Kolumne: “Krach am Dienstach” im Mai von und mit Justus Ledig

Foto: Marvin Mertens
Musik
Justus Ledig

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Die Sonne lacht, doch für Schwermetall ist auch im Mai noch Zeit. Was im Wonnemonat so los ist in Sachen harter Musik, das verrät euch der Mittendrin-Metalbeauftragte Justus Ledig.

Uiuiui, der Nacken schmerzt noch etwas und die Stimme war auch schon mal voller. Da haben doch am vergangenen Sonnabend Blind Guardian ganz gut die blöde O2 World abgerissen! Nun denn, keine Verschnaufpause – ihr wollt ja wissen, was der frisch begonnene Mai so an Krach zu bieten hat.

Gleich am heutigen Dienstag gibt es ein schmackhaftes Paket für Fans von melodischem Metal: Sonata Arctica sind zu Gast in der Markthalle und lassen sich dabei von Freedom Call und Twilight Force unterstützen. Der finnische Headliner gedenkt, sein frisch neu aufgenommenes Debütalbum „Ecliptica“ in voller Länge zu spielen. Wohl bekomm’s! Wer lieber einer „Indielectro-Post-Punk-Metal-DIY-Band“ lauscht, begibt sich an diesem Tag ins Uebel & Gefährlich zu The Hirsch Effekt.


Tags drauf habt ihr die Wahl zwischen den Old-School-Schweden von Saturn im Rock Café und Ailing Sun im Kraken, die psychedelisch-progressiven Metal mit Folk-Einschlag spielen. Der nächste Doppelschlag findet am 7. Mai statt, wenn Capilla Ardiente aus Chile bei ihrem ersten Deutschland-Gig gemeinsam mit Grimmage das Bambi Galore zerdoomen wollen. Gleichzeitig gibt’s würzigen australischen Hard Rock im Rock Café, Dead City Ruins sind dort zu Gast.

Kommen wir zum Hafengeburtstag-Wochenende: Freitag machen Sonic Syndicate zusammen mit Electric Love das Logo unsicher, während Sonnabend unten am Wasser die Post abgeht. Mit Vogelfrey und Die Apokalyptischen Reiter verzückt das sonst nicht gerade pralle Volksfest die Hörerschaft. Kostet nix! Allerdings besteht Gefahr, dass ihr zwischendurch noch Feuerschwanz ertragen müsst. Achso, und im Kaiserkeller wird am 9. Mai auch mal wieder Live-Mucke gemacht: Taste Of Greed, Last Satanic Divine, Devil-M sowie Trailer Park Sex heißen die dort auftretenden Kapellen – von Thrash Metal bis Post Hardcore ist einiges dabei.


Der Knust’sche Metal Monday liefert im Mai ein Dreierpack in Form von Ivory Tower, Night Laser und Godsnake. Es dürfte an diesem 11. Mai melodisch-rockig werden.
Werfen wir dann mal wieder einen Blick auf das Bambi Galore, werden wir zwei Tage später mit Virus, Antipeewee, Eradicator und Empiresfall fündig. Volle Latte Thrash Metal kriegt ihr da auf die Omme! Deutlich sanfter wird es wohl am darauffolgenden Himmelfahrtstag, wenn die viel gehypten Beyond The Black im Knust auftreten – und dabei von keinen Geringeren als MasterPlan unterstützt werden.

Zurück ins Bambi: Rogash, Ichorid, Knell (aus Chile) und Ill Fated haben sicher nichts dagegen, mit ihrem Death-Metal-Bündel am 15. Mai dort alles einzureißen. Den Sonnabend des langen Himmelfahrtswochenendes könnt ihr euch dann noch von den Lokalmatadoren Aeons Confer, Syndemic, Crocell aus Dänemark sowie The Oracle Machine versüßen lassen. Dafür nehmt ihr die Reise ins Logo auf euch.

Noch zwei Sprünge über die Bezirksgrenzen könnten am 17. und 18. Mai fällig werden: Torche und The Moth sowie Castle und Antlers treten dann nämlich im Hafenklang auf. Stoner-Zeug und Drone beziehungsweise Heavy/Doom Metal und Black Metal kriegt ihr bei den Gelegenheiten auf die Ohren.


Einmal mehr schwedischen Hard Rock gefällig? Dann ab ins Rock Café am 21. Mai, dann treten nämlich Spiders dort auf. Zur „industriellen“ CD-Release-Party von Sector begebt ihr euch wieder ins Bambi, mit dabei sind Enemy I, Shape My Clarity, The Beautiful Masquerade sowie Miles Keep Rolling. Und wer mal wieder sehen will, was die regionale Szene so drauf hat, der sollte sich die Broken Wrist Battlegrounds XXXII nicht entgehen lassen. Am Sonnabend, den 23. Mai, hauen Eat What You Kill, Tredstone, To The Marrow, shape my clarity, Soulforger und Trace The Light dort alles in Stücke. Gleichzeitig freuen sich im Rock Café Hackneyed, Necrotted und Buried In Black auf Besuch. Brutal!

Wir nähern uns dem Ende der Monatsvorschau: Sylosis und Wovenwar (der Ableger von As I Lay Dying) ballern sich am 24. Mai durchs Logo, zwei Tage später bietet das Bambi Galore ein gemischtes Gedeck, bestehend aus Antichrist, Natur und Occvlta. Heavy, Thrash und Black Metal aus Schweden, den USA und Berlin werden an nur einem Abend aufgetischt.

Und der letzte Spurt: Am Freitag, den 29. Mai, schauen die Doom-Metal-Veteranen von Pentagram mal wieder in der Hansestadt vorbei. Die Bretter im Klubsen teilt sich die Truppe um Bobby Liebling bei der „Night of the Living Deaf Vol. III“ mit The Order Of Israfel und B.S.T. Gedroschen wird am Sonnabend im Bambi bei der CD-Release-Party von Exit Smashed, die von Thrashing Pumpguns, Shredhammer und Ares begleitet werden. Wer mal etwas experimentellen Black Metal in einer ungewöhnlichen Location genießen will, schaut stattdessen mal auf Kampnagel vorbei: Liturgy heißt die Band, die durchaus künstlerischen Anspruch hat. Zu viel zum Nachdenken? Ha, kein Problem: Gönnt euch am Montag, den 1. Juni, die volle Portion Bay-Area-Thrash: Exodus warten im Knust auf euch.


Soweit also der Metal-Mai in Hamburg-Mitte und angrenzenden Stadtteilen. Eine schlechte Nachricht muss ich euch leider auch mitgeben: Dieses Jahr fällt das großartige Heavy Veddel leider aus. Die Gründe sind nicht bekannt, man hofft auf eine Fortsetzung 2016. Zu wünschen wäre es, letztes Jahr war Granate.

Okay, liebe Headbangerinnen und Headbanger, bis zum nächsten Mal. Bleibt knackig!

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