Kolumne: “Krach am Dienstach” im Juli von und mit Justus Ledig

Foto: Marvin Mertens
Musik
Justus Ledig

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Hochsommer … die Stadt dünnt aus und auch die Headbanger-Zunft zieht es nicht selten raus auf die Festival-Wiesen des Landes. Nix los in Hamburg? Doch! Justus Ledig hat sich wieder für euch umgesehen.

Zugegeben – im Juli ist das schwermetallische Angebot in der Hansestadt vielleicht etwas spärlicher gesät als in den voran gegangenen Monaten. Das bedeutet jedoch nicht, dass ihr euch faul an den Elbstrand oder in den Stadtpark flätzen und Mucke aus der Konserve hören müsst. Ein paar interessante Dinger habe ich dann doch noch gefunden.

Ihr habt ja sicher schon mal mitbekommen, dass der Hafenklang immer wieder eine feine Adresse für Krach ist. So auch in diesem Monat, wo sich gleich jetzt am Mittwoch, 8. Juli, Elder, Mos Generator, Danava sowie Mirror Queen die Ehre geben. Irgendwo zwischen Stoner- und Psychedlic-Kram bewegt sich die Suppe, die die vier amerikanischen Bands für euch anzurühren gedenken.


Weiter geht’s schon zwei Tage später, wenn am Freitag, 10. Juli, Terrorizer aus LA, StarGazer und Undergang ebenfalls im Hafenklang zu Gast sind. Was euch da erwartet? Ein Brett zwischen Death Metal, Avantgarde und Grindcore. Wem das nicht recht passt, kann es ja mal in der Astrastube versuchen. Da hauen am selben Abend unter dem Banner “Hamburger Sommer” Cholerics und Sailors’ Fist um sich. Das Ganze geht zwar eher so in die Richtung Hardcore, aber immerhin Geballer.

Sonntag, 12. Juli, kehrt sicher so mancher wieder von dem einen oder anderen Festival. Wer dann noch nicht zu müde ist, begibt sich womöglich in die Bar 227. Dort wird an der Stresemannstraße Death Metal kredenzt in Form von Taste of Greed und Meister Scheisze. Ein Bandname, der hoffentlich nicht auf der Zunge zergeht.

Nach ein wenig Erholung geht es auf St. Pauli weiter. Am Donnerstag, 16. Juli, statten die Isländer Kontinuum dem Rock Café einen Besuch ab. Isländer! Das könnte ein abgefahrenes Brett werden, schließlich bringt die Atlantikinsel im Norden so manche krasse Combo hervor.


Apropos Norden: King of the North treten als Support für Chemia den folgenden Freitag, 17. Juli, ebenfalls im Rock Café auf. Auch geil, sich als Australier so einen Namen zu geben. Jedenfalls ist an diesem Tag eine Menge los, denn Mörser und Implore wollen den Goldenen Salon im Hafenklang zerschreddern. Außerdem öffnet das Bambi Galore mal wieder seine Tore für das Abschiedskonzert von People Error. Mit dabei sind ein paar modern angestrichene Truppen, namentlich Interra, Captors und Prometheus Dreams.

Noch mal ins Bambi kann es gleich am Samstag, 18. Juli, gehen: „Revolt!“ heißt es wieder, wenn Lividity, Orphalis, Lower than Zero und Maximize Bestiality brutalen Death Metal von der Billstedter Bühne rotzen. Alternativ verschlägt es euch ins Rock Café zu den australischen Stonern von Mammoth Mammoth. Oder aber ihr ihr sucht die Markthalle auf, denn im MarX steigen die “Broken Wrist Battlegrounds XXXIV”: Brain Damaged Horse, Boreout Syndrome, ReaVers und noch eine weitere Band möchten euch dort einheizen.

Ein Sprung rüber nach Rotherbaum bringt euch ins Logo – am Sonntag, 19. Juli, lohnt sich das für Hardcore-Fans. Mit H2O, Death By Stereo und Lionheart wird dort ein US-Dreierpack geboten. Auch ein erneuter Ausflug ins Bambi Galore ist keine schlechte Idee, denn mit Skiltron gibt’s dort am 19. Juli eine ordentliche Portion argentinischen Folk Metal. Unterstützt werden sie von den lokalen Wikingern Durothar.


Auch einen großen Namen hat der Juli zu bieten: Soulfly! Am Donnerstag, den 23. Juli, beherbergt das Logo die heftige Truppe um Max Cavalara. Wer dafür nichts übrig hat, muss sich trotzdem nicht langweilen: Eine interessante Mischung aus Heavy, Alternative und Prog spielen Antlered Man, die am selben Abend das Rock Café beehren.

Auf zum Endspurt: Der Juli-Ausklang hat es noch mal in sich, beispielsweise beim Schattenfest Vol. III. Hier bretzeln Rotting Christ zusammen mit Plenty of Nails, Johnny Deathshadow und Jaw Drop durch den Knust. Zeitgleich steigt natürlich das Wutzrock 2015, bei dem ihr für lau illustre Namen wie Letzte Instanz oder Feine Sahne Fischfilet in der Allermöher Idylle zu Gesicht bekommt.


In der letzten Woche des Monats lockt einmal mehr das Hafenklang zu einem Dreierpack: Die Amis Trial, By the Grace of God sowie Anchor aus Schweden werden ihr Gedeck aus Hardcore und Metal servieren. Der Termin dafür ist der 29. Juli. Liebhaber industrieller Sounds treibt es am gleichen Abend eher auf die MS Stubnitz, wo Combichrist aufspielen. Die Norweger werden von Controlled Collapse aus Polen unterstützt. Und schließlich packen am Donnerstag, 30. Juli, Crowbar auf der Bühne des Logo das tief gestimmte Brecheisen aus.

Also, ihr seht schon: Ganz ohne ist auch der Juli nicht. Ab und an könnte es die richtige Entscheidung sein, eine Pause vom Freiluftleben zu machen und sich hinein in die Konzerthallen zu begeben. Zum Heavy-Metal-Kindergeburtstag Wacken Open Air könnt ihr dann ja immer noch fahren. Achso: Währenddessen findet rund um das Night Light die Area 666 mit vollem Programm statt. Wie auch immer – bleibt heftig, liebe Leute!

Foto: Marvin Mertens
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