Kolumne „Krach am Dienstach“ im Oktober von und mit Justus Ledig

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Musik
Justus Ledig

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Hamburg, du geiles Stück Stahl! Es ist wieder an der Zeit, euren Metal-Monat zu planen. Was der Oktober so an Konzerten bereithält, weiß Justus Ledig.

Haha, der Herbst ist schon eine schöne Jahreszeit. Okay, schmieriges Schmuddelwetter gefällt vielleicht nicht jedem, aber zahlreiche fette Veranstaltungen gibt’s, die diesem Oktober neues Schwergewicht verleihen. Will sagen, konzerthungrige Headbanger werden sich kaum beklagen können. Naja, doch: Mehr als ein Mal habt ihr die Qual der Wahl zwischen mehreren starken Gigs.

Nehmen wir zum Einstieg den ersten Mittwoch des Monats, an dem sich die Reise nach Billstedt lohnt: Ereb Altor aus Schweden werden im Bambi Galore epischen Wikinger-Doom auf euch loslassen und Unterstützung von den lokalen Newcomern Archeíon erhalten. Freitag darauf wird’s bunt, wenn Rabenwolf, Hydrophobic, Hexadar, High Roller und Catalyst gemeinsam das Rock Café heimsuchen. Irgendwas zwischen Folk und Melodic Death Metal ist zu erwarten.


Nanu, die Pooca Bar? Eher so Elektro, oder? Nee nee, der Laden auf dem Hamburger Berg ist inzwischen eine Location in Sachen Live-Mucke, die man auf dem Zettel haben sollte. So am Sonntag, 11. Oktober: Gone to Waste, The Tower und Gentlemen’s Sports machen da so metallisch-hardcorigen Kram. Punkig-psychedelisch-krachig kann es tags darauf im Hafenklang bei Zig Zags und Rigg werden – oder aber ihr schaut im Knust vorbei, da hobeln Boreout Syndrome, Dialectic Confuse und Serpents Gift beim Metal Monday ‘ne tödliche Scheibe vom Brot.

Doom knallt gut, denken sich die Leute im Hafenklang, und haben für den 13. Oktober Moss und Gonger Om eingeladen. Zeitgleich spielen finnische Hardrock-Hillbillys mit dem Namen Steve’n’Seagulls im Rock Café auf – das Ding ist allerdings bereits ausverkauft. Zwei Tage später hat der Laden aber wieder geöffnet und lässt mit The Poodles schwedischen Heavy Metal auf euch los. Die Alternative des Abends heißt Attila, eine Band namens Chunk! No, Captain Chunk! sowie Shoot The Girl First. Das Metalcore-Gericht wird euch vom Logo serviert.

Der 16. Oktober. Fünf relevante Veranstaltungen an einem Abend? Das gab’s noch nie beim Krach am Dienstach! Nehmen wir Confession By Silence und Aphrenety in der Pooca Bar (Melodic Death & Black Metal); Asking Alexandria, August Burns Red, Memphis May Fire und In Hearts Wake in der Markthalle (Metalcore); Trend, Demon Head, Night Viper und Krank im Hafenklang (von Punk bis Heavy Rock) oder Sebastien und Skythen im Rock Café (klassischer Metal). Und last but not least ist sogar die Kulturkirche Altona eine wichtige Location: Orphaned Land aus Israel werden in jenem Gotteshause ihren orientalischen Zauber entfachen. Update: Das Konzert wurde kurzfristig in die Honigfabrik in Wilhelmsburg verlegt.


Für den darauffolgenden Tag ist lediglich Metal Fortress in der Astra-Stube angesagt. Depravation haben die Aufgabe, den Laden schwarz zu färben. Ein richtig dickes Pfund hat dann der 18. Oktober in Form von Paradise Lost zu bieten. Die britischen Death/Doom/Gothic-Metal Veteranen nehmen sich das Gruenspan zur Brust. Goten kommen womöglich auch bei ASP in der Markthalle am selben Tag auf ihre Kosten – ist aber schon ausverkauft.

