Kolumne „Krach am Dienstach“ im Dezember von und mit Justus Ledig

Foto: Marvin Mertens
Musik
Justus Ledig

Sorgt bei Mittendrin dafür, dass die harten Klänge in der Stadt Gehör finden | Master of Arts Geschichte | Produktmanager| Kontakt: ledig@hh-mittendrin.de

Stille Nacht? Nix da! Während andere es zu dieser Jahreszeit besinnlich mögen, hat Justus Ledig jede Menge Tipps für euch, damit die Ohren klingeln (klingelingeling).

Nee nee, ernsthaft, wer braucht denn schon Ruhe!? Okay, ein paar wenige Tage sind euch vielleicht gegönnt, damit ihr euch bei Weihnachtsgans und Plätzchen zünftig mit der buckeligen Verwandtschaft streitet. Davor und danach wird aber fleißig der Winterspeck weggescheppert, damit das mal klar ist.

Wem schon an diesem Dienstag nach gepflegter Unruhe ist, der findet sie in der Großen Freiheit 36 bei Doro, der großen Dame des Teutonenstahls. Zeitgleich ist in der Markthalle ein buntes Old-School-Rock-Paket zu Gast, namentlich Kadavar, The Shrine, Horisont und Satan’s Satyrs. Tags darauf entern Fear Factory den Saal – und NeonFly sowie Fire stecken das Rock Café St. Pauli in Brand.

Dorthin darf es auch am 3. Dezember verschlagen, liebe Brüder und Schwestern, denn Brothers in Arms werden mit The Butcher Sisters dort aufschlagen. Nicht weit entfernt lockt der Hafenklang, der an jenem Abend viel Doom im Angebot hat: Hooded Menace, Mourning Beloveth, Shores of Null und Cryptic Brood stellen sich euren wachsamen Ohren. Ein dicker Brocken landet Freitag dann in der Sporthalle – beim Waterkant X-Mas Bash treten Accept, Hammerfall, Beyond the Black, Armored Saint und Equilibrium auf.


Bunt wird es wiederum am Sonnabend, 5. Dezember, auf der MS Stubnitz, denn die Grailknights entern zusammen mit Night Laser das Schiff. Eine andere Möglichkeit ist das zeitgleich stattfindende Ding, das sich da “MetalXChange No.1” nennt. Hier geben sich One Left Behind, Soulforger, Dynamator und Dialectic Confuse in der Pooca Bar die Ehre.

Und, schon artig die Stiefel geputzt? Am Nikolaustag lohnt es sich, vor die Tür zu gehen. Im Knust warten Vektor, Angelus Apatrida und Destillator mit ihrem Gethrashe auf euch; die Jazz-Metaller Panzerballett sind im Logo zu Besuch und schließlich gibt es ja auch noch das Bambi Galore. Hobbs Angel of Death, Interment und Hailstone werden es dort scheppern lassen.

Es folgt eine wirklich knackige Woche – sofern ihr denn mit Karten versorgt seid. So ist der Gig von Soilwork, HateSphere und T.A.N.K. im Logo am 7. Dezember bereits ausverkauft. Doch einen Tag später habt ihr die Wahl zwischen internationalem Folk Metal in Form von Arkona, Metsatöll und Svartsot im MarX sowie Progressive Rock/Metal in der großen Markthalle, namentlich Operation: Mindcrime, I.C.O.N. und Fire and Water.


Nachdem Motörhead kürzlich krankheitsbedingt (Wohlgemerkt lag es NICHT an Lemmy!) absagen mussten, haben die Veteranen einen Nachholtermin erhalten. Am 9. Dezember soll es in der Sporthalle zusammen mit Saxon und Girlschool also an der Zeit sein. Das glaube ich allerdings auch erst, wenn ich die runzeligen alten Männer tatsächlich da oben auf der Bühne sehe. Weniger runzlig, dafür um so maskierter, treten die mysteriösen Rocker Ghost am anschließenden Donnerstag mit Dead Soul in der Markthalle auf. Auch das Konzert ist – wie Motörhead – bereits ausverkauft.

