Tipp der Woche: Mit „Asyland“ die Perspektive wechseln

Kultur
Isabella David
@isabelladavid89

Chefredakteurin | Studentin der Politikwissenschaft an der Universität Hamburg | Kontakt: david@hh-mittendrin.de

Ein halbes Jahr lang hat das „Asyland“-Team Geflüchtete in ihrem Alltag in Deutschland begleitet. In dem Film werden die Menschen, über die oft nur geredet wird, selbst zu Protagonisten.

2015 in Deutschland: Geflüchtete Menschen werden in Zelten, Containern oder alten Baumärkten untergebracht. Auf der Flucht vor Krieg und Terror in ihren Heimatländern sind sie in „Asyland“ angekommen. Wie sieht ihr Alltag hier aus? Wie ist das Leben für Flüchtlinge in Deutschland, in Hamburg, in deiner Nachbarschaft? Wer sich nicht als ehrenamtlicher Helfer engagiert, hat nur wenig Vorstellungen davon, wie Geflüchtete hier leben.

Das wollten die Macher von „Asyland“ ändern. „Wir wollen uns undercover unter Flüchtlinge einschleusen, um zu zeigen, dass die Würde des Menschen nicht immer unantastbar ist“, heißt es im Crowdfunding-Video für den Film. Um die Zuschauer in die Perspektive, die Lage der Flüchtlinge zu versetzen, greifen die Filmemacher auch zu ungewöhnlichen Methoden, wie versteckten Kameras.

Geflüchtete Menschen als Protagonisten

Das Ziel: „Wir wollen keinen Film über Flüchtlinge drehen, wir wollen einen Film aus der Sicht von Flüchtlingen machen.“ Über ein halbes Jahr haben die Produzenten Flüchtlinge in ganz Deutschland begleitet und dabei nicht nur ihren Alltag und Tagesablauf, sondern auch ihre Motivationen, Gefühle und Gedanken dokumentiert.

Der Film macht Menschen auf der Flucht selbst zu Protagonisten. Der Film versucht unterschiedliche Sichtweisen auf die Situation Geflüchteter in Deutschland zu geben und zeigt außerdem Interviews mit Schauspielern, Politikern und Menschen, die sich als Helfer einsetzen.

Wer die Perspektive wechselt, kann helfen

Zeigen wollen die Filmemacher den Zuschauern nicht nur, vor welchen Herausforderungen Flüchtlinge, die Deutschland ankommen stehen, sondern vor allem auch, dass jeder mitanpacken und helfen kann. Alles was man dafür tun muss: Die Perspektive wechseln.

Einen Einblick in diese Perspektive gibt euch die Filmvorstellung „Asyland“ am Samstag, 12. Dezember, um 14 Uhr, im Holi Kino. Im Anschluss gibt es eine Podiumsdiskussion und ein „Get Together“ mit den Produzenten und dem Regisseur. Der Film wird auf englisch mit deutschen Untertiteln gezeigt. Tickets gibt es für 5 Euro im Vorverkauf und an der Abendkasse.

Was? Filmvorstellung „Asyland“ und Podiumsdiskussion

Wann? Samstag, 12. Dezember, 14 Uhr

Wo? Kino Holi, Schlankreye 69, 20144 Hamburg

Tickets? 5 Euro, 3 Euro ermäßigt

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