Noch mal Old School aus Schweden gefällig? Nehmt euch 19. Oktober Mustasch im Knust vor. Deville gibt’s obendrauf. Oder ihr guckt wieder in der Astra-Stube vorbei, da sind Monza (Spacecore) und abermals Skythen zu Gast. Ein größerer Name steht dann noch mal mit Oomph! auf dem Programm, die am nächsten Tage die Markthalle beehren und Schwarzer Engel für sich eröffnen lassen.

Dreifach belegt ist der 21. Oktober: Black Bomb A und Get The Shot zocken Metalcore im Hafenklang; Dew Scented thrashen mit Angelus Apatrida, No Return und Heboïdophrenie durchs Bambi Galore und in der Markthalle erwarten euch eher zartere, opernhafte Klänge in Gestalt von Leaves‘ Eyes, die mit Melted Space und Diabulus in Musica unterwegs sind.

Der folgende Donnerstag hat ebenfalls mehrere Bündel für euch geschnürt: Zieht euch beim Heidenfest Die Apokalyptischen Reiter, Korpiklaani, Varg, Skyforger und Winterstorm in der Markthalle rein; kaut auf einem extremeren Brett bei Master, Images at Twilight, Dead Bed Confession sowie Sunlord im Bambi Galore herum oder gebt euch Mathcore von Down Under in Form von Northlane, die mit Volumes, The Acacia Strain und Hellions im Logo gastieren.


Haha, Genre-Bezeichnungen und so, ihr kennt das. Gold behaupten, “Post-everything Dark Rock” zu spielen. Wie das klingt, hört ihr am Sonnabend, den 24. Oktober, im Bambi – mit dabei sind I Am The Mansion. Absurde Namen können auch USA Out of Vietnam, die am 27. des Monats zusammen mit Creeping Crackdown den Hafenklang irgendwie zerdoomen werden.

Dickes Dreierpack ahoi! Kanadischer Thrash Metal von niemand Geringeren als Annihilator im Gruenspan, Europe (die mehr können als “The Final Countdown”) in der Markthalle und – alter Schwede! – Enforcer, Wolf und Dynamite im Rock Café – das alles bietet der 28. Oktober. Und das ist immer noch lange nicht das Ende eines wahnwitzigen Metal-Monats.

Sleazerocker dürfen sich auf Absolva und Sassy Society freuen, die am 29. im Bambi Galore aufschlagen. An jenem Donnerstag findet ebenfalls das Heavy Music Live Machine Festival im Rock Café statt – Moewn, Bone Man, Craang, Camel Driver, ZQKMGDZ und Kalamata heißen die Acts.

Weil wir ja noch nicht so viele Mehrfachbelegungen hatten, fegt euch Freitag, der 30. Oktober, die Zähne aus der Fresse. Dirge spielen Post Metal in der Astra Stube und Vogelfrey, [soon] und Rapid Angel feiern das Glowing Ember Festival im Knust. Vor allem aber haben Gamma Ray in der Markthalle Grund für ‘ne Party, denn die Lokalmatadoren werden 25. Mit am Start: Serious Black und Dragony. Nebenan im MarX finden die 37. Broken Wrists Battlegrounds mit Rebels‘ Reunion, Catalyst, Torture Gut, Dialectic Confuse und Tyson statt.


Nun ist es fast geschafft. Doom Metal aus der Tiefsee liefern euch am Halloween-Abend noch Ahab. Ihre Begleitungen heißen Mammoth Storm und High Fighter, Schauplatz ist das Bambi Galore. Oder ihr guckt im Rock Café vorbei, wo Subsignal für progressiven Sound verantwortlich sind. Da draußen in Stellinger HDJ gibt es zusätzlich noch das vierte Unleash the Kraken Fest, wo neben den völlig kaputten Excrementory Grindfuckers noch Surface, Godskill, Sex After Violence sowie Riot Instinct ballern wollen.

Also, liebe Freunde des gepflegten Absturzes, da wird sich doch genug Blödsinn anstellen lassen! Wir lesen uns nach Möglichkeit wieder.

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