Warum hat die Weltwirtschaft einen großen Einfluss auf unser Leben? Warum sind wir so gleichgültig gegenüber den Ursachen von Armut? Soll der Wert von Menschen und Dingen wirklich allein von ihrer Verwertbarkeit bestimmt werden? Um diese Fragen dreht sich die „(mikro)ökonomische Weltgeschichte“ im Thalia Theater. Wir verlosen 5×2 Tickets für die Vorstellung am Donnerstag.
In einer Reihe locker verbundener Szenen, kommentiert durch Texte des Wirtschaftsphilosophen Eric Mechoulan, unternimmt der französische Autor, Regisseur und Choreograph Pascal Rambert einen historischen Ritt durch die Entwicklungsgeschichte der Ökonomie – vom Tauschgeschäften zur ersten Versicherungsbörse eines Mr. Lloyd in London, von der Theorie der Selbstregulierung des Marktes durch Adam Smith zu den sozialrevolutionären Theorien eines Karl Marx. Ob Pfandhäuser zu Safes umgewertet werden oder Mikrokredite Ramschanlagen ersetzen. Kann Kunst in diesem Sinne einen gesellschaftlichen Sinn erwirtschaften oder leisten Künstler wirklich nur unproduktive Arbeit?
Außer fünf Schauspielern stehen 50 Menschen aus Hamburg auf der Bühne, die in drei Schreibworkshops mit Rambert gearbeitet haben. Ihre Anwesenheit und ihre selbstgeschriebenen Texte bringen gegenwärtige Realität auf die Bühne – den ganz Überlebenskampf des Einzelnen im Strudel des Weltmarktes. Das Projekt bringt historische Erzählung und Philosophie, Text und Tanz, Schauspieler und Laien zusammen und wurde von Pascal Rambert gemeinsam mit dem Wirtschaftsphilosophen Eric Mechoulan am Theater in Gennevilliers in der Pariser Banlieue entwickelt, das Rambert leitet. Nach Stationen des Theaterprojektes in Frankreich, Japan und den USA hat Rambert für die Lessingtage eine Hamburger Version erarbeitet.
Ihr wollt das Stück am Donnerstag, 12. März, im Thalia Theater in der Gaußstraße sehen? Dann ist heute vielleicht euer Glückstag, denn wir verlosen 5×2 Karten für die Vorstellung. Wenn ihr dabei sein wollt, schreibt uns bis Donnerstagmorgen um 9 Uhr mit dem Betreff „Thalia“ an redaktion@hh-mittendrin.de.
Hans Knossala
13. März 2015 at 01:00
Bei aller Freude über schöne Theaterstücke finde ich es zumindest bemerkenswert, dass die mitwirkenden Laien ausgerechnet beim Thema „Der Einzelne und der Weltmarkt“ keinen Cent für ihre Mitarbeit bekommen haben.