Klassischer Kram wird euch am 11. Dezember von Battle Beast, Alpha Tiger und The Order of Chaos im Rock Café St. Pauli serviert, zudem lassen John Diva & The Rockets of Love im Logo eine glam-rockige Haarspray-Party steigen. Heftiger dürfte es im Hafenklang werden, wo Hardcore-Fans sich von Earn Your Scars, I Am Revenge, New Hate Rising und Out of Step beschallen lassen. Der anschließende Sonnabend steht dann im Zeichen des Wreck Your Neck Fest Nr. 2, bei dem sich Devastator, Meister Scheisze, Sasquatch, Burial Vault und AvatariA auf der Bühne des Rock Café St. Pauli vergnügen werden.

Statt beim Tatort auf der Couch zu hocken, bewegt ihr am Sonntag, 13. Dezember, eure müden Ärsche entweder ins Bambi Galore, in den Knust oder in die Pooca Bar. In Billstedt erwarten euch die chilenischen Pentagram zusammen mit Nervochaos und einem weiteren Support. Der Laden an der Feldstraße hat Crippled Black Phoenix im Angebot und am Hamburger Berg machen Out of Ashes Krach.


Traditionell steigt auch am Dezember ein Metal Monday im Knust und zwar am 14.: Dann haben Disconnected, orange ate kid und Too Fat To Fly Bock darauf, eure Schädel kreisen zu sehen. Tags darauf tritt die NWOBHM-Legende Praying Mantis im kleinen Rock Café St. Pauli auf. Spaßigen Deathcore kriegt ihr am 18. Dezember im Uebel & Gefährlich auf die Ohren, dafür werden We Butter The Bread With Butter schon sorgen. Im Gängeviertel schreddern gleichzeitig Unru, Antlers und Serpents Gift.

Noch keine Ruhepause, meine Lieben! Kräftigen Krach gibt es bei der gar nicht mal so klangvollen Veranstaltung Hamburg Goes Metal II im Rock Café St. Pauli am 19. Dezember. Das knallharte Bandaufgebot besteht aus Timor et Tremor, Buried in Black, Headshot und Trailer Park Sex. Klassischer wird es am darauffolgenden Sonntag, wenn Architects of Chaoz (mit Paul Di’anno), Burning Maya und 2nd Sight ins Bambi Galore laden. Wer aber auf Metalcore steht, tritt den Weg ins Logo an: Da werden Carnifex, Within the Ruins, Fallujah und The Last Ten Seconds of Life herumlärmen. Letztes Event vor den Feiertagen auf der Liste: Deville am 21. Dezember in der Pooca Bar.


Doch schon der zweite Weihnachtstag bietet mit Sankt Hell wieder einiges für die Ohren: Im Rock Café St. Pauli haben Birth of Joy, Greenleaf, Zodiac, Stonewall Noise Orchestra, WolveSpirit, Gingerpig, Saturn, Sons of Morpheus, High Fighter die Ehre – da dürfte es stonerig-psychedelisch werden. Folk-Sounds hingegen liefern Rapalje am selben Abend im Kaiserkeller ab. Am 29. Dezember stehen Corvus Corax, “die Könige der Spielleute” in der Markthalle, während Rezet Speed und Thrash Metal in den Hafenklang tragen. Traditionalisten dürfen wie üblich am 30. Dezember im Docks bei Die Happy das Jahr ausklingen lassen.

Und dann ist es schon wieder so weit und 2015 macht die Biege. Hoffentlich kommt ihr alle gut rüber! Schon am 2. Januar ist nämlich wieder Krach angesagt, wenn es im Knust heißt Hamburg Kills. Ophis, Implore, Thrashing Pumpguns und Morbitory planen, euch 2016 das erste Piepen auf die Ohren zu bringen. Lasst es euch gutgehen!

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