Artus, queer- und gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion. Erkrankten drohe auch heute noch regelmäßig Stigmatisierung und gesellschaftliche Isolation.

Besonders junge Menschen sind sich der Risiken einer Infektion oft nicht bewusst. Gerade hier wollen Jugendverbände, wie der Verein Jugend gegen AIDS und die Junge Union, zum Welt-AIDS-Tag Aufklärungsarbeit leisten. „Gerade als Jugendorganisation ist es wichtig, sich mit diesem Thema auseinander zu setzen. Wir möchten als Vorbild voran gehen und zeigen, dass HIV und AIDS nicht nur ein Thema für Betroffene ist, sondern die ganze Gesellschaft etwas angeht“, sagt Antonia Niecke, stellvertretende Landesvorsitzende der Jungen Union Hamburg.

Am 1. Dezember wird von verschiedenen Organisationen ab 18 Uhr in der St. Georgskirche am Hauptbahnhof mit Reden und Aktionen auf das Thema aufmerksam gemacht. Um 19.30 beginnt der Candle-Light-Walk durch St. Georg, der mit einem Glühweintrinken bei Hein & Fiete im Pulverteich 21 enden wird.

Mehr zum Welt-AIDS-Tag gibt es hier.  

Bild: By Gary van der Merwe [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)], via Wikimedia Commons